Romantische Kunstlieder erklingen in der KulturScheune – Am Sonntag, 7. Juli 2019 um 17:00 Uhr – Karten im Vorverkauf bereits erhältlich

Im wunderschönen Mai, Aus meinen Tränen sprießen, Wenn ich in Deine Augen seh´. Wer kennt sie nicht diese bekannten Satzbezeichnungen und Lieder aus der „Dichterliebe“ von Robert Schumann? Mit dem Zyklus von 16 Liedern schuf der bekannte Komponist einen Höhepunkt des romantischen Kunstlieds. Entstanden ist der Zyklus 1840 zu Gedichten aus Heinrich Heines Lyrischem Intermezzo, einer Sammlung von 65 Gedichten.

Das plötzliche Hinüberspringen Schumanns in ein Kompositionsgebiet, das er bisher nur vorübergehend betrat, war in der Entwicklung des Komponisten das große Ereignis des Jahres 1840. Schumann, der bis dahin ausschließlich Klaviermusik veröffentlicht hatte, wandte sich dem Lied zu und schuf innerhalb eines Jahres 138 verschiedene Gesangsstücke größeren und kleineren Umfangs, teils für eine Singstimme, teils für zwei und mehr Stimmen. Das Jahr 1840 wurde damit zu seinem „Liederjahr“, heißt es in einer Pressemitteilung der städtischen Presse- und Informationsstelle.

Ganz diesem Liederzyklus verschrieben hat sich Violinistin Jeanette Pitkevica bei ihrem nächsten Konzert am Sonntag, 7. Juli, um 17:00 Uhr in der Viernheimer KulturScheune (Satonévri-Platz 1). Zur Aufführung kommen Kunstlieder in der Fassung für Bariton und Streichquartett, aber auch ein Werk von Johannes Brahms: das Quartett Nr. 2 a-Moll für zwei Violinen, Viola und Violoncello, op. 51,2.

Als Künstler wirken mit: Jeanette Pitkevica (Violine), Michael