„Telefone“, die Leben retten

Landrat Christian Engelhardt freute sich, die Arbeit der DLRG durch die Anschaffung neuer Tauchertelefone unterstützen zu können.
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Die neuen Tauchertelefone werden im gesamten Kreisgebiet zum Einsatz kommen.
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Landrat Christian Engelhardt (links) übergab dem Vorsitzenden des DLRG-Kreisverbandes Bergstraße, Matthias Denner (rechts), einen Zuwendungsbescheid über 40.000 Euro.
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Kreis Bergstraße (kb) – Die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) übernimmt im gesamten Kreis Bergstraße die Wasserrettung. Allein im letzten Jahr haben sich die Wasserrettungseinsätze im Kreisgebiet fast verdoppelt, die Taucherrettungseinsätze haben sogar noch stärker zugenommen. Um Menschen aus Gewässern retten zu können, ist eine gute Ausrüstung zwingend notwendig. Der Kreis Bergstraße hat den DLRG-Kreisverband daher bei der Anschaffung von fünf neuen „Tauchertelefonen“ unterstützt. Den Zuwendungsbescheid über 40.000 Euro übergab Landrat Christian Engelhardt kürzlich an den ersten Vorsitzenden des Kreisverbandes, Matthias Denner.

„Sie leisten unschätzbar wertvolle Arbeit hier im Kreisgebiet“, betonte Engelhardt. „2018 waren von insgesamt 27 Wasserrettungseinsätzen alleine 21 Tauchereinsätze! Damit Sie die Menschen im Kreis Bergstraße weiterhin retten und schützen können, fördert die Kreisverwaltung die Anschaffung der neuen Tauchersprechfunkeinrichtung und wir hoffen, dass diese ‚Telefone‘ Leben retten werden.“

„Für uns ist die Zuwendung durch den Kreis Bergstraße nicht zuletzt auch eine Wertschätzung unseres Engagements zum Wohl der Bürgerinnen und Bürger“, hob Matthias Denner, Vorsitzender des DLRG-Kreisverbandes, hervor.

Die Tauchertelefone bestehen aus drei Teilen: dem mobilen Empfangsgerät, der Vollschutzgesichtsmaske mit Lautsprechern und Mikrofon sowie einem 80 Meter langen Kabel, das für die Verbindung sorgt. Die Tauchermaske umfasst das gesamte Gesicht, somit können die Taucher frei durch Mund und Nase atmen und mit den Einsatzkräften außerhalb des Wassers sprechen. Ein gelbes Kabel verbindet die Maske mit der Empfangsstation, die sowohl an Land als auch auf einem Einsatzboot genutzt werden kann. Rote Punkte auf dem Kabel helfen den Einsatzkräften die Entfernung zum Taucher zu bestimmen. Eine Besonderheit der neu angeschafften Tauchertelefone: Es können zwei Geräte in Reihe geschaltet werden, sodass sich Taucher auch miteinander über das „Telefon“ absprechen können.

Die DLRG hat eine Sicherstellungsvereinbarung mit dem Kreis Bergstraße, dass sie sich um die Wasserrettungseinsätze im gesamten Kreisgebiet kümmert. Mit zwei Bundeswasserstraßen in der näheren Umgebung und vielen Flüssen und Seen im Kreis ist die Wasserrettung eine wichtige Aufgabe. Besonders die Suche nach vermissten Personen, sowohl auf als auch in Gewässern, ist in den vergangenen Jahren immer wichtiger geworden. Im Rahmen der Sicherstellungsvereinbarung erhält der DLRG-Kreisverband Bergstraße vom Kreis jährlich finanzielle Mittel in Höhe von 18.000 Euro.

Der DLRG-Kreisverband Bergstraße besteht aus zwölf Ortsgruppen, die insgesamt über 2500 Mitglieder haben. Fast die Hälfte davon ist unter 18 Jahre alt. Die DLRG hilft nicht nur bei der Wasserrettung, sondern kooperiert mit anderen Hilfsorganisationen im Kreis und sorgt so für die Sicherheit bei größeren Veranstaltungen. Außerdem arbeitet sie stark präventiv, beispielsweise durch Schwimmkurse.