Die Freiwillige Feuerwehr Weinheim wurde am Wochenende zu mehreren Einsätzen gerufen. Der spektakulärste ereignete sich am Samstagnachmittag in der Straße Zum Lindenbrunnen. Hier kam ein Fahrzeug auf der Seite zum Liegen. Die Fahrerin wurde leicht verletzt.

Foto: Feuerwehr Weinheim
Foto: Feuerwehr Weinheim

Weinheim. [R.Mittelbach] – Bei der Weinheimer Feuerwehr ist immer etwas los und so war es auch am vergangenen Wochenende. Am Samstagmorgen (15.9.24) fand eine größere Übung bei der Werkfeuerwehr Freudenberg statt, bei der sich die Weinheimer Wehr abteilungsübergreifend einbringen konnte. Ziel der Übung war es die Löschwasserversorgung und die im Bedarfsfall benötigt zur Verfügung stehende Löschwassermenge zu testen. „Wasser Marsch“ hieß es aber nicht nur bei der aktiven Einsatzabteilung. Auch bei der Jugendfeuerwehr war dies Motto beim Aktionstag der Jugendfeuerwehren aus Baden-Württemberg im Freizeitpark Tripsdrill. Hier beteiligte sich der Weinheimer Feuerwehrnachwuchs und startet zu einem erlebnisreichen Tag. Weitere aktive Einsatzkräfte fuhren in ein Waldstück nach Böbingen in der Pfalz. Hier hat die Firma „Wood Commander“ ihren Sitz und bildetet 16 Frauen und Männer der Weinheimer Feuerwehr zu Motorsägenführern aus, so dass diese für Sturmeinsätze zukünftig zur Verfügung stehen.

 

Neben dem umfangreichen Programm, dass sich die Weinheimer Feuerwehr gestellt hatte, blieben die Einsätze nicht aus.

 

Lützelsachsen. Am Samstagnachmittag kam es in der Straße Zum Lindenbrunnen kurz nach 15 Uhr zu einem Verkehrsunfall mit einem Fahrzeug. Wie es zu dem Unfall kam, ist Gegenstand der Ermittlungen, die das Polizeirevier Weinheim aufgenommen hat. Die Feuerwehr Weinheim Abteilung Lützelsachsen-Hohensachsen wurde alarmiert, da eine Person im Fahrzeug eingeschlossen war. Vor Ort hatte sich bereits ein Ersthelfer Zugang ins Fahrzeug verschafft und betreute die leichtverletzte Fahrerin mit dem inzwischen eingetroffen Rettungsdienst. Die Feuerwehr sicherte das Fahrzeug gegen Kippen und weiteres wegrutschen in der steilen Straße. Über das Heck des Fahrzeugs wurde ein Zugang ermöglicht, so dass sich die Fahrerin und der Ersthelfer mit Unterstützung von Feuerwehr und Rettungsdienst selbstständig befreien konnten. Parallel zu den Rettungsarbeiten wurde der Brandschutz sichergestellt und die Unfallstelle abgesperrt. Die Fahrerin wurde zur weiteren Untersuchung durch den Rettungsdienst in ein Krankenhaus gebracht. Die Einsatzkräfte unterstützten bei der Straßenreinigung und klemmten am Unfallfahrzeug die Batterie ab, um eine mögliche Brandgefahr auszuschließen. Nachdem die Bergungsarbeiten durch den Abschleppdienst abgeschlossen waren, rückte auch die Feuerwehr wieder ein. Bei dem Einsatz zeigte sich einmal mehr, wie wichtig es ist, dass Menschen sich gegenseitig helfen und Erste-Hilfe leisten. Bis zum Eintreffen der Rettungskräfte wurde von ihnen bereits ein wichtiger Beitrag geleistet. Leider ist das keine Selbstverständlichkeit. Während hier Verständnis für die Notlage der Autofahrerin vorlag, wurden die anfahrenden Einsatzkräfte in der Straße „In der Steig“ von einem Motorradfahrer mit einer Scheibenwischer Geste vor seinem Kopf begrüßt. Während die einen auf Hilfe angewiesen sind und froh darüber sind, dass sich Frauen und Männer in ihrer Freizeit für den Dienst bei der Freiwilligen Feuerwehr bereit erklären, gibt es auch andere die sich in ihre Samstagsruhe gestört fühlen. Bleibt zu hoffen, dass vielleicht im Nachgang doch noch die Einsicht kam und klar wurde, dass die Feuerwehr und der Rettungsdienst nicht zum Spaß durch den Ort mit Blaulicht und Martinshorn fahren.

