Mannheim (Stadt Mannheim) – Den SeniorenTreffs kommt im Hinblick auf die Stärkung inklusiver Teilhabe am gesellschaftlichen und kulturellen Leben eine wichtige Rolle zu, um der drohenden Isolation und Vereinsamung von Seniorinnen und Senioren zu begegnen. Durch die Corona-Pandemie und die notwendig gewordene Schließung der 19 SeniorenTreffs hat sich gezeigt, welche Auswirkungen die Einschränkungen des sozialen und öffentlichen Lebens, insbesondere für ältere, digital „nicht angeschlossene“ Menschen, haben. Daher sollen die Mannheimer SeniorenTreffs weiterentwickelt und nach einheitlichen Vorgaben – sowohl fachlich als auch räumlich – umgestaltet und professionalisiert werden. Zur Unterstützung der Arbeit in den SeniorenTreffs werden an zwei Standorten zusätzliche Pflegestützpunkte angegliedert. Dies wurde im heutigen Ausschuss für Wirtschaft, Arbeit und Soziales mehrheitlich beschlossen.
 
„Die Stadtverwaltung möchte die offene Altenhilfe weiter ausbauen, den Stadtteilbezug der SeniorenTreffs erhalten und diese nach einheitlichen Qualitätsstandards neu konzipieren. Die SeniorenTreffs sollen damit weiterhin ein wohnortnahes und niederschwelliges Angebot für die Mannheimer Seniorinnen und Senioren bieten“, betont Bürgermeister Michael Grötsch.
 
Alle 19 Mannheimer SeniorenTreffs sollen künftig barrierefrei gestaltet sein und über mindestens eine behindertengerechte Toilette verfügen. Die Raumgröße soll so bemessen sein, dass verschiedene Gruppenaktivitäten und größere Veranstaltungen möglich sind. Idealerweise ist ein Außenbereich angegliedert, der in der warmen Jahreszeit genutzt werden kann.
 
Das Personal der SeniorenTreffs soll professionalisiert werden. Künftig sollen auch Sozialpädagoginnen und -pädagogen oder Gerontologinnen und Gerontologen die Konzepte und Angebote gestalten. Um dem enormen Bedarf an Beratungsleistungen und Unterstützung zu begegnen und die Beratungskapazitäten zu erweitern, sollen zwei weitere Pflegestützpunkte (im Mannheimer Norden und Süden jeweils ein Stützpunkt) eingerichtet werden.
 
In einem ersten Schritt wurden die Stadtteile mit einem dringenden Handlungsbedarf priorisiert. Dabei wurden 13 Stadtteile mit überdurchschnittlichem Handlungsbedarf definiert: Vogelstang, Innenstadt, Rheinau-Mitte, Neckarstadt-Ost, Herzogenried, Waldhof-Ost, Schwetzingerstadt, Lindenhof, Sandhofen, Gartenstadt, Käfertal-Mitte, Neckarstadt-West und Neckarau.
 
Die Neukonzeption ermöglicht den Ausbau von örtlichen Netzwerken im Sozialraum und gleichzeitig die Beratung im Einzelfall für einen längeren Verbleib im eigenen Umfeld.