Gemeinsame Sitzung Bildungs-, Jugendhilfe- und Gesundheitsausschuss vom 25.11.2021
 
Mannheim (Stadt Mannheim) – Die Mittagspause beim griechischen Konsulatsunterricht an der Waldhofgrundschule soll finanziell unterstützt werden – das beschloss der Bildungsausschuss. Ferner beriet er über Neuzuschneidungen und geringe Korrekturen von Grundschulbezirken. Der Jugendhilfeausschuss sprach sich für eine weitere Bezuschussung der freien Träger für coronabedingte Mehrbedarfe bei Personal und Hygienemitteln aus.
 
Weitere Bezuschussung der freien Kita-Träger für Zusatzpersonal und Hygienekosten
Nach wie vor werden in den Mannheimer Kitas Zusatzkräfte zur Entlastung von pädagogischem und hauswirtschaftlichem Personal benötigt. Der Jugendhilfeausschuss stimmte dem Vorschlag einstimmig zu, den Einsatz von Zusatzkräften bis zum 31.8.22 zu verlängern. Abschließend entscheidet der Gemeinderat.
 
Bereits 2020 hatte der Gemeinderat der Einstellung von Zusatzkräften für Erziehung und Betreuung sowie Hauswirtschaftshelfer*innen in den städtischen Kitas zugestimmt und ebenso den freien Trägern von Kindertageseinrichtungen und der Schulkindbetreuung Zuwendungen für die vorübergehende Beschäftigung von Zusatzkräften bis zum Ende dieses Jahres gewährt. Ferner können die freien Träger Sachmittel für hygiene-bedingte Mehrbedarfe geltend machen. Kindertagespflegepersonen erhielten bislang einmalig einen Sachkostenzuschuss für pandemiebedingte Ausgaben in Höhe von insgesamt 350 Euro. Die bisherigen Maßnahmen stellen eine wertvolle Hilfestellung für die freien Träger und die Kindertagespflegepersonen zur Aufrechterhaltung des Angebots dar. Für die städtischen Tageseinrichtungen wurde der Verlängerung der die Zusatzkräfte auf Beschluss des Verwaltungsstabs getroffen. Mit der Maßnahme sind keine zusätzlichen Kosten verbunden.
 
Im Zuge der Gleichbehandlung der freien Träger und da eine Entspannung der Corona-Lage aktuell nicht absehbar ist, sollen auch den freien Trägern die Kosten für Zusatzkräfte weiterhin bis zum Ende des Kindergartenjahres 2021/2022 erstattet werden. Zusätzlich erhalten die freien Träger wieder eine Erstattung für Hygienemittel. Durch die Ausweitung des Förder-Zeitraums bis August 2022 entstehen im Jahr 2022 im Bereich der Kindertagesstätten der freien Träger Mehraufwendungen in Höhe von zirka 528.000 Euro. Für die Bezuschussung der rund 190 aktiven Kindertagespflegpersonen beläuft sich die Gesamtsumme auf rund 66.500 Euro. Für die vom Fachbereich Bildung bezuschussten freien Träger in der Schulkindbetreuung betragen die Mehrkosten rund 100.000 Euro. In Summe belaufen sich die Erstattungen an freie Träger für die weitere Bezuschussung bis Ende August somit auf knapp 700.000 Euro.
 
Unterstützung für Mittagspause beim griechischen Konsulatsunterrichts an der Waldhof-Grundschule beschlossen
Das Land Baden-Württemberg hat entschieden, den Schulversuch „muttersprachliche Klassen für Kinder griechischer Sprachzugehörigkeit an deutschen Grundschulen“ zum Schuljahresende 2019/2020 einzustellen, das betrifft auch die Waldhof-Grundschule. Die Schulgemeinschaft und Elternschaft haben sich intensiv für die Fortführung eines griechisch-muttersprachlichen Unterrichts eingesetzt, der seit 1977 an der Schule etabliert ist. Seit dem Schuljahr 2020/2021 wird der muttersprachliche Unterricht nun in Kleingruppen am Nachmittag über das griechische Konsulat angeboten. Hierdurch entsteht für einige Schüler*innen eine Pause zwischen dem regulären Unterricht am Vormittag und dem Konsulatsunterricht am Nachmittag. Um die Betreuung in diesem Zeitfenster zu gewährleisten, entstehen Kosten für Personal und Sachmittel. Der Bildungsausschuss beschloss daher einstimmig, für das Schuljahr 2022/23 Mittel in Höhe von 7.560 Euro sowie für die folgenden Schuljahre jeweils 5.160 Euro für die Gestaltung der Mittagspause im Rahmen des griechischen Konsulatsunterrichts an der Waldhof-Grundschule zur Verfügung zu stellen.
 
