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Es wurden in diesen Tagen Rodungsarbeiten an den Wiesenwegbrücken durchgeführt, um an dieser Stelle den Neubau eines 3.Kreisels zu verwirklichen. Von den Befürwortern dieses Projekts wird behauptet, mit Rückbau der Wiesenwegbrücke sei eine Verbesserung der Verkehrssituation zu erreichen.

Für diese Entscheidung sei ein sanierungsbedürftiger Unterhaltungszustand der Wiesenwegbrücke maßgeblich. Weiterhin wird in den Raum gestellt, dass in Erwartung der Bereitstellung von Fördermitteln der Landesbehörde Hessen Mobil erhebliche Haushaltsmittel gegenüber einer aufwendigen Sanierung eingespart würden. Eine weitere Behauptung ist die Optimierung der „Verkehrsbeziehungen im Gewerbegebiet“  und auch für den Fuß- und Radverkehr.

Es wurde nie ein Gedanke darüber bekannt, die Überfahrt der Brücken mit einer Tonnagebeschränkung mittels StVO-Verkehrsschilder einzuschränken und sie dadurch zu entlasten. Eine anschließende Sanierung hätte dann über einige Jahre hinweg zur Problemlösung beigetragen. Zudem hätten die Radfahrer und Fußgänger weiterhin wesentlich ungefährlicher am Verkehr teilnehmen können. Aber das ist verbrannter Schnee. Da die Beschlussfassung nun mal gefällt ist, muss diese, meiner Ansicht nach wenig sinnhafte, Maßnahme durchgeführt werden. Keiner der Verantwortungstragenden hat den Mumm gehabt, diese Entscheidung mit aufrechtem Blick wieder zu korrigieren. So wurden diese Rodungen durchgeführt und wertvoller Baumbestand vernichtet um ganz einfach unwiederbringliche Fakten zu schaffen.

Wo bleibt bei diesen Baumvernichtungsaktionen der Aufschrei bestimmter Kreise? Die sonst jeden grünen Halm mit Vehemenz zu verteidigenden Ideologen schauen bei dieser Aktion tatenlos zu, anstatt, wie üblich, mit entsprechenden Plakaten diesen Vorgang angemessen zu begleiten.

Das ähnelt dem ambivalenten Verhalten mancher Kommunalpolitiker, den UBV-Antrag, die Innenstadt anstatt mit Aufstellung von diversen Pflanzeninseln- und kübeln mit nachhaltigen Bepflanzungen zu begrünen, bei der Bauausschusssitzung mit Beifall unterstützen um danach in der Stadtverordnetenversammlung abzulehnen.

Diese Sprünge zu deuten und verstehen zu wollen, fällt mir sehr schwer. Es bleibt abzuwarten, wie die Wählerschaft diese Wechselhaftigkeiten honoriert.

 

Walter Benz

Fraktionsvorsitzender der

 

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