(v.l.n.r.) Landrat Christian Engelhardt, Prof. Dr. Ingo Autenrieth, Vorstandsvorsitzender und Leitender Ärztlicher Direktor des Universitätsklinikums Heidelberg, Katrin Erk, Kaufmännische Direktorin und stellvertretende. Vorstandsvorsitzende des Universitätsklinikums Heidelberg, Diana Stolz, Gesundheitsdezernentin des Kreises Bergstraße und Daniel Frische, Geschäftsführer des Kreiskrankenhauses bei der Vorstellung und symbolischen Unterzeichnung der Zukunftssicherungsvereinbarung für das Klinikum Bergstraße.
Foto: KB

Kreis Bergstraße (KB) -Der Kreis investiert in den nächsten fünf Jahren bis zu 50 Millionen Euro in das Kreiskrankenhaus Bergstraße (KKB). Auch das Universitätsklinikum Heidelberg als Hauptträger des Krankenhauses wird in die Generalssanierung von Gebäude, Medizintechnik und IT investieren. Die Gesamtinvestitionssumme soll bis 2026 bei etwa 108 Millionen Euro liegen. Zudem wird das Kreiskrankenhaus Bergstraße (KKB), unterstützt durch das Universitätsklinikum Heidelberg, ein zukunftsweisendes Medizinkonzept umsetzen, auf dessen Basis der Standort weiter ausgebaut und aus dem Kreiskrankenhaus im Sinne eines Gesundheitszentrums mit transsektoralen Versorgungsstrukturen gemacht werden soll. Dies sind die Eckpunkte einer Zukunftssicherungsvereinbarung, die heute der Kreis Bergstraße und das Universitätsklinikum Heidelberg symbolisch unterzeichnet haben. Um die neue Bedeutung des Krankenhauses für die Gesundheitsversorgung der Menschen in der Region hervorzuheben, soll das KKH in „Klinikum Bergstraße“ des Universitätsklinikums Heidelberg unbenannt werden.

Landrat Christian Engelhardt sieht in dem Zukunftssicherungskonzept einen Meilenstein nicht nur für die Gesundheitsversorgung der Bürgerinnen und Bürger im Kreis Bergstraße, sondern auch für die Attraktivität des Kreises als Standort: „Gesundheit kann man nicht kaufen. Aber man tut gut daran, in Gesundheit zu investieren.“ Engelhardt hat deshalb gemeinsam mit Gesundheitsdezernentin Diana Stolz über viele Monate intensive Gespräche mit dem Vorstand des Universitätsklinikums Heidelberg sowie der Geschäftsführung des Kreiskrankenhauses Bergstraße geführt. Für Engelhardt ging es dabei nicht allein um die Sicherung des Krankenhausstandorts. „Wir wollten nicht nur den Status quo erhalten“, sagte Engelhardt. „Ein gutes Krankenhaus bedeutet auch einen Standortvorteil. Wer schwer erkrankt, will exzellente Hilfe möglichst vor Ort.“ Für uns war es deshalb wichtig, dass mit der deutlichen Investition des Kreises auch ein Ausbau des medizinischen Angebots einhergeht.

Auch aus Sicht des Universitätsklinikums Heidelberg hat das Klinikum Bergstraße großes Potential. Prof. Dr. Ingo Autenrieth, Vorstandsvorsitzender und Leitender Ärztlicher Direktor des Universitätsklinikums Heidelberg, sagte zur jetzt geschlossenen Vereinbarung: „Das KKB befindet sich auf einem guten Weg! Mit der Zukunftssicherungsvereinbarung nehmen wir einen entscheidenden Schritt zur Weiterentwicklung des KKB hinsichtlich der medizinischen Versorgung der Patienten der Stadt und der Region und somit zur Sicherung der Zukunft des Standortes. Ein durch UKHD und KKB erarbeitetes Medizinkonzept bildet das Herzstück des Zukunftsvertrages: Mittelfristig soll das KKB im Sinne eines Gesundheitszentrums auch mit transsektoralen Versorgungsstrukturen ausgebaut und handlungsfähig sein. Die enge Verzahnung mit dem Universitätsklinikum Heidelberg soll verstärkt werden und den Patientinnen und Patienten eine qualitativ ausgezeichnete Versorgung liefern.“

Auch für Katrin Erk, Kaufmännische Direktorin und stellvertretende. Vorstandsvorsitzende des Universitätsklinikums Heidelberg, sind die Zukunftssicherungsvereinbarung und das neue medizinische Konzept ein richtungsweisender Weg: „Die Zukunftssicherungsvereinbarung und das medizinische Konzept bilden die Grundlage für eine wirtschaftlich tragbare Zukunft der KKB. Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen in der Krankenhauslandschaft waren in den letzten Jahren starken Veränderungen unterworfen und führten bei den Kliniken zu einer angespannten finanziellen Lage. Wir stellen hiermit die Weichen für Stabilität und schaffen gleichzeitig Spielraum für Investitionen. Die heute geschlossene Vereinbarung dient dem Ziel die Krankenversorgung der Bevölkerung zu sichern und ermöglicht, eine qualitativ gute medizinische Versorgung mit Wirtschaftlichkeit zu verbinden. Wir sind überzeugt, mit der heutigen Vereinbarung und der damit noch engeren Verzahnung mit dem Universitätsklinikum Heidelberg das medizinische Angebot vor Ort für die Bevölkerung im Kreis Bergstraße ausbauen zu können. Wir danken dem Landkreis Bergstraße für die gute Kooperation und Unterstützung.“

Daniel Frische, Geschäftsführer des Kreiskrankenhauses, sieht in der Vereinbarung einen Neubeginn: „Für die KKB beginnt heute ein neues Kapitel in der Unternehmensgeschichte. Sowohl die medizinische Strategie als auch die dafür notwendige Finanzierung bilden die Überschriften für zahlreiche Maßnahmen zur Fortentwicklung und Zukunftssicherung der KKB. Stellvertretend für alle Mitarbeiter der KKB bin ich unseren Gesellschaftern für das Vertrauen in und Engagement für die KKB dankbar. Wir werden in den nächsten Jahren zeigen dürfen, wie wir die Krankenversorgung an der Bergstraße gemeinsam gestalten und entwickeln können. Alle Mitarbeiter bekommen so die Möglichkeit an dem Kapitel mitzuschreiben.“

Gesundheitsdezernentin Diana Stolz sieht in der Vereinbarung ein klares Bekenntnis für eine dauerhafte gemeinsame Zusammenarbeit zwischen Kreis Bergstraße und Universitätsklinikum Heidelberg: „Mit dem Universitätsklinikum als Top-Partner mit internationaler Reputation wollen wir die Gesundheitsversorgung im Kreis deutlich stärken. Das medizinische Zukunftskonzept, als inhaltlicher Anker der Vereinbarung, wird dafür sorgen, dass die Bergsträßerinnen und Bergsträßer in Zukunft ein noch besseres medizinisches Versorgungsangebot daheim im Kreis finden.“ Für die Bergsträßer Gesundheitsdezernentin ist dabei auch von Bedeutung, dass für das Klinikum Bergstraße als starker Partner in der Krankenversorgung die Zusammenarbeit mit den niedergelassenen Ärzten ein wesentlicher Baustein der Arbeit ist.

Auch Aspekte der Wirtschaftlichkeit spielen bei der Vereinbarung eine wichtige Rolle. Neben den Investitionen in den medizinischen Bereich und dem Ausbau und der Weiterentwicklung der Fachabteilungen soll auch das Betriebskonzept verbessert sowie die Digitalisierung vorangetrieben werden.