Kreis Bergstraße (kb) –  Nicht nur das Gesundheitsamt ist sehr belastet, auch viele niedergelassene Ärzten im gesamten Kreis spüren die derzeitige Ausnahmesituation durch das Coronavirus in ihren Praxen. Um die Ärzte in der aktuellen Situation zu unterstützen, hatten Landrat Christian Engelhardt und Gesundheitsdezernentin Diana Stolz bereits am vergangenen Dienstag dem Hessischen Sozialminister einen konkreten Vorschlag zur Einrichtung von Verdachtsfallambulanzen durch die Kassenärztliche Vereinigung in den Zentralen des Ärztlichen Bereitschaftsdienstes (ÄBD) unterbreitet. Stolz hatte sich mit Nachdruck für diese Lösung eingesetzt und auch mit dem Hessischen Sozialminister Kai Klose persönlich darüber gesprochen und für das Modell geworben. Auch mögliche Lösungswege für strukturelle Probleme, wie beispielsweise die mangelnde Ausstattung, wurden erörtert.

Am Freitag wurde vom Sozialministerium dann angekündigt, dass ab Anfang nächster Woche an ausgewählten Standorten des Ärztlichen Bereitschaftsdienstes zentrale Untersuchungsstellen eingerichtet werden, um für den Fall, dass ärztlicherseits ein solcher Test für geboten gehalten wird, gebündelt Tests auf das neuartige Coronavirus durchzuführen. Das Sozialministerium geht davon aus, dass damit die Hausarztpraxen entlastet werden und auch mit den derzeit begrenzt zur Verfügung stehenden Ressourcen sparsamer umgegangen werden kann. „Am Dienstag hatten Landrat Christian Engelhardt und ich den Vorschlag von Verdachtsambulanzen dem Hessischen Sozialminister unterbreitet und ich hatte diesen Vorschlag in meinen Gesprächen diese Woche nochmal mit Nachdruck vorgetragen. Am Freitag kam die gute Nachricht: sie kommen! Wir freuen uns sehr über diesen Schritt, denn das bedeutet eine echte, spürbare Entlastung für unsere Ärzte“, sagte Stolz. Das Sozialministerium hat zur Umsetzung der Maßnahme eine Vereinbarung mit der Kassenärztlichen Vereinigung Hessen, der Landesärztekammer Hessen und der Hessischen Krankenhausgesellschaft geschlossen.