Lorsch (Stadt Lorsch) – Eine Situation, die viele Lorscher*innen derzeit bewegt, ist der Abbruch eines alten Hauses in der Bahnhofstraße. Denn obwohl das Haus mit der Hausnummer 19 mittlerweile weg ist, steht dort nach wie vor ein Stück Fassade, etwa bis in Höhe des ersten Stockwerkes. Insbesondere das scheint vielen Bürger*innen unverständlich.

Doch dass ein Teil des als nicht sanierungswürdig eingeschätzten, maroden Gebäudes stehen blieb, entspricht der Auflage des Denkmalschutzes, wie das Bauamt mitteilt. „Die erdgeschossige Fassade in der Bahnhofstraße 19 muss aus ästhetischen Gründen erhalten bleiben“, so die zuständige Bauamtsmitarbeiterin Heike Schneider. „Damit soll die bestehende Optik des Straßenzuges gesichert werden. Denn das Haus mit seiner innerstädtischen Lage ist als Teil der Denkmalgesamtanlage zu sehen.“

Was allerdings mit dem bis auf das Fassaderelikt geräumten Gelände weiter geschehen soll, ist noch nicht im Detail entschieden. Der Bebauungsplan sieht hier eine „Verkehrsfläche mit besonderer Zweckbestimmung“ vor. Im Zusammenhang mit weiteren an dieser Stelle geplanten Aufkäufen, spricht das Bauamt von der Möglichkeit, zusätzliche, dringend benötigte innenstadtnahe Parkplätze zu schaffen. Voraussetzung für die diesbezügliche Umsetzung ist jedoch der weitere Erwerb von angrenzenden Grundstücken.

Vorerst wird das Grundstück hinter der Fassade als öffentliche Parkmöglichkeit das vorhandene Angebot ergänzen. Zusätzlich soll die derzeitige Situation, die noch für einige Zeit so bestehen bleiben muss, optisch verbessert werden. „Leere Fensterhöhlen sind sicherlich kein erbaulicher Anblick für die Leute“, so Heike Schneider. „Hier sind in der Verwaltung schönere Lösungen bereits in Arbeit.“