Lorsch (Stadt Lorsch) – „Was die Eltern in dieser schwierigen Situation leisten und geleistet haben, verdient unseren Respekt“, zollt Bürgermeister Schönung den Lorscher Müttern und Vätern Anerkennung. Denn das Betretungsverbot für Kindertageseinrichtungen gilt nun schon fast zehn Wochen und stellt für alle Eltern eine außerordentlich große Herausforderung dar. Doch waren und sind die einschneidenden Maßnahmen bei der Kinderbetreuung erforderlich, um die Verbreitung des Corona-Virus einzudämmen bzw. zu verhindern. Da die Infektionszahlen derzeit jedoch rückläufig sind, ist auch bei der Kinderbetreuung eine schrittweise Lockerungen möglich.

Noch keine bedarfsgerechte Betreuung möglich

Alle Träger der Tageseinrichtungen in Lorsch haben sich deshalb untereinander abgestimmt und festgelegt, ab dem 02.06.2020 soweit als möglich einen eingeschränkten Regelbetrieb anzubieten. Dies sieht – unter Berücksichtigung der jeweiligen räumlichen und personellen Voraussetzungen – für jede Einrichtung etwas anders aus und bedeutet nicht, dass schon wieder ein Regelbetrieb in gewohnter Form möglich ist. Denn oberste Priorität hat nach wie vor der Infektionsschutz. Schönung: „Die Gesundheit der Kinder und unserer Beschäftigten in den Lorscher Tageseinrichtungen hat absoluten Vorrang.“ Und auch dem Bürgermeister ist klar: „Entsprechend der derzeit geltenden Hygieneregelungen und der damit verbundenen Reduzierung der Gruppengrößen ist es immer noch nicht möglich, bedarfsgerechte Betreuungszeiten anbieten zu können.“

Eingeschränkter Kindergartenbesuch für alle

In einem ersten Schritt jedoch soll neben der Notbetreuung für die Kinder, die unter die Kategorien der entsprechenden Verordnung fallen, für weitere Kinder eine bis zu sechsstündige Betreuung an festgelegten Wochentagen gewährleistet werden. Denn wenn es auch nur an einem Tag ist: Jedes Kindergartenkind soll seine Einrichtung wieder besuchen können. Und den Eltern soll diese schrittweise Öffnung eine erste Planungssicherheit geben. Jede Kindertagesstätte in Lorsch erarbeitet hierzu ein Konzept.

„Uns ist bewusst, dass diese Regelung nicht den Erwartungen vieler Familien entspricht“, sagt Schönung. „Doch aufgrund der aktuellen Situation und in der Umsetzung der vorgegebenen Regelungen des Hessischen Sozialministeriums, sehen die Träger der Kindertagesstätten derzeit keine weitergehenden Möglichkeiten und bitten um Verständnis.“ Sobald es die Infektionslage möglich macht, wird an weiteren Lockerungen gearbeitet. Bei Fragen zur Betreuung können sich die Eltern an die jeweilige Kindergartenleitung wenden.