Mannheim / Heidelberg: Einfache Arbeit und gut bezahlt? Nebenjob als Paketagent – Die Polizei warnt!
Mannheim Heidelberg (ots/Polizeipräsidium Mannheim) – Zurzeit haben Betrüger wieder Hochkonjunktur – gerade im Internet. Besonders Studenten und Rentner sind davon betroffen. Sie suchen einen Nebenjob über das Internet? Achtung! Gerade im Internet finden Sie diverse Angebote lukrativer Nebenjobs in entsprechenden Börsen.
Besonders die Arbeit als Paketagent sieht auf den ersten Blick interessant aus. Was macht ein Paketagent oder auch Warenagent genannt, eigentlich? Im Grunde ganz einfach: Sie nehmen ein zu Ihnen geschicktes Paket an, drucken ein Etikett aus und schicken die Ware weiter. Dafür werden zwischen 20 – 25 EUR pro Paket versprochen. Meistens befindet sich in den Päckchen über das Internet betrügerisch erlangte Ware.
Diese wird unter falschen Identitäten und mit widerrechtlich erlangten Kreditkartennummern oder „gehackten“ Paypal-Konten bestellt. Der Empfänger – also der Paketagent – leiten die Ware dann ahnungslos weiter ins Ausland oder an den nächsten Paketagenten. Damit soll dann der Weg der Warenzustellung verschleiert werden.
Aber wie so oft: Unwissenheit schützt vor Strafe nicht. Tatsächlich machen sich Paketagenten strafbar, sollten sie Verdacht schöpfen und sich nicht gleich an die Polizei wenden. Neben einem Strafverfahren wegen Geldwäsche, Betrugs und Beihilfe zu diversen weiteren Straftaten wird man zudem meist nicht vom „Arbeitgeber“ entlohnt.
Der Polizei Mannheim sind derzeit zwei Fälle bekannt: In einem nahm ein Rentner insgesamt 20 Pakte in zwei Monaten an und leitete diese ins Ausland weiter. Gegen ihn wird nun ermittelt. Entstandener Schaden: ca. 8.000 EUR. Eine in Mannheim wohnende Studentin nahm in einem Monat fast 30 Pakete an, die sie entsprechend weiterleitete. Die geschädigten Firmen machen nun einen Schaden von 9.000 EUR geltend.
Die Polizei warnt daher ausdrücklich davor ein Jobangebot als Paket- oder Warenagent anzunehmen. Hinweise nimmt jede Polizeidienststelle entgegen. Bei Fragen wenden Sie sich bitte an eine der polizeilichen Beratungsstellen, die Telefonnummer lautet: 0621 / 174 -1212 oder -1234.