Foto: Alexander Kästel
Foto: Alexander Kästel

Viernheim (CB) – Bernd Hennig ist Bildhauer, aber auch ein großer Geschichtenerzähler. Eigentümliche Könige, Frauen, mit seltsamen Kopfbedeckungen und Männer in sonderbar-schwierigen Situationen bevölkern seine künstlerische Welt. Beim Betrachter löst dieses künstlerische Personal sehr unterschiedlichste Assoziationen und Deutungsmöglichkeiten aus, es werden Gedankenspiele ausgelöst und Geschichten evoziert, die jeder individuell für sich mit nach Hause nehmen kann.

Der Künstler sagt selbst über seine Arbeiten: „Ich modelliere menschliche Figuren, die wie Akteure auf einer Bühne, als Stellvertreter sozusagen, alltäglichen oder auch prekären Situationen ausgesetzt sind. Meine Vorliebe für Modelle kommt vielleicht daher, dass hier in einer Art Versuchsanordnung Handlungsmöglichkeiten experimentell durchgespielt werden können.
 
Mein Interesse an kunstgeschichtlichen Konzepten und der Beziehung von Wahrnehmung, Gegenstand und Sprache spielt bei der Entwicklung der Arbeiten eine wichtige Rolle. Mit der Präsentation in einem Ausstellungsraum treten meine Intentionen aber in den Hintergrund.
 
Die Modelle sind den Betrachtern und den Geschichten, die sie mitbringen schutzlos ausgeliefert. In Zeiten von hybriden Wirklichkeiten, unscharfen Grenzen und fließenden Identitäten teilen wir aber immerhin diesen gemeinsamen Zustand der uneindeutigen Ungewissheit.“

 

Kommenden Samstag (5.11.22)  ist das Kunsthaus Viernheim von 10 bis 17 Uhr geöffnet, zu jeder vollen Stunde gibt es Führungen durch die Ausstellung. Dazu warten auf die Besucher Kaffee und Gebäck.