Ersatzneubau der IGMH-Sporthalle erforderlich – Halle soll 2024 nutzbar sein
2019 hatte der Gemeinderat der Sanierung des Hallenkomplexes und der Außenanlagen der IGMH im Rahmen des Bundesförderprogramms zur „Sanierung kommunaler Einrichtungen in den Bereichen Sport, Jugend und Kultur“ zugestimmt. Die Maßnahme wurde bereits in Teilen begonnen, die Gesamtfertigstellung ist für Ende 2024, die Hallennutzung jedoch bereits ab Juni 2024 vorgesehen. Im Zuge der Bauwerksüberprüfung und baufachlichen Begleitung wurde festgestellt, dass die Generalsanierung der Sporthalle aufgrund von Bauschäden nicht möglich und ein Ersatzneubau zwingend erforderlich ist. Der Gemeinderat hat dem Ersatzneubau im Oktober 2020 zugestimmt. Hierzu war es notwendig, die Planung neu auszuschreiben. Dies konnte im Februar 2021 abgeschlossen werden, so dass das neue Planungsteam im März 2021 seine Arbeit aufgenommen hat. Aufgrund der nun vorgelegten Ergebnisse der Entwurfsplanung konnte eine Kostenkalkulation vorgenommen werden, die alle Kostenbestandteile berücksichtigt: Ersatzneubau der Sporthalle, einschließlich Außenanlagen (19,6 Millionen Euro), Kosten der Planung der Generalsanierung und Spannstahlbruchortung (490.000 Euro) sowie Kosten der Sanierung der Freisportflächen (1,76 Millionen Euro). Die Gesamtkosten der Maßnahme betragen somit 21,85 Millionen Euro. Der Bildungsausschuss stimmte diesen einstimmig zu, final entscheidet der Gemeinderat.
 
Kleine Korrekturen an Schulbezirken Gerhard-Hauptmann- und Rheinauschule
Die Schulleitungen der Gerhart-Hauptmann-Schule und der Rheinauschule traten mit dem Wunsch an den Fachbereich Bildung heran, an den Grenzen der beiden Schulbezirke kleine Korrekturen vorzunehmen: Künftig sollen die Straßen Stangenbrunnenweg und Hallenbuckel, die aktuell teilweise dem Grundschulbezirk der Gerhart-Hauptmann-Schule zugeordnet sind, dem Grundschulbezirk der Rheinauschule zugewiesen werden. Mit der neuen Zuordnung ist aus Sicht der Schulen eine erhöhte Verkehrssicherheit verbunden. Der Vorschlag wurde mit dem Staatlichen Schulamt und dem Gesamtelternbeirat abgestimmt. Die Änderung betrifft nur einzelne Kinder und nur solche, die ab dem Schuljahr 2022/2023 eingeschult werden. Grundschulkinder, die zu diesem Zeitpunkt bereits eine der beiden Grundschulen besuchen, sind nicht betroffen. Der Bildungsausschuss votierte einstimmig dafür, die finale Entscheidung liegt beim Gemeinderat.
 
Gretje-Ahlrichs-Schule (SBBZ) soll Schulbezirk Friedrich-Ebert zugeordnet werden
Die Schulentwicklungskommission „Zukunftsfragen einer inklusiven Förderschullandschaft“ hat sich 2011 mit der Entwicklung der Gretje-Ahlrichs-Schule, SBBZ mit dem Förderschwerpunkt Lernen, befasst. Auf diesen Planungen basierend sollte eine einzügige Außenstelle der Friedrich-Ebert-Grundschule als Ganztagsschule in den Neubau der Gretje-Ahrlichs-Schule integriert werden. Der Gemeinderat beschloss 2013 die Maßnahme, das Raumprogramm und den ersten Bauabschnitt mit einem Finanzvolumen von knapp zwölf Millionen Euro. Der zweite Bauabschnitt mit Mensa und Doppelturnhalle wurde im Zuge des 100-Millionen-Euro-Programms 2018 beschlossen und befindet sich aktuell in der Umsetzung. Für den Betrieb der Außenstelle ist nach Aussage des Regierungspräsidiums Karlsruhe eine Anpassung der tangierten Grundschulbezirke notwendig. Der Bildungsausschuss sprach sich einstimmig für das Vorhaben aus, die endgültige Entscheidung trifft der Gemeinderat.
 
Musikschule Mannheim: Entgeltregelung angepasst
Gemäß der Beschlusslage des Gemeinderats, die Entgelte für die Musikschule Mannheim im zweijährigen Rhythmus anzupassen, empfahl der Bildungsausschuss einstimmig, die Entgeltregelung turnusgemäß zum 01.05.2022 anzugleichen. Sofern der Gemeinderat seine Zustimmung erteilt, können die neuen Entgelte der Website der Musikschule entnommen werden: https://www.mannheim.de/de/bildung-staerken/musikschule/anmeldung-downloads