 

Weinheim. Gegen 16:45 Uhr wurde der Feuerwehr Weinheim mit den Abteilungen Stadt und Lützelsachsen-Hohensachsen ein weiterer Verkehrsunfall mit mehreren Fahrzeugen auf der Autobahn 659 kurz nach dem Autobahnkreuz Weinheim nach der Abfahrt von der Autobahn 5 gemeldet. Bis zum Eintreffen der Feuerwehr waren Polizei und Rettungsdienst bereits vor Ort. Zwei Leichtverletzte Erwachsene und ein Kleinkind mussten zur weiteren Untersuchung in ein Krankenhaus gebracht werden. Da die Polizei die Unfallstelle bereits abgesichert hatte und keine weitere Tätigkeit für die Feuerwehr erforderlich war, konnte der Einsatz schnell beendet werden.

 

Weinheim. An der Kreuzung B38, Mannheimer Straße, Autobahn 659 wurde am Samstagabend gegen 23:15 Uhr noch ein Verkehrsunfall gemeldet. Daher rückte die Feuerwehr Weinheim Abteilung Stadt gemeinsam mit dem Rettungsdienst und der Polizei zur Einsatzstelle aus. Vor Ort konnte zwar die Unfallstelle, aber kein Unfallfahrzeug entdeckt werden. Die Leitplanke war stark beschädigt und Unfallspuren sichtbar. Die Feuerwehr kontrollierte den Bereich weiträumig, konnte aber keine weiteren Unfallgeschädigten oder Personen in einer Notlage feststellen. Daher wurde der Einsatz für Feuerwehr und Rettungsdienst beendet. Die Polizei hat die Ermittlungen zur Unfallursache aufgenommen.

 

Weinheim. In der Freiburger Straße kam es dann kurz nach Mitternacht zu einem Brandmeldealarm in der Freiburger Straße. Zu diesem rückten die Feuerwehrabteilung Stadt und Sulzbach in die Gemeinschaftsunterkunft aus. Ein Trupp unter Atemschutz erkundete den betroffenen Bereich. Vor Ort stellte sich heraus, dass in der Küche Essen stark angebrannt war, weshalb es zu einer starken Rauchentwicklung kam. Nachdem die Einsatzstelle natürlich belüftet wurde, konnte die Brandmeldeanlage zurückgestellt werden. Die Einsatzstelle wurde dem Sicherheitsdienst übergeben.

 

Oberflockenbach, Rippenweier, Ritschweier. Auch die Feuerwehrsanitäter der Feuerwehrabteilung Oberflockenbach waren am Samstag gefordert. In den Ortsteilen Rippenweier und Ritschweier kam es zu medizinischen Notfällen. Daher rückte die Feuerwehr mit der Helfer-vor-Ort Einheit aus, um die medizinfreie Zeit bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes für den Patienten mit professioneller Erster-Hilfe zu überbrücken und ihn bestmöglich zu versorgen. Auch am Sonntagmittag war die Feuerwehrabteilung Oberflockenbach im Einsatz und unterstützte die Sicherungsmaßnahmen beim Kerweumzug.

 

Müll. Am Sonntagvormittag setzen dann noch zwei Kinder einen Notruf ab, da eins der Kinder hinter der Waldschule einen Hang hinaufgeklettert war und abrutschte. Aufgrund des Schreckmoments traute es sich nicht mehr herunterzuklettern. Bis zum Eintreffen der Polizei und der Feuerwehr, waren auch die Eltern der Kinder eingetroffen. Sie hatten den Kindern Mut zugesprochen und ihnen geholfen ihr Selbstvertrauen wieder zu finden, so dass eine Hilfeleistung durch die Feuerwehr nicht mehr erforderlich war.

 

Innenstadt. Parallel zu dem Einsatzdienst war die Weinheimer Feuerwehr gemeinsam mit dem Deutschen Roten Kreuz Weinheim auch auf dem Weinheimer Herbst präsent und sicherte die Veranstaltung am Samstag und Sonntag mit einem Brandsicherheitswachdienst ab. Dazu wurde die mobile Wache in einem Abrollbehälter der Feuerwehr am Dürreplatz aufgebaut. Bis zum Sonntagnachmittag kam es zu keinen größeren Zwischenfällen.