Foto: ®Stadt Mannheim

Mannheim (Stadt Mannheim) – 2017 hat der Gemeinderat das 12-Punkte-Programm für bezahlbares Wohnen beschlossen und in der Folge 2018 unter anderem die Quote für preisgünstigen Wohnraum eingeführt. Im Rahmen der Fortschreibung des Wohnungsprogramms „Wohn.Raum.Stadt II“ hat die Verwaltung nun eine erste Zwischenbilanz in der jüngsten Sitzung des Runden Tisches Wohnen gezogen.
 
„Der Wohnungsneubaubedarf in Mannheim ist sehr hoch. Das ist einerseits ein großes Kompliment an unsere Stadt, denn viele Menschen sehen das Potential in der Region und wollen hier ihr Zuhause finden. Andererseits müssen wir mit Blick in die Zukunft dringend neuen und vor allem preiswerten Wohnraum schaffen, um diesem Bedarf gerecht zu werden“, sagt der für Bauen und Wohnen zuständige Bürgermeister Ralf Eisenhauer.
 
Demnach entstehen durch die Quote für bezahlbares Wohnen knapp 1.000 preisgünstige Mietwohnungen. Zusammen mit der Landeswohnraumförderung werden dem Mannheimer Wohnungsmarkt in den kommenden Jahren insgesamt knapp 2.000 preisgünstige Mietwohnungen zugeführt. Damit erreicht die Quote mittel- bis langfristig das Ziel, bezahlbaren Wohnraum in Mannheim zu schaffen. Auch im frei finanzierten preisgünstigen Segment funktioniert das Modell.
 
GBG als verlässlicher Partner
Als größte kommunale Wohnungsbaugesellschaft Baden-Württembergs ist die Mannheimer Wohnungsbaugesellschaft GBG ein wichtiger Akteur auf dem Mannheimer Immobilienmarkt und ein verlässlicher Partner der Stadt. Trotz umfangreicher Sanierungsmaßnahmen profitieren GBG-Mieterinnen- und Mieter von einer preisgünstigen Durchschnittsmiete von 6,78 Euro pro Quadratmeter – diese Miete liegt damit weit unter der ortsüblichen Vergleichsmiete von 8,37 Euro pro Quadratmeter. Dies ist unter anderem deshalb möglich, weil das Unternehmen seit Jahrzehnten nachhaltig wirtschaftet und die Kosten der Sanierungen teilweise durch Mittel aus der Städtebauförderung abgefedert werden konnten. Bei allen Neubauvorhaben der GBG werden zudem mehr als 50 Prozent aller Wohnungen nach dem Landeswohnraumförderprogramm als geförderte Wohnungen preisgünstig errichtet. Aktuell verfügt die GBG über rund 19.400 Wohnungen (Tendenz steigend) und damit knapp 12 Prozent der ca. 168.549 Wohnungen in Mannheim.
 
Mindestens 8.000 neue Wohnungen benötigt
Eisenhauer betont: „Wichtig ist dabei vor allem der Blick in die Zukunft und die Frage, wie der Wohnungsbedarf bis 2036 über die Fertigstellung der Konversionsflächen hinaus gedeckt werden kann. Erwartet wird ein Bedarf von mindestens 8.000 zusätzlichen Wohnungen. Eine Studie Mitte des Jahres soll darüber Klarheit bringen.“
 
Diese soll Grundlage sein für das neue Handlungskonzept Wohnen, das Ende dieses Jahres dem Gemeinderat zum Beschluss vorgelegt werden soll. Der Runde Tisch Wohnen ist dabei ein prozessbegleitendes Beratungsgremium, in welchem die Verwaltung gemeinsam mit Vertreterinnen und Vertretern von Wohnungswirtschaft, Fraktionen, Verbänden, Initiativen und Vereinen die Entwicklungen diskutiert.
 
Weitere Infos unter www.mannheim.de/wohnen.