Bericht gibt Einblicke in die Zukunft von Sport und Bewegung

Die kooperative Planungsgruppe und Dr. Stefan Eckl (stehend) vom Institut für Kooperative Planung bei ihrem zweiten Workshop im April 2024.
Foto: Stadt Viernheim

Viernheim (Stadt Viernheim) – Die Stadt Viernheim setzt mit der Fortschreibung ihres Sportentwicklungsplans ein klares Zeichen für die Bedeutung von Sport und Bewegung in der Stadtgesellschaft. In der Sitzung des Sozial- und Kulturausschusses am 5. Februar wird hierzu erstmals ein Zwischenbericht vorgestellt, der Ergebnisse eines umfangreichen, kooperativen Planungsprozesses zusammenfasst.

 

Sport ist ein zentraler Bestandteil unserer Stadtgesellschaft, und wir stehen vor der Aufgabe, ihn zukunftsfähig und bedarfsgerecht zu gestalten“, erklärt Bürgermeister Matthias Baaß. Gemeinsam mit Dr. Stefan Eckl vom Institut für Kooperative Planung und Sportentwicklung (ikps) präsentiert die Verwaltung den Bericht „Sport und Bewegung Viernheim 2035“, der auf einer Bestandsanalyse, empirischen Befragungen und intensiven Planungsworkshops basiert.

 

Der neue Bericht ist nicht nur eine Fortschreibung des ursprünglichen Sportentwicklungsplans von 2007/2008, sondern geht inhaltlich deutlich darüber hinaus. In einer umfassenden Bestandsaufnahme im Jahr 2023 wurden Daten zur bestehenden Sportlandschaft erhoben und analysiert. Mehr als 800 Bürgerinnen und Bürger nahmen anschließend an einer repräsentativen Online-Befragung teil. Aber auch Viernheimer Sportvereine und Schulen wurden befragt und lieferten wertvollen Input zur aktuellen Situation, deren Bewertung, Herausforderungen und Potenziale.

 

Der gesellschaftliche Wandel, veränderte Sportbedarfe und finanzielle Rahmenbedingungen erfordern, dass wir uns intensiv mit dem System Sport auseinandersetzen“, betont Dr. Stefan Eckl. Besonders wichtig war der Stadt Viernheim, alle relevanten gesellschaftlichen Akteure in die Planungsphase einzubinden. So wurde zum Jahreswechsel 2023/24 eine lokale Planungsgruppe ins Leben gerufen, die Vertreterinnen und Vertreter aus Vereinen, Schulen, Verwaltung, Politik und Bürgerschaft umfasst.

 

 

Kooperation als Schlüssel zum Erfolg

Die Planungsgruppe nahm ihre Arbeit mit einer Kick-off-Veranstaltung auf, bei der nicht nur ein gemeinsames Verständnis für den Planungsprozess geschaffen wurde, sondern auch vorhandene Flächen für Sport und Bewegung in den Fokus gerückt wurden. In drei anschließenden Workshops wurden konkrete Ziele und Handlungsempfehlungen erarbeitet, die nun in einem Zwischenbericht zusammengefasst sind.

 

„Ursprünglich war geplant, der Politik dieses Papier als Abschlussbericht zu präsentieren“, erklärt Jan Krasko, Leiter des Kultur- und Sportamtes. „Doch während des Prozesses haben wir festgestellt, dass einige Themen noch einer ausgiebigeren Bearbeitung bedürfen“, so Krasko, der die große Bedeutung eines fundierten Sportentwicklungsplans für die Stadtentwicklung unterstreicht. „Daher werden wir dem Ausschuss in seiner Sitzung empfehlen, den entstandenen Bericht inklusive der Ziele und Handlungsempfehlungen als Zwischenergebnis zu bewerten“, fügt Bürgermeister Baaß hinzu, der neben Ersten Stadtrat Jörg Scheidel selbst Teil der kooperativen Planungsgruppe ist.

 

Für den weiteren Verlauf hat die Verwaltung daher drei Schwerpunkte gebildet:

 

  1. Sport- und Bewegungsangebote / Kommunikation: Es sollen Angebote für alle Bevölkerungsgruppen weiterentwickelt und gezielt kommuniziert werden.
  2. Vernetzung und Kooperation / Vereinsentwicklung: Ziel ist es, die Zusammenarbeit zwischen Vereinen sowie mit anderen Akteuren zu stärken.
  3. Sport- und Bewegungsräume: Die Entwicklung einer Strategie für bedarfsgerechte Sportflächen steht hier im Mittelpunkt.

 

Die Fortschreibung des Sportentwicklungsplans ist ein langfristiges Projekt, das nicht nur die Verwaltung, sondern auch die gesamte Stadtgesellschaft erfordert. „Eine zukunftsfähige Sportentwicklung gelingt nur im Team“, so Erster Stadtrat Jörg Scheidel. „Unser Dank gilt allen Beteiligten, die sich bereits eingebracht haben – sei es durch Befragungen oder aktive Mitarbeit in Workshops.

 

Zur Information

Bereits in den Jahren 2007/2008 wurde gemeinsam mit dem ikps ein erster Sportentwicklungsplan erarbeitet, der seither als Leitfaden für sportpolitische Entscheidungen diente. Zahlreiche Projekte konnten seitdem erfolgreich umgesetzt werden, wie zum Beispiel die Förderung von Schwimmfähigkeit bei Kindern durch das Programm „Schwimmfix“, die Einrichtung einer Kindersportschule, die Modifizierung der kommunalen Sportförderung oder der Ausbau eines reinen Sportgeländes zum generationsübergreifenden Familiensportpark West.

 

Der vollständige Bericht „Sport und Bewegung Viernheim 2035“ steht der Öffentlichkeit auf der städtischen Homepage unter viernheim.de/sportentwicklungsplanung zur Verfügung.