Mannheim (Stadt Mannheim) – Gemeinsam mit dem globalen Städtenetzwerk ICLEI – Local Governments for Sustainability, organisiert die Stadt Mannheim die neunte Europäische Konferenz für nachhaltige Städte und Regionen, „Mannheim2020“. Eigentlich hätten deshalb vom 30. September bis zum 2. Oktober 2020, während der Deutschen EU-Ratspräsidentschaft, Teilnehmer*innen aus ganz Europa in Mannheim zusammenkommen sollen. In Zeiten der Corona-Pandemie ist das aber nicht möglich. Deshalb findet der Kongress jetzt digital statt. Die Ergebnisse der Konferenz werden als Antwort der Kommunen auf den European Green Deal und die Neue Leipzig Charta formuliert.
 
„Die Welt steht vor großen ökologischen, wirtschaftlichen und sozialen Herausforderungen, die einen grundlegenden Wandel in allen Bereichen der Gesellschaft erfordern. Globale Politik und entsprechende Agenden können aber nur dann erfolgreich umgesetzt werden, wenn sie lokal verankert sind. Wir müssen also globale und lokale Strategien miteinander verbinden. Die Stadt Mannheim hat sich verpflichtet, globale Verantwortung zu übernehmen, insbesondere auch mit dem Leitbild Mannheim 2030. Deshalb freue ich mich, dass Mannheim diese wichtige Nachhaltigkeitskonferenz ausrichten wird und das in verantwortungsvoller Weise, in digitaler Form“, erklärt Oberbürgermeister Dr. Peter Kurz.
 
Plattform für mehr Nachhaltigkeit

Seit 25 Jahren bietet die Europäische Konferenz für nachhaltige Städte und Regionen eine Plattform für Inspiration, Maßnahmen und das Engagement, Nachhaltigkeit auf die nächste Ebene zu heben. Die Konferenzen fordern die Beschleunigung von Maßnahmen und Veränderungen, um letztlich globale Rahmenbedingungen für Nachhaltigkeit und Klimawandel voranzutreiben. Die alle drei Jahre stattfindende Konferenz ist die Schnittstelle zwischen der Europäischen Union und den Nachhaltigkeitsmaßnahmen auf lokaler Ebene.
 
Ziel der Konferenz ist es, die Zukunft über den Status Quo hinaus zu gestalten und dabei aktuelle Trends, Herausforderungen und Chancen in den Vordergrund zu stellen. Im Laufe der Jahre hat die Konferenzreihe zu führenden politischen Dokumenten geführt, die Rahmenbedingungen schaffen sowie Orientierungshilfen und Werkzeuge für Städte bieten, die Nachhaltigkeit zum Nutzen ihrer Bürger voranbringen. Nach der Aalborg-Charta (1994) und den Aalborg-Verpflichtungen (2004) führte die Konferenz 2016 zur baskischen Erklärung, in der ein soziokultureller, sozioökonomischer und technologischer Wandel in Europa gefordert wurde. Dabei orientiert sich die Konferenz eng an anderen relevanten Prozessen der integrierten Stadtplanung und -entwicklung, insbesondere an der Leipzig-Charta und seit 2015 an der Städteagenda nach dem Amsterdamer Pakt.
 
Beantwortung wichtiger Fragen zur Nachhaltigkeit
 
Im Rahmen der Mannheimer Konferenz sollen Fragen zur Nachhaltigkeit geklärt werden, wie zum Beispiel, wie Städte für Veränderungen sorgen können, wie ein Europäischer Green Deal zu einer echten Chance für Veränderungen werden kann und wie lokale Maßnahmen auf die nationale und europäische Ebene ausgeweitet werden können. Aber auch das Thema Digitalisierung und ihre ökologischen Auswirkungen oder die Frage nach einer nachhaltigen Wirtschaft und integrierter Stadtentwicklung stehen auf dem Programm. Nicht zuletzt geht es aber auch darum, was die Bürger*innen wollen und was sie selbst tun können, damit die Transformation erreicht werden kann, die alle wollen.
 
Die Konferenz findet statt vom 30. September bis zum 2. Oktober 2020. Die Teilnahme ist kostenlos. Alle Infos zur Konferenz und zum Programm werden regelmäßig unter http://www.mannheim2020.eu aktualisiert.