Landrat Engelhardt zu Gast an Schillerschule in Viernheim – Überarbeitung des Schulentwicklungsplanes vorgezogen

Kreis Bergstraße (kb) – „Ich bin ein großer Freund von offenen Gesprächen. Um sich ein aussagekräftiges Bild von der Situation vor Ort zu machen, gibt es kaum etwas Besseres, als verschiedene Blickwinkel geschildert zu bekommen“, resümierte Landrat Christian Engelhardt nach seinem Besuch in der Schillerschule in Viernheim. An der Grundschule war der Landrat vor den Sommerferien zu einem regen Austausch mit Schulleiterin Stefanie Brand und anderen Lehrkräften, Vertretern des Elternbeirats und der Nachmittagsbetreuung der Einrichtung sowie der zuständigen Vertreterin des Staatlichen Schulamtes zusammengekommen. Im Gespräch ging es vor allem um die aktuelle Situation vor Ort, aber auch um die künftige Ausgestaltung der Schule, an der aktuell fast 300 Schülerinnen und Schüler in 13 Klassen unterrichtet werden.

So hat der Kreis Bergstraße seit 2005 Umbau- und Renovierungsmaßnahmen im Wert von rund 2,3 Millionen Euro an der Schillerschule in Viernheim durchgeführt. Dabei wurden unter anderem Dach- und Sanierungsarbeiten vorgenommen sowie Barrierefreiheit geschaffen. Die nächsten Projekte stehen bereits auf der Agenda: die Optimierung der Mensa sowie der Bau einer neuen Toilettenanlage. Doch dies ist noch nicht alles. Aufgrund des erwarteten Anstiegs der Schülerzahlen werden die Viernheimer Grundschulen in den kommenden Jahren zusätzliche Kapazitäten benötigen. Dies könne entweder über die Erweiterung der bestehenden Schulgebäude geschehen oder über einen Neubau, so Landrat Engelhardt. Diese Entscheidung sei allerdings noch nicht getroffen worden. „Grundsätzlich sind wir natürlich überaus froh darüber, dass es wieder mehr Kinder im Kreis Bergstraße gibt“, so der Verwaltungschef. Die Grundlage für die künftigen Planungen der Schulgebäude wird der neue Schulentwicklungsplan bilden, dessen Überarbeitung der Landrat aufgrund der deutlich veränderten demografischen Situation vorgezogen hat und dessen Erstellung im Herbst in die Hochphase gehen wird.

Immer wichtiger bei der Planung der Schulgebäude wird auch das Thema Nachmittagsbetreuung, denn hier steigt die Nachfrage der Eltern kontinuierlich an. Die Viernheimer Schillerschule ist seit dem Schuljahr 2016/17 beispielsweise im Pakt für den Nachmittag und bietet eine qualitativ hochwertige Nachmittagsbetreuung mit Mittagsversorgung für die Schülerinnen und Schüler an. Um die Schule entsprechend auszustatten, hat der Kreis Bergstraße verschiedene Räume der Schule bereits multifunktional eingerichtet.

Das Thema Betreuung ist denn auch eine der drei Säulen, auf die sich BEST, die von Landrat Engelhardt angestoßene „Bergsträßer Strategie für modernes Lernen“, stützt. Die weiteren Schwerpunkte dieses Schulprogramms sind die Digitalisierung sowie eine neue Herangehensweise bei umfangreichen Bau- und Modernisierungsprojekten im Bereich Schule. Ab sofort wird bei allen größeren Projekten eine so genannte Planungsphase 0 vor den eigentlichen Baumaßnahmen durchgeführt. „Hier werden die Akteure vor Ort – insbesondere Lehrerende und Betreuende – bereits in die Planungen miteinbezogen, so dass die Fachleute die verschiedenen Bedarfe seitens der Schule bereits frühzeitig in ihre Überlegungen mit einbeziehen können“, erklärte Engelhardt den Ansatz.