Das Hü-Hott-Prinzip in Wissenschaft und Politik

Hü: Am 14. März – so lässt sich nachlesen – qualifizierte der Bayerische Rundfunk die Menschen, die behaupteten, alles sei viel schlimmer mit Corona, als die laxe bayerische Staatsregierung praktiziere, als „Verschwörungstheoretiker“ der Kategorie „rechte Trolle“. Hott: Am 30.4. liest man bei BR24, „Verschwörungstheoretiker und Rechte“ würden die Corona-Krise nutzen, um Stimmung gegen die harschen Schutzmaßnahmen der Staatsregierung zu machen. Wann wieder zurück zum Hü?

Hü: Bis vor Kurzem stand die WHO der Maskenpflicht sehr kritisch gegenüber. Hott: Seit Neuestem propagiert sie dieselbe. Natürlich finden sich für den jeweiligen Richtungswechsel immer entsprechende Institute!

Wie wurden diejenigen in Deutschland, die zu Beginn der Krise sich für eine Schutzmaske aussprachen, heruntergemacht! Wer wagt heute noch, die Maske in Zweifel zu ziehen?

Mal sehen, wann die „wissenschaftlichen Erkenntnisfortschritte“ eine neue 180-Grad-Wende notwendig werden lassen!

Der R-Wert macht sonderbare Hü und Hott, immer passend zu politischen Neuideen des Umgangs mit Corona, dies unter dem leitenden Motto: Immer schön die Suppe am Köcheln halten! Denn der profitable Impfstoff, so nicht nur meine starke Vermutung, darf keinesfalls die Ursache seiner Einführung verlieren! Welche Blamage, stünde nur noch der Impfstoff ganz einsam und allein herum!

Diese ganzen Kapriolen lassen sich gut machen, denn mit einem nahezu willkürlichen theoretischen Fundament, das eher einem morschen Gebälk ähnelt, lässt sich vieles nach dem Hü-Hott-Prinzip betätigen: Bis heute ist eine ganz zentrale Kausalkette nicht wirklich geklärt.

Aus der Erregerbrühe der Virologen – nicht im übertragenen Sinne gemeint – wurde noch nie eindeutig das SARS-CoV-2 isoliert. Die Erregerprobe, die dazu dient, den PCR-Test zu „eichen“, damit dieser Test dann eindeutig SARS-CoV-2 identifiziere, konnte nie von anderen Viren oder Bruchstücken anderer Viren und Mikroben zweifelsfrei gereinigt werden. Also: Wenn der PCR-Test positiv anschlägt, weiß man gar nicht so genau, ob es sich eindeutig immer um SARS-CoV-2 handelt. Nicht umsonst schreibt so mancher Hersteller auf die Produktankündigung: „For research use only. Not for use in diagnostic procedures.“ Hinzu zu diesen Mängeln kommen die vielen Fälle falsch-positiver Anzeige.

Und wenn es sich auch eindeutig um SARS-CoV-2 handelte: Der Test ist rein qualitativ. Er sagt nichts darüber aus, ob der Infizierte krank ist. Der Getestete kann infiziert sein – und mag dennoch keinerlei Symptome zeigen. Was meistens der Fall ist. Man testet ja meist erst, wenn man mit Atemwegsproblemen zum Arzt geht. Die Dunkelziffer ist groß und kann nur vermutet werden. Also: Infiziert zu sein heißt nicht krank zu sein. Was dem Publikum von den Medien mit oder ohne Absicht als „Infiziertsein = Kranksein“ verkauft wird.

Und wenn der positiv Getestete auch krank wäre: Da es keinerlei spezifische Symptomatik für Covid-19 gibt, kann der positiv getestete Kranke, wenn er an Lungenentzündung stirbt, an allem möglichen anderen gestorben sein, was ebenfalls Atemwegserkrankungen und Lungenentzündung hervorruft: andere mikrobielle Erreger, Industriegifte, Medikamente, Antidepressiva.

Und selbst wenn man die Daten des RKI, das diese aus diesem dürftigen Testverfahren gewonnen hat, übernimmt, ist es für Professor Kuhbandner ein Leichtes, nachzuweisen, dass die Neuinfektionen – wobei, siehe oben, offen bleibt, womit man neu infiziert ist – ab dem 12./13. März zurückgingen. Also vor den harten Kontaktsperren und dem Herunterfahren der Wirtschaft etwa ab dem 23. März. Folge: Die Infektionswelle – wie auch immer verursacht – war bereits am Abklingen. Lockdown und Shutdown waren nicht nötig.

Aber alles egal: Aus irgendwelchen Gründen muss die Suppe am Köcheln gehalten werden! Aus irgendwelchen Gründen muss ein möglicher neuer Lockdown in der Schwebe gehalten werden! Und mit einem solchen Testverfahren voller Mängel lässt sich gut politikdienliche Wissenschaft oder wissenschaftsdienliche Politik machen. Eben eine Politik nach dem Hü-Hott-Prinzip.

Bernd Lukoschik