Planungsphase Null abgeschlossen – Raum-Module für vier zusätzliche Klassenräume aufgestellt

Landrat Christian Engelhardt (links), Karin Doberer (vom Planungsbüro LernLandSchaft, rechts) und Schulleiterin Cornelia Kohl beim Unterschreiben des Raumfunktionsbuches.
Foto:Marcus Schwetasch
Freuen sich den zusätzlichen Platz durch die Module, die an der Alexander-von-Humboldt-Schule angeliefert wurden: (v.r.n.l.) Landrat Christian Engelhardt, Johannes Kühn, kaufmännischer Leiter des Eigenbetriebs Schule und Gebäudewirtschaft, und der stellvertretende Schulleiter, Lutz Ackermann.
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Kreis Bergstraße (KB) –  Der Kreis Bergstraße wird die Alexander-von-Humboldt-Schule in Viernheim sanieren, modernisieren und erweitern. Doch vor dem eigentlichen Projektstart wurde eine so genannte Leistungsphase Null durchgeführt. Ziel dabei war es, die pädagogischen Anforderungen für die geplanten baulichen Maßnahmen zu erarbeiten. Denn: Pädagogik besteht heute längst nicht mehr nur aus Frontalunterricht und Gruppenarbeit. Mittlerweile bieten Pädagogen mehr und mehr individualisierte Lernmaßnahmen an und fokussieren sich stärker auf die Bedürfnisse und individuelle Entwicklungsstände des einzelnen Kindes beziehungsweise einzelner Gruppen. Damit sind nicht nur die Anforderungen an die Lehrerinnen und Lehrer deutlich gestiegen. Auch das übliche Klassenraumkonzept der Schulen muss neu gedacht werden.

 

Während der Leistungsphase Null haben die Planer gemeinsam mit den Akteuren vor Ort – unter anderem den Lehrkräften, den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Nachmittagsbetreuung und den Eltern – eruiert, welche verschiedenen Bedarfe die Schule künftig erfüllen muss und welche verschiedenen Räume und Bereiche nötig sind, um die Umsetzung zeitgemäßer, optimaler Lernmethoden an der Schule sowie eine ansprechende und mit den Lerninhalten verzahnte Betreuung zu ermöglichen. Diese Planungsphase wurde nun mit der Übergabe des so genannten Raumfunktionsbuchs abgeschlossen.

 

Bei der Planung der künftigen Raumstrukturen wurde unter anderem berücksichtigt, dass die Schulgemeinschaft großen Wert auf nachhaltige ökologische Lösungen legt. Im Rahmen der Workshops wurden zudem die besonderen pädagogischen Bedarfe der AvH als Europa-Schule und als MINT-Schule, Überlegungen bezüglich des für die Schule bereits entwickelten Medienkonzepts sowie die Ausgestaltung der engen Kooperation mit der Kommunalen Jugendförderung der Stadt Viernheim (Villa Kunterbunt) im Rahmen des Ganztagskonzepts eingebracht. „Herausgekommen ist ein durchdachtes, detailliertes Raumfunktionsbuch, das nun als Grundlage der weiteren Modernisierungsplanung dient“, hebt Landrat Christian Engelhardt hervor. „Es freut mich besonders, dass dieses Raumfunktionsbuch neben Aspekten zu Fachraumclustern auch Kernlernbereiche für die neue Schule vorsieht, die das gemeinschaftliche Miteinander an der Schule stärken werden.“

 

Noch vor Ferienbeginn wurde zudem an der Schule ein Interimsmodulbau aufgestellt. Denn: Die Alexander-von-Humboldt-Schule hat bereits im nächsten Schuljahr wegen steigender Schülerzahlen deutlich größeren Raumbedarf. Mit dem eingeschossigen Modulbau erhält die Schule nun vier zusätzliche Klassenräume sowie jeweils einen zusätzlichen Putz- und Technikraum. „Es ist uns ein Anliegen, dass die Schülerinnen und Schüler schon jetzt und während der gesamten Baumaßnahme genügend Platz haben. Dabei kam für uns nur ein qualitativ hochwertiger und technisch modern ausgestatteter Interimsbau in Frage“, so der Bergsträßer Landrat. „Ich bin davon überzeugt, dass uns die mit den hier aufgestellten Modulen auch gelungen ist.“ Der Interimsbau hat den Kreis rund 720.000 Euro gekostet. Sollte noch zusätzlicher Platz benötigt werden, könnte der Modulbau noch um eine Etage mit vier weiteren Klassenräumen aufgestockt werden.