Für wen öffnen sich die Türen des Gemeindehauses in Lützelsachsen zukünftig?
Foto: Stadt Weinheim

Weinheim (Stadt Weinheim) – Die Evangelische Kirchengemeinde Lützelsachsen möchte das Gemeindehaus in der Kurpfalzstraße einer breiten Öffentlichkeit zugänglich machen. Dazu ist sie mit verschiedenen potenziellen Kooperationspartnern im Gespräch. Es sollen neue Ideen entwickelt werden.

 

Im Rahmen des Strategieprozesses der Evangelischen Landeskirche in Baden „ekiba 2032 – Kirche. Zukunft. Gestalten“ stehen derzeit alle kirchlichen Gebäude auf dem Prüfstand. Der Prozess steht unter der Fragestellung, ob die aktuelle Nutzung der Gebäude zukunftsfähig ist und ob es alternative Konzepte gibt.

 

So wird momentan auch das Evangelische Gemeindehaus in Lützelsachsen einer genauen Betrachtung unterzogen. „Die zukünftige Kostenbelastung war der Anstoß,“ so Pfarrer Jan Rohland, „aber darauf kann und sollte man das Projekt nicht reduzieren. Ich sehe gute Möglichkeiten für dieses Haus, wie es für die ganze Ortschaft Lützelsachsen zum Segen werden kann.“

 

In einem aktuellen Beschluss hat der Evangelische Kirchengemeinderat zugestimmt, gemeinsam mit der Stadt Weinheim, Organisationen vor Ort und Bürgerinnen und Bürgern ein neues Konzept für das Gebäude zu entwickeln. „Natürlich geht in diesem Haus nicht alles. Zum Beispiel muss auf die angrenzende Wohnbebauung Rücksicht genommen werden“, so Kirchengemeinderat Rainer Ackermann, aber Ideen gäbe es viele für die Kooperationspartner. „Man muss nur mit allen Interessierten, vor allem den Menschen in Lützelsachsen, ins Gespräch kommen.“

 

Erste Gespräche wurden mit der TSG Lützelsachsen geführt. Auch mit dem Pilgerhaus steht man im Kontakt, um einen etwaigen Bedarf zu klären. Dort traf man auf Interesse, über verschiedene Varianten nachzudenken: Bürgerhaus, Café, sozio-kulturelles Zentrum oder eine ganz neue Idee?

 

Fördermittel der Evangelischen Landeskirche in Baden machen es möglich, für das Vorhaben eine externe Projektbegleitung zu beauftragen. Die Kosten für die Prüfung einer umfassenderen Nutzung sind somit gedeckt.

 

Deswegen schiebt nun die Evang. Kirchengemeinde Lützelsachsen – gemeinsam mit der Stadt Weinheim – einen Prozess an, um die Bürgerinnen und Bürger von Lützelsachsen nach ihren Ideen und Wünschen zu befragen. In einer ersten Runde sollen zunächst Vereinsvorsitzende und andere Multiplikatoren zur Situation befragt werden. Im März 2023 soll es dann für alle interessierten Bürgerinnen und Bürger die Möglichkeit geben, ihre Ideen für die Zukunft des Gemeindehauses im Rahmen eines Workshops einzubringen.

 

Dr. Torsten Fetzner, erster Bürgermeister der Stadt Weinheim, wird den Prozess gemeinsam mit Ortsvorsteherin Doris Falter eng begleiten.