Anlässlich des zehnjährigen Jubiläums der Bergsträßer Bereitschaftspflege traf sich Jugendamtsdezernentin Diana Stolz (Mitte) mit Pflegeeltern und ihren derzeitigen Pflegekindern. Auch Cornelia Giebeler (links), Anke Frischmuth (4.v.r.) und Marion Bender-Krämer (rechts) waren zugegen.
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Kreis Bergstraße (kb) – Bei der Bereitschaftspflege werden meist jüngere Kinder (0-12 Jahre), deren Familie sich in einer Krisensituation befindet, in Obhut genommen und in Pflegefamilien untergebracht. Die Inobhutnahme erfolgt dabei nur für eine bestimmte Zeit: Bis die Kinder Pflegefamilien zugeteilt werden oder wieder zuhause leben können. Die vom Jugendamt organisierte Bereitschaftspflege gibt es im Kreis Bergstraße bereits seit zehn Jahren.

„Das Jugendamt nimmt Kinder dann in Obhut, wenn sich das Kind in Gefahr befindet und es keine andere Lösung sieht“ betonte die für das Jugendamt zuständige Dezernentin, Diana Stolz. „Das Wohl der Kinder muss dabei immer an oberster Stelle stehen“. Die Belegung und Auswahl der Bereitschaftspflegefamilien organisieren Anke Frischmuth, Cornelia Giebeler und Marion Bender-Krämer vom Fachdienst Pflegekinder- und Adoptionsdienst. Aktuell gibt es elf Bereitschaftspflegefamilien im Kreis Bergstraße. Diana Stolz würde sich über weitere sehr freuen.

Für Familien, die eine Bereitschaftspflege übernehmen möchten, ist eine Voraussetzung, dass ein Elternteil nicht arbeitet. Denn wenn das Jugendamt bei einer akuten Kindeswohlgefährdung eingreifen und ein Kind in Obhut nehmen muss, benötigt es sofort eine Pflegefamilie. Ebenso ist Voraussetzung, dass die Paare nicht kinderlos sind. Potentielle Pflegeeltern können zunächst eine Infoveranstaltung besuchen, um sich unverbindlich über die Aufgaben zu informieren.  Die nächste Infoveranstaltung findet am 21.11.2019 um 19:00 Uhr in der Erziehungsberatungsstelle Bensheim (Am Wambolter Hof 8, 64625 Bensheim) statt.

„Bereitschaftspflege ist sehr wertvoll für die Gesellschaft, denn die Kinder verdienen es, das Gefühl vermittelt zu bekommen, geliebt, und vor allem gewollt zu sein“, so Stolz. Diese Bereitschaft der Pflegeeltern sollte deswegen immer wieder honoriert werden, denn sie vermittelt vielen Kindern bessere Chancen für die Zukunft.