DRK und Reha Team Maisch luden zum Informationstag in die Begegnungsstätte ein

Foto: TB
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Kreis Bergstraße / Heppenheim(TB) –  Im Juli 2019 führte der DRK Kreisverband Bergstraße e.V. in Zusammenarbeit mit dem Reha Team Maisch einen Aktionstag zum Thema „Rollator“ durch. So folgten überwiegend Heppenheimer Senioren der Einladung des DRK, aufgrund des hohen Interesses nahmen auch Teilnehmer von jenseits der Landesgrenze – aus Laudenbach und Weinheim – teil. Das DRK freute sich insbesondere über die Teilnahme des Seniorenbeirates Heppenheim und der Selbsthilfegruppe Parkinsonerkrankte. Carola Friemel von der Sozialarbeit des DRK Kreisverband Bergstraße e.V. begrüßt die Teilnehmer zum ersten Aktionstag Rollator in der DRK Begegnungsstätte. Corinna Lutz vom Reha Team Maisch, gab einen kurzen Einstieg in die Thematik des Umgangs mit dem Rollator. Nach der Darstellung einiger Gebrauchstipps im Alltag, ging sie auf die Fragen der Teilnehmer ein. Die haben die Gäste zuhauf, wie sich kurz nach Beginn des Aktionstages zeigt. Alle Teilnehmer hatten ihren eigenen privaten Rollator dabei. Dabei spielte es keine Rolle, wo der Rollator gekauft wurde. Corinna Lutz ging auf alle Fragen der Teilnehmer ein und gab Hilfestellungen für den Alltag.

Viele Hürden im Alltag

Das Verhältnis zum Rollator ist zwiegespalten: Einerseits ist er Ausdruck einer zumeist altersbedingten Beeinträchtigung, gegen die sich viele Menschen sträuben. Andererseits ermöglicht er seinen Nutzern auch im gesetzten Alter die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben. Die Teilnehmer berichteten auch über die Nachteile im öffentlichen Raum. Gerade in Heppenheim gibt es einige Stellen, die nicht barrierefrei sind, das sorgt bei den Senioren für Frust und Einschränkungen. Kritisiert wird auch der öffentliche Personennahverkehr. Die Teilnehmer monieren fehlende Barrierefreiheit an Bushaltestellen – oder Busfahrer, die keine Rücksicht auf Senioren mit Gehhilfen nehmen. Junge Mütter mit Kinderwagen haben da genauso das Nachsehen.

Tipps beim Umgang

Der Rollator dient dauerhaft oder zeitweilig gehbehinderten oder körperlich schwachen Personen als permanente Stütze. Ein Vorteil von Rollatoren ist, dass ihre Nutzer sie nicht vom Boden abheben müssen. Sie verleihen mehr Stabilität beim Gehen und Stehen und beugen der Sturzgefahr vor.

Folgend einige Tipps vom Reha Team Maisch und dem DRK Bergstraße zum Umgang mit dem Rollator:

  • Eine richtige Einstellung der Armhöhe ist wichtig. Die richtige Höhe entlastet die Unterarme und den ganzen Körper.
  • Der Rollator ist eine Gehhilfe, keine Stütze. Generell sollte man sich gar nicht auf dem Rollator abstützen. Die Arme sollen nicht durchgestreckt werden und nicht im rechten Winkel am Körper liegen. Ein Haltung dazwischen sorgt für aufrechtes Laufen, für Halt und Schutz.
  • Wichtig ist eine Beratung vor Ort beim Kauf und die richtige Einstellung der Gehhilfe auf die Körpergröße der Nutzer. So gibt es bei Discountern oft günstige Modelle, die fehlende Beratung und falsche Einstellung durch den Nutzer sorgt für körperliche Folgeschäden.
  • Für Sicherheit gegen Diebstahl gibt es spezielle Rollatorschlösser oder man verwendet ein Fahrradschloss.
  • Beim Besteigen von Treppen kommt ein Rollator an seine Grenzen. In den eigenen vier Wänden kann mit einer Rampe gearbeitet werden. Im öffentlichen Raum bleibt oft nur das Zusammenklappen und andere Menschen um Hilfe zu bitten.