Mannheim (Stadt Mannheim) – Im Rahmen des Bundesprogramms „Sanierung kommunaler Einrichtungen in den Bereichen Sport, Jugend und Kultur“ hat sich die Stadt Mannheim erfolgreich mit der Sanierung der Freisportflächen und Sporthalle der Integrierten Gesamtschule Mannheim-Herzogenried (IGMH) beworben. Das Projekt wurde von den Fördermittelgebern ausgewählt und wird von der BBS ab Juli 2021 umgesetzt. Aus diesem Anlass fand heute ein offizieller Spatenstich mit Bildungsbürgermeister Dirk Grunert sowie den BBS-Geschäftsführern Peter Doberass und Karl-Heinz Frings statt.
 
An der Integrierten Gesamtschule Mannheim-Herzogenried (IGMH) müssen aufgrund des hohen Nutzungsalters die Freisportflächen saniert werden. Deshalb entschloss sich die Stadt Mannheim, die BBS mit der Planung einer Teilsanierung der Freisportfläche zu beauftragen. Noch während dieser Planung wurde der Projektaufruf des Bundes mit der Fördermaßnahme des Zukunftsinvestitionsprogramms „Sanierung kommunaler Einrichtungen in den Bereichen Sport, Jugend und Kultur“ ins Leben gerufen. Da dieses Förderprogramm für die Sanierung der Freisportfläche aber schlussendlich auch für die Sanierung der Sporthalle geeignet war, wurde der Entschluss gefasst, mit der Gesamtmaßnahme am Bewerbungsverfahren teilzunehmen. Im Ergebnis konnte die Stadt Mannheim mit Unterstützung der BBS den Fördermittelgeber, das Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR), von den anstehenden und notwendigen Maßnahmen überzeugen.
 
„Mit einem stark ausgeprägten Sportprofil als zertifizierte ‚Eliteschule des Sports‘ ist die IGMH ein ganz besonderer Schulstandort in Mannheim. Auch aus diesem Grund freuen wir uns sehr, dass der Bund dieses spezielle Schulprofil durch die Gewährung eines Zuschusses würdigt. Denn als Teil des Bildungskonzepts ist der Schulsport ein wesentlicher Faktor für ein gesundes Aufwachsen unserer Kinder und Jugendlichen“, hob Bildungsbürgermeister Dirk Grunert in seiner Ansprache hervor. Das im Rahmen des Ganztagsbetriebs verfügbare vielfältige Sport- und Freizeitangebot kompensierte zudem fehlende Vereins- und Breitensportangebote. Um diesem besonderen Profil und als Talentschmiede auch künftig gerecht zu werden, benötigt die Schule eine vielseitige und moderne Sportanlage. „Mit der Sanierung der Außensportflächen und einem Ersatzneubau der Sporthalle wird diese geschaffen.“
 
Die Freisportanlage wird im Rahmen einer umfassenden Generalsanierung an die Anforderungen der Sportflächen der heutigen Zeit und die Bedarfe der Schule angepasst. Zwei der sieben Sportfelder werden der Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt und bilden so eine Basis für den Ausbau der sozialen Infrastruktur und öffentlich zugänglicher Sportangebote – was gerade im Kontext der Gesamtstrategie für das Sanierungsgebiet Neckarstadt-West von großer Bedeutung sei.
 
Auch BBS-Geschäftsführer Peter Doberass blickt positiv auf die Sanierungsmaßnahme: „Bewegung im Schulsport ist und bleibt ein wichtiger Aspekt der Bildung. Wir freuen uns, den Schülerinnen und Schülern, aber auch der breiten Bevölkerung, eine Sport- und Spielstätte zu errichten, die diesbezüglich keine Wünsche offenlässt.“
 
Im Zuge der Planungen zur Sanierung der Sporthalle stellte sich heraus, dass eine Sanierung der Halle nicht möglich ist. Dies erforderte die Umstellung der Förderung auf einen Ersatzneubau und das Vorziehen der Sanierung der Freisportflächen, für die nun der Spatenstich erfolgte.
 
In enger Zusammenarbeit zwischen Stadt Mannheim, BBS und der Schulleitung wurden daher zunächst gemeinsam mit dem Planungsbüro für Freianlagen L.A.U.B. aus Kaiserslautern die Planungen der kompletten Freisportflächen vertieft und an die Bedarfe der Schule angepasst.
 
Jeder der sieben Bereichen der Sportanlage ist bestimmten Funktionen und Nutzungen zugeteilt. (Der Plan kann hier eingesehen werden.)
 
• In den Bereichen 1 und 2 findet öffentliche Nutzung des angrenzenden Stadtteils statt. Ballfangzäunen grenzen diese Bereiche zur übrigen Sportanlage ab. Eine Nutzung durch den Schulsport ist jedoch gewünscht und gewährleistet.
 
• Im Bereich 1 entsteht ein Basketballspielfeld, im Bereich 2 ein Kleinfeld für Fußball mit dazugehöriger Spielfeldmarkierung und Ausstattung. Auch sind in diesen Bereichen um die Spielfelder so genannte „Lümmelbänke“ (Sitzgelegenheiten) für die Nutzer*innen vorgesehen. Beide Bereiche/Spielfelder werden in Asphaltbauweise hergestellt und sind damit robust für die öffentliche Nutzung ausgestattet.
 
• Der Bereich 3 wird als Kleinfeld für Handball in Kunststoffbauweise für den Schulsport hergestellt. Der angrenzende Bereich der bestehenden Kugelstoßanlage wird zu Gunsten des vorhandenen Baumbestandes in Vegetationsfläche umgewandelt. Durch diese Entsiegelung entsteht auch die erforderliche Versickerungsfläche für anfallendes Regenwasser.
 
• Bereich 4 grenzt direkt an die Sporthalle an. Hier entsteht ein Multifunktionsspielfeld in Asphaltbauweise. Zum einen dient dieses Feld dem Schulsport als Bewegungsfläche, zum anderen als Veranstaltungsfläche mit Arena-Charakter bedingt durch die stufenweise Anordnung der Sitzgelegenheiten um die Fläche.
 
• Im Bereich 5 entsteht ein Volleyball- und Kleinfeld für Handball mit dazugehöriger Linierung und Ausstattung. Hinzu kommen hier noch zwei Basketballständer als Ballwurfübungsanlage. Angrenzend an diesen Bereich ist eine Kugelstoßanlage vorgesehen.
 
• Bereich 6 besteht aus vier Kurzstreckenlaufbahnen mit 50, 75 und 100 Metern mit verkürztem Start- und Auslaufbereich und angrenzend aus drei Weitsprung-Anlaufbahnen.
 
• Bereich 7 wird als Beachvolleyballfeld hergestellt und kann bei Bedarf auch als Weitsprunggrube genutzt werden. Durch geschickte Umwandlung nicht mehr benötigter Flächen entstehen wiederum Vegetationsflächen zu Gunsten des angrenzenden Baumbestandes. Gleichzeitig wird mit dieser Maßnahme eine Oberflächenentsiegelung erzielt.
 
Über die gesamte Sportanlage wird zusätzlich mittels Markierungen ein Rundlaufparcours eingerichtet, damit die Möglichkeit zum Ausdauersport mit unterschiedlichen Untergründen entsteht.
 
Im Zuge der Sanierung der einzelnen Sportflächen werden darüber hinaus auf der gesamten Freisportfläche einzelne Wege und Zuwegungen, Tore, Ballfangzäune und Vegetationsflächen überarbeitet bzw. ersetzt und ergänzt.
 
Die Gesamtkosten der Generalsanierung Freisportfläche betragen 1.764 Millionen Euro, vom Bund werden 45 Prozent übernommen (794.229,75 Euro). Der Eigenanteil der Stadt Mannheim beträgt somit 970.655,25 Euro.
 
Voraussichtliches Bauende der Maßnahme wird Ende Mai 2022 sein.
 
Ab Sommer 2022 wird dann die bestehende Sporthalle abgebrochen und voraussichtlich bis April 2024 durch einen Neubau ersetzt. Die Sporthalle wird aus einer 3-Feld-Halle und einer separaten 1-Feld-Halle mit den zugehörigen Nebenräumen (Umkleiden, Sanitärbereiche, Geräteräume), den Erschließungsflächen (Foyer, Flure, Treppen) und den Haustechnikräumen bestehen. Zusätzlich wird auf der Dachfläche eine Photovoltaikanlage installiert. Im Anschluss an die Fertigstellung der Sporthalle werden im Mai/Juli 2024 noch die angrenzenden Teile der Freisportflächen wiederhergestellt.
 
Über die BBS
Als Teil der GBG Unternehmensgruppe ist die BBS für Sanierung, Planung, Bau, Instandhaltung und Bewirtschaftung von Bauten in Mannheim zuständig, die dem kommunalen Zweck dienen. Bisher sind das in der Regel Schulen einschließlich der zu den Schulen gehörenden Turn- und Sporthallen, Mensen und sonstiger zusätzlicher F