Präventionstag zum Thema Sonnenschutz im Fürther Freibad / Bergsträßer Gesundheitsamt macht auf Risiken und Schutzmöglichkeiten aufmerksam

Kreis Bergstraße (kb). Einfach entspannt in der Sonne liegen und „Kraft tanken“ – diesen Wunsch erfüllen sich bei dem derzeitigen Wetter viele. Doch beim Sonnenbaden sollte man Vorsicht walten lassen, denn eine Überdosis kann schnell negative Folgen mit sich bringen. Wer sich zu viel sonnt, kann sich leicht einen Sonnenbrand holen und nimmt frühzeitige Hautalterung in Kauf. Sonnenschutz ist deshalb ungemein wichtig! Während eines Aktionstags im Fürther Freibad machte das Gesundheitsamt des Kreises Bergstraße daher auf die Gefahren, die vom Sonnenlicht ausgehen können, aufmerksam.

„Hautkrebs gehört zu den häufigsten Krebsarten in Deutschland“, betonte die Erste Kreisbeigeordnete und Gesundheitsdezernentin Diana Stolz. „Die Haut ‚vergisst‘ keinen einzigen Sonnenbrand, selbst die aus frühester Kindheit nicht. Jeder einzelne davon erhöht das Risiko, später Hautkrebs zu bekommen.“ So erkranken laut Zentrum für Krebsregistrierdaten (ZfKD) vom Robert Koch Institut jedes Jahr rund 241.000 Menschen neu an einem Hauttumor, etwa 21.000 davon an bösartigem schwarzem Hautkrebs (malignes Melanom). „Wir wollen vor allem Kinder und Jugendliche über Sonne und Sonnenschutz informieren und auch Erwachsene dazu anregen, sich nochmals mit diesem Thema auseinandersetzen.“, erklärte Stolz. „Wir sind deshalb extra hier im Freibad, denn wo, wenn nicht hier, erreicht man die meisten Menschen, während sie sich in der Sonne aufhalten?“ Nur mit dem richtigen Sonnenschutz könne man die Zeit im Freien ohne Reue genießen.

Während der Aktion hatten die Gäste des Fürther Freibads die Möglichkeit, an einem Stand der DAK Gesundheit den Eigenschutzfaktor ihrer Haut bestimmen zu lassen. Von diesem Faktor ist abhängig, wie lange ein Mensch sich ohne Sonnenschutz in der Sonne aufhalten kann, ohne einen Sonnenbrand zu bekommen. „Helle Hauttypen können beispielsweise nur circa fünf Minuten ungeschützt die Sonne genießen“, erklärte Theresa Wirkner von der DAK Gesundheit. Auch bei dunkleren Hauttypen sei diese Zeit nicht viel länger. „Der Eigenschutzfaktor unserer Haut hier in Mitteleuropa reicht meist nur für 10 bis maximal 15 Minuten in der Sonne“, ergänzte ihre Kollegin Sandra Scheu. „Eine passende Sonnenschutzcreme mit dem richtigen Lichtschutzfaktor ist deshalb unbedingt erforderlich. Außerdem sollten beim Eincremen die Lippen nicht vergessen werden.“

Mit ihrem Messgerät konnten Scheu und Winkler den individuellen Eigenschutzfaktor der Badegäste messen und ihnen sagen, welcher Lichtschutzfaktor für sie am besten geeignet ist. Anschließend konnten sich Interessierte von der Drogeriefachverkäuferin Claudia Alvarez, die ein Zertifikat im Bereich Sonnenschutzmittel hat und bei EDEKA Bylitza in Fürth arbeitet, in Sachen Sonnencreme beraten lassen. Darüber hinaus gab die Fürther Hautärztin Dr. Birgit Moos fachkundige Ratschläge zu den Gefahren des Sonnenbadens und klärte über das „Sonnenvitamin“ D und Hautkrebs auf. Timo Bunscheit vom Deutschen Roten Kreuz erklärte während der Aktion erste Hilfsmaßnahmen, die man zum Beispiel bei einem Sonnenstich ergreifen sollte.