Schülergruppe der Friedrich-Fröbel-Schule gestaltet Abend für Clubmitglieder

Foto: Kunstverein Viernheim
Foto: Kunstverein Viernheim
Foto: Kunstverein Viernheim

Viernheim (Kunstverein Viernheim) – Das Werk von Jovan Balov ist spannend und vielschichtig. Im Kunsthaus Viernheim ist die Porträtmalerei des Künstlers zu bestaunen, aber auch Videoarbeiten und Rauminstallationen, die sich schwerpunktmäßig mit der Geschichte seines Heimatlandes Mazedonien beschäftigen.

Ein Beziehungsgeflecht aus Künstlerbiografie, Historie, Philosophie, Religion, Literaturwissenschaft und Kunstgeschichte, das es für die Schülerinnen Sude Alici, Rim Haile, Gizem Isik und dem Schüler Grozdan Jovanovic zu entschlüsseln und zu entdecken galt. Eine Ausstellung, die spricht und erzählt, die viele Geschichten in sich trägt – für die Jugendlichen ein fächerübergreifendes Lernen in Reinform: Könige kommen und gehen, sie herrschen und gehen unter, Kriegsgebrüll, Kanonendonner, Völkermord und Vertreibung – Jahrhunderte auf dem Balkan im europäischen Kontext und die Bedeutung für die Menschen unseres Kontinents bis zum heutigen Tag.

Die Mitglieder des Lions-Club lauschten gebannt den Ausführungen der jungen Menschen. Zuvor begrüßte Präsident Jörg Vallen die zahlreich erschienenen Club-Mitglieder und bedankte sich für die Einladung. Gleichzeitig kündigte er an, dass der Lions-Club die Jugendarbeit des Kunstvereins Viernheim mit einer Spende von 500 €  unterstützen werde. Auch Wirtschaftsförderer Alexander Schwarz war zugegen, der die Bedeutung des Kunsthauses für das innerstädtische Leben noch einmal hervorhob. Im Anschluss bewirteten die Schülerinnen Sophie Ziegler und Janine Weidner gemeinsam mit ihrer Hauswirtschaftslehrerin Martina Schuch die Gäste. Bei einem kleinen Imbiss und spannenden Gesprächen ließ man den Abend ausklingen.

Hintergrund für diese Veranstaltung ist eine Kooperationsvereinbarung der Friedrich-Fröbel-Schule mit dem Kunstverein Viernheim. Der Kunstverein Viernheim hat gemeinsam mit der Jugendförderung West, der Friedrich-Fröbel-Schule und dem dort beheimateten Europäischen Fotozentrum ein Konzept entwickelt, das der Bedeutung der kulturellen Bildung für Heranwachsende gerecht wird, und das maßgeblich im Schulleben dazu beiträgt, dass eine professionelle Verbindung von Kunst und Pädagogik hergestellt wird.

So integriert der Kunstverein in sein Ausstellungsprogramm seit Jahren Projekte mit und für Kinder und Jugendliche der Friedrich-Fröbel-Schule, die Ausstellungsräume im Kunsthaus Viernheim sind längst zum außerschulischen Lernort geworden. Schülerinnen und Schüler entwickeln und organisieren Ausstellungsrundgänge für jüngere Mitschüler, indem sie im Vorfeld Gespräche mit Künstlern führen, Ideen zur Kunstvermittlung selbständig entwerfen und ihre Vorgehensweise hinterher reflektieren und evaluieren. Dabei lernen sie zeitgenössische Kunst kennen und verstehen diese zielgerichtet und adressbezogen zu vermitteln. Eine Zusammenarbeit  von Schule, Jugendförderung West und Kunstverein, über die die Kooperationspartner sehr glücklich sind.

Die Ausstellung „Meta-Realität“ mit Arbeiten von Jovan Balov ist noch bis einschließlich 22.12.18 im Kunsthaus in der Rathausstraße zu sehen, am Donnerstag und Freitag von 15 bis 18 Uhr, am Samstag von 10 bis 10 Uhr.