Foto: Stadt Weinheim

Weinheim (Stadt Weinheim)  – Luzia Teinert und Ute Timmermann, die beiden Klimaschutzmanagerinnen der Stadt, waren sichtlich überrascht und zufrieden mit dem Ergebnis ihrer Arbeit: Der Fachvortrag zum Thema „Photovoltaik“, den sie jetzt im Rolf-Engelbrecht-Haus mit Michael Vogtmann von der  Deutschen Gesellschaft für Sonnenergie organisiert hatten, stieß auf eine gewaltige Resonanz. Die bereitgestellten Stühle reichten nicht aus, die Menschen standen oder setzten sich auf die Heizung. Das Kommunale Klimaschutzmanagement hatte den Nerv getroffen. Wenn die Sonne geschienen hätte, dann hätten die beiden Klimaschutz-Expertinnen mit ihr – passend zum Thema – um die Wette gestrahlt.

„Strom aus der eigenen Solaranlage –  in die Speicher oder ins Elektroauto!“ So lautete der Titel des Vortrages.

Steigende Energiekosten und ein wachsendes Umweltbewusstsein haben eine starke Nachfrage nach Solarstromanlagen (Photovoltaik oder PV) ausgelöst, bestätigte auch der Referent. Im Vergleich zum Vorjahr habe sich die Nachfrage an PV-Anlagen verzehnfacht –  obwohl die Kosten für PV-Anlagen im Moment um 30 Prozent gestiegen sind. Aber die Anlagen seien stärker geworden, erklärte Vogtmann. Eine Süd-Ausrichtung sei keine Voraussetzung mehr. „Wenn das Wetter schön ist, man die Sonne nur erahnen kann, erzeugt sie schon Strom“, erklärte er. Auch steuerlich gebe es Erleichterungen.

Die ideale Verwertung von Solarstrom bestehe immer in der Kombination aus direktem Verbrauch und Speicherung, so dass Geräte wichtig sind, die tagsüber Strom brauchen, wie der Kühlschrank oder andere Küchengeräte. Vogtmann empfahl zur idealen Auslastung eine Energiemanager-App auf dem Smartphone. So riet er dazu, vor der Installation einer PV-Anlage zu überlegen, welche Abnehmer zu welcher Tageszeit versorgt werden müssen, also zum Beispiel das Elektro-Auto. Auch sollte man sich die Stromzähler genau anschauen, um zu sehen, wie viel Strom an einem normalen Tag verbraucht wird. Luzia Teinert  und Ute Timmermann verwiesen darauf, dass Interessenten auch über das Kommunale Klimaschutzmanagement jederzeit individuelle, kostenlose telefonische oder schriftliche Beratungen zu den Themen Klimaschutz und Energie anfragen können. Formulare dazu gibt es auf www.weinheim.de/klimaschutz

Die Präsentation zum Vortrag stellt die Stadt auf www.weinheim.de zur Verfügung.