Trotz Niederlage feiert der SRC mit seinen Fans bis in die frühen Morgenstunden

Jakub Brylewski mit dem Versuch eines Beinangriffs.
Foto: Peter Beringer
In so einer prekären Lage ist Mirko Hilkert selten.
Foto: Peter Beringer
Pascal Hilkert zeigt wie man einen Durchdreher startet.
Foto: Peter Beringer
Matthias Schmidt bei einem seiner Beinangriffe.
Foto: Peter Beringer
Shyukri Salimov Shyukriev beim Ansatz einer Beinschere.
Foto: Peter Beringer
Florian Scheuer beim Ausheben seines Gegners.
Foto: Peter Beringer
Sebastian Schmidt beim fixieren seines Gegners.
Foto: Peter Beringe
Das erfolgreiche SRC Rückrundenteam.
Foto: Peter Beringer

Viernheim (Peter Beringer) – Beim letzten Heimkampf des Regionalligateams gegen den ASV Bauknecht Schorndorf war in der vollbesetzten SRC Arena noch einmal Stimmung pur. Mannschaft und Fans übertrafen sich hierbei ein ums andere Mal. Gespannt war man schon eingangs, wie tritt der ASV Schorndorf an – kommt er nur mit einem Rumpfteam oder meint er es ernst und tritt mit allen seinen Stars an. Nun das Rätsel war schnell gelöst. Schorndorf brachte alles mit, was laufen konnte – auch die Ringer waren dabei, die an diesem Abend nicht zum Einsatz kamen – und das waren nicht wenige. Folglich stellte man sich auf ein mitreisendes Duell ein, bei dem das SRC-Team sich nicht verstecken musste, holte man doch immerhin die Hälfte der Kämpfe. Dass es nicht zum Sieg oder zu einem Unentschieden reichte, lag allein an den höheren Einzelsiegen für Schorndorf.

Mitten im Begrüßungsspalier ergriff der scheidende Mannschaftskollege Sven Rauch das Mikrofon und bedankte sich bei seinen Kameraden und allen Fans für die schönen aktiven Jahre, die er im SRC Dress verbringen durfte. Etwas wehleidig sah er hierbei auf die letzte Runde zurück, bei der er sich allzu früh verletzte und aufgrund einer OP nicht mehr mitwirken konnte. Total überrascht war seine Freundin Miriam Weiss, der er hierbei unter tosendem Applaus aller Anwesenden einen Heiratsantrag machte und den sie erfreut annahm. Aus den Händen von Sportvorstand Sascha Niebler und Trainer Tony Seifert, konnte Sven ein Mannschafts-Portrait und einen Gutschein in Empfang nehmen und Braut Miriam wurde mit einem Blumenstrauß bedacht. Im Anschluss ließen es sich die Aktiven nicht nehmen, sich bei der Busfahrerin Ela Mandel, beim Ringerdoc Marc Häffner sowie bei den Maltersern Bianca Klotzbach und Fritz Häffner für ihren Einsatz zu bedanken.

Zum Kampf selbst – hier kann man vor dem jungen SRC Team nur den Hut ziehen, wie sie sich gegen das Starensemble des ASV Schorndorf aus der Affäre gezogen haben. Dass der junge Finn Stromer keine Chance gegen den 2. Deutschen Seniorenmeister Alexander Ginc hat war klar, wie er sich aber aus der Affäre zog, war aller Ehren wert. Seine Zeit wird noch kommen. Jakub Brylewski hatte mit Michael Manea ebenfalls einen Ausnahmekönner zum Gegner. Hierbei wusste Jakub durchaus zu überzeugen und überließ seinem Gegner nur einen 1:0 Punktsieg. Mirko Hilkert hatte es im Anschluss mit dem nächsten Ausnahmeringer zu tun und dies noch für ihn in der fremden Stilart. Marin Filip zeigte hierbei auch, dass er sich nicht die Butter vom Brot streichen lässt. Mirko konnte anstellen was er wollte, zu gekonnt waren die Beinangriffe und Durchdreher von Filip, die letztendlich in einen Überlegenheitssieg landeten. Auch in der 98 kg Klasse hatte Viernheim nichts zu bestellen, Mit Ilja Klasner bot Schorndorf einen weiteren Spitzenmann auf, gegen den Mohamed Rachid keine Chance hatte. Absoluter Lichtblick war der letzte Kampf vor der Pause. Pascal Hilkert mausert sich hier immer mehr zu einer absoluten Größe im Team. Gegen Ivan Huzau stellte er wieder einmal seine ganze Klasse unter Beweis. Der äußerst aggressiv und rustikal ringende Huzau fand nie eine Einstellung zu Pascal, der seinen Gegner stets an den Rand der Passivität drängte und mittels eines Durchdrehers den Kampf souverän für sich entschied. Der Pausenstand von 13:1 sprach aber bis hier schon klar für Schorndorf.

Dass der SRC hier nochmal rankam, war aufgrund der Klasse der Schorndorfer Ringer nicht vorhersehbar. So hatte Matthias Schmidt gegen Andre Winkler, immerhin 5. Der Deutschen Seniorenmeisterschaften, alle Hände voll zu tun, um diesen in die Schranken zu verweisen. Konzentriert ging er zu Werke und ließ Winkler nicht zur Entfaltung kommen. Seine eigenen Angriffe fanden indes ihr Ziel und am Ende stand ein souveräner 8:0 Punktsieg, der dem SRC 3 Punkte einbrachte. Shyukri Salimov Shyukriev zeigte dann gegen Bogdan Ionat Zaharia wer Herr auf der Matte ist. Mit pausenlosen Angriffen rieb er seinen Gegner auf und feierte bereits nach 1,5 Minuten einen Überlegenheitssieg. Dieses schöne Zwischenergebnis von 8:13 wurde aber im nächsten Kampf wieder Zunichte gemacht. Norman Balz musste hier gegen den amtierenden 2. Deutschen Meister Karan Mosebach antreten. Trotz beherztem Auftritt war er den Griffkünsten von Mosebach nicht gewachsen und musste sich nach mehreren Überwürfen ebenfalls überhöht geschlagen geben. Hiermit stand der Sieg bereits für Schorndorf fest. Florian Scheuer zeigte dann im vorletzten Kampf seine in diesem Jahr erlangte Stärke und schickte Toni Jilke nach etwas mehr als 4 Minuten überhöht geschlagen von der Matte. Sebastian Schmidt hatte dann in Ahmed Shenol nochmals einen äußerst robusten Gegner. Hier wog der Kampf hin und her, mit eingangs leichten Vorteilen für Shenol, die dieser auch in einen Punktevorsprung ummünzte. Kurz vor Schluss setzte Sebastian nochmals einen seiner gefürchteten Angriffe und brachte diesen durch und feierte hiermit einen 1:0 Mannschaftssieg und schraubte das Endergebnis auf ein erträgliches 13:17. Der hiermit in der Verbandsrunde 2018 erreichte 5. Tabellenplatz in der Regionalliga stimmt erfreulich und vielleicht wird es im neuen Jahr noch ein wenig mehr.
Sponsor Walter Wohlfart ließ es sich nach dem Kampf nicht nehmen, sich im Namen aller Sponsoren herzlich für die tolle Runde zu bedanken und stimmte mit Carmen Hofmann unter tosendem Applaus ein Weihnachtslied an. Die Verkündigung des Kampfergebnisses und das Feiern auf beiden Seiten war obligatorisch. Im Nu war die Matte abgebaut, Tische und Stühle aufgestellt und die Sause konnte beginnen.

Zuvor hatte auch die 2. Mannschaft auf der Matte gezeigt, dass sie mitringen kann. Gegen den Verbandsligadritten KSV Berghausen verloren sie nur 13:17 und verabschiedeten sich damit auch versöhnlich von ihrem Publikum.

Nun ist nach der Runde vor der Runde. Ab Januar stehen die Bezirks- und Landesmeisterschaften an. Weiter geht es dann mit den zahlreichen Deutschen Meisterschaften, wohin man wieder ein großes Kontingent schicken möchte. Im Juni findet wieder das Jugendturnier „Großer Preis von Viernheim“ statt und zwischenzeitlich darf an der Mannschaftsformation für 2019 gebastelt werden.

In diesem Sinne wünscht der SRC 1896 Viernheim e. V. allen seinen Freunden und Gönnern, aber auch den Lesern dieser Zeilen ein gesegnetes und gesundes „Neues Jahr“