Foto: Stadt Lorsch
Foto: Stadt Lorsch

Lorsch (Stadt Lorsch) – Das Lorscher Straßennetz ist zurzeit durchzogen von Baustellen. Doch wie etwa zur Zeit in der Kriemhildenstraße, haben diese Verkehrshemmnisse gute Gründe: Denn dort wird gerade, wie seit dem letzten Jahr überall im Ortsgebiet, die Wasserversorgung der Stadt überholt. Dafür müssen bspw. die Kreuzungspunkte der Wasserleitungen, veraltete Schieberkreuze, Streckenschieber und Hydranten getauscht werden. Denn bei in die Jahre gekommenen Leitungssystemen können Erschütterungen in der Straße oder auch die Veränderungen der Böden durch Trockenheit dazu führen, dass das Material undicht wird oder gar gänzlich abreißt

 

„Die Wasserversorgung einer Stadt ist ein wichtiger Bestandteil des täglichen Lebens“, betont das Bau- und Umweltamt die Notwendigkeit der Maßnahme.“ Laut einer Statistik von 2016 nutzt jede/r Bürger*in täglich über 120 l Trinkwasser. Doch Versorgungsprobleme, wie sie durch die zunehmend niederschlagsarmen, heißen Sommer oder auch eine mangelnde Wartung am Leitungs- und Versorgungssystem einer Kommune entstehen, machen schnell klar, dass die Verfügbarkeit von Trinkwasser keine Selbstverständlichkeit ist. So muss immer wieder in einzelnen Gemeinden der Wasserverbrauch drastisch reduziert werden.

 

In Lorsch arbeitet die Stadtverordnetenversammlung schon seit längerem an der Verbesserung und Sicherung des Wassernetzes. Gut beraten durch die Fachleute des Wasserbeschaffungsverbandes, stand in den letzten Jahren der Ausbau einer „Ringleitung“ entlang des östlichen Stadtrands im Vordergrund.

 

Aktuell befasst sich das Tiefbauamt, gemeinsam mit dem Wasserwerk, mit den Leitungen in der Kriemhildenstraße. Dazu wurden im Haushalt 2021 Mitteln in Höhe von 140.000 EUR vorgesehen. Unter der vielbefahrenen Straße am westlichen Ortsrand sind die Leitungen über siebzig Jahre alt und in der Folge ihres Alters kaum noch oder manchmal auch gar nicht mehr beweglich.

 

Die Austauschmaßnahmen entlang der Kriemhildenstraße schreiten von Süd nach Nord voran und werden noch einige Zeit in Anspruch nehmen. Die betroffenen Anlieger*innen werden direkt informiert. „Gerade in diesen heißen Tagen jedoch sind wir froh“, so Bürgermeister Christian Schönung, „dass durch das vorhandene intakte Netz die Wasserführung zumeist so erfolgen kann, dass sich die Einschränkungen für die Haushalte auf das Unerlässliche begrenzen.“

 

Auch in der mittlerweile wieder befahrbaren Mannheimer Straße war zuvor das Kreuz der vier zusammentreffenden Wasserleitungen erneuert worden. Dass die dortige Sperrung durch eine Absenkung der Straße notwendig geworden sei, war einem Fehler in der entsprechenden Amtliche Bekanntmachung geschuldet.