Kreisprojekt „Integration braucht Partnerschaft“ endet nach elf erfolgreichen Jahren

Teilnehmer des Abschlussworkshops von „Integration braucht Partnerschaft“.
Foto: kb.

Kreis Bergstraße (kb) – In elf erfolgreichen Jahren sind durch das Programm „Integration braucht Partnerschaft“ des Kreises Bergstraße über 300 Integrationspartnerschaften entstanden. Viele Kommunen griffen die Idee des Programms auf und etablierten zahlreiche Projekte mit ähnlicher Zielsetzung. Anfang Februar trafen sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer zum Projektende nun ein letztes Mal. Am letzten Workshop zum Thema „Persönliche Erfahrungen“, den die interkulturelle Trainerin und Supervisorin Ernestine Schneider hielt, nahmen viele ehrenamtliche Begleiter und Zuwanderer teil, die in den letzten Jahren im Programm aktiv waren. Auch Landrat Christian Engelhardt war dort und lobte die gelungene Arbeit der Stabsstelle Integrationsbeauftragte des Kreises Bergstraße, die das Projekt all die Jahre betreute. „Das Projekt ‚Integration braucht Partnerschaft‘ förderte in den vergangenen Jahren nachhaltig den Austausch zwischen Einheimischen und Zugewanderten vor Ort“, betonte der Landrat.

Seinen Anfang nahm „Integration braucht Partnerschaft“ am 27. Februar 2007 zunächst gefördert hessischen Sozialministerium, der HSE – HEAG Südhessische Energie AG sowie dem Regionalbüro Starkenburg. Bald darauf wurde es dank vieler engagierter Ehrenamtlicher und Zuwanderer fortgeführt. 2012 wurde „Integration braucht Partnerschaft“ ein wichtiger Bestandteil der Integrationsarbeit des Kreises. Die Zugewanderten, die an dem Projekt teilnahmen, wollten dauerhaft in Deutschland leben und benötigten bei ihrem Neustart Unterstützung. Darüber hinaus wünschten sie sich vor allem Kontakt zu Einheimischen. Diesen erfuhren sie bei „Integration braucht Partnerschaft“. Während des Projektzeitraums lernten die Teilnehmenden durch den beidseitigen Austausch viel voneinander, es entstanden Freundschaften und es konnte das gegenseitige Verständnis verbessert werden – beide Seiten profitierten von der Partnerschaft.

Eine besondere Herausforderung für die Projektkoordinatorin, Susan Massarat, war es vor allem, Partner zu finden, die zueinander passten. „Wir hatten sehr unterschiedliche Menschen mit Migrationshintergrund. Die Bandbreite reichte von Analphabeten bis hin zu Akademikern“, erinnerte sie sich. „Aber auch unsere Integrationsbegleiter brachten sehr unterschiedliche Fähigkeiten und Interessen mit. So ist es uns doch recht gut gelungen, den ‚passenden Deckel zum Topf‘ zu finden. Die Begegnungen fanden dadurch stets auf gleicher Augenhöhe statt.“

Die Stabsstelle Integrationsbeauftragte des Kreises Bergstraße wird auch nach dem Ende von „Integration braucht Partnerschaft“ weiterhin Projekte initiieren, mit denen die Integration zugewanderter Menschen gefördert wird. Aktuell zählen dazu die Projekte „WIR“ und „WIR Fallmanagement für Geflüchtete“. „WIR“ steht dabei für „Wegweisende Integrationsansätze realisieren“ und ist ein hessisches Landesprogramm, das die gesellschaftliche Teilhabe zugewanderter Menschen fördert.