Foto: Stadt Lorsch

Lorsch (Stadt Lorsch) – Der Chef der Hessischen Staatskanzlei, Staatsminister Axel Wintermeyer persönlich überbrachte jetzt der Freiwilligen Freiwillige Feuerwehr Lorsch einen Bewilligungsbescheid aus dem Förderprogramm „Gemeinsam aktiv“ und damit 12.400 €. Das Geld soll dazu dienen, die Digitalisierung der Feuerwehr zu verbessern und fördert Projekte zur Gewinnung neuer Ehrenamtlicher ebenso sowie Digitalisierungsmaßnahmen im Ehrenamt (wir berichteten).

Vorbildlicher Einsatz

Willkommen heißen konnte ihn Bürgermeister Schönung, der über die aktuelle Lage vor Ort berichtete. Schönung entschuldigte zudem die Vorstandsmitglieder, die sich im Einsatz gegen die Folgen der Unwetterkatastrophe in Stolberg (NRW) befanden. Staatsminister wie Bürgermeister hoben deren vorbildliches Engagement hervor. Martin Siekmann, stellvertretender Vereinsvorsitzender, konnte dem Minister die Arbeit des Vereins vorstellen und ihm einen Überblick über dessen Gruppierungen geben, die jede für sich von der Landes-Förderung profitieren.

Digitalisierung umgesetzt

Eingebettet zwischen zwei Feuerwehrfahrzeugen – dem aktuellen Erstangriffsfahrzeug und einer historischen Drehleiter aus dem Bestand des Feuerwehrmuseums – konnte Projektleiter Robin Gröger die angeschafften Geräte vorstellen und deren Nutzen für die einzelnen Abteilungen der Lorscher Freiwilligen Feuerwehr erläutern. So wurden zum einen drei Tablets für die Verwendung vor Ort bei Einsätzen angeschafft, zum anderen weitere drei Tablets für die Vorbereitung und Durchführung von Lehrunterrichten der Einsatzabteilung, Kinder- und Jugendfeuerwehr. Für zwei Lehrsäle wurden zwei digitale Flipcharts, zwei Dokumentenkameras, ein Beamer, ein Drucker und vieles mehr an Zubehör beschafft. Auch können damit die Abteilungen Spielmannszug, der Oldtimer-Freunde und das Feuerwehr-Ballett durch jeweils ein Tablet sowie umfassendes Zubehör in ihren vielfältigen Aufgaben unterstützt werden.

Im Fokus: der Nachwuchs

Die Freiwillige Feuerwehr Lorsch e.V. selbst steuert 3.000 Euro an Eigenmitteln zu, die von den Mitgliedern in den letzten Jahren durch Altpapiersammlungen erarbeitet oder die dem Verein durch Dritte gespendet wurden. Durch die genannten Anschaffungen könne man eine breitere und ansprechendere Öffentlichkeitsarbeit leisten und besonders Jugendliche und junge Erwachsene dort abholen, wo sie sich oftmals am meisten aufhalten: im Internet, so der Vereinsvorsitzende Franz-Josef Schumacher und Jugendwart Robin Gröger. Durch eine vermehrte Social Media-Präsenz und transparentere Arbeit erhoffe man sich weiterhin besseren Zugang zur Öffentlichkeit, ergänzte Stadtbrandinspektor Markus Stracke.

Historisch und aktuell hervorragend aufgestellt

Die beiden aufgestellten Fahrzeuge verwiesen auf die Einzigartigkeit der Feuerwehr Lorsch. Auf der einen Seite auf hochmoderne Fahrzeuge und Geräte, die jederzeit für Einsätze bereitstehen. Zum anderen auf das große Feuerwehrmuseum, das die historische Entwicklung der Feuerwehr dokumentiert und dafür auch weit über die Stadtgrenzen hinaus bekannt ist. Beides wird gepflegt, ergänzt, aber auch eingesetzt durch eine Vielzahl von ehrenamtlichen Mitgliedern, die den Verein der Freiwilligen Feuerwehr Lorsch ausmachen. Diese können nun auf eine wesentliche Unterstützung durch die Anschaffung der Geräte bauen, die auch interne und externe Abläufe digitalisieren und vereinfachen werden.

 

Der Besuch des Ministers wurde durch den Besuch des Feuerwehrmuseums abgerundet, bei dem er die zahlreichen Exponate bewunderte, die in mühevoller Kleinarbeit von den Ehrenamtlichen zusammengetragen, restauriert und ausgestellt wurden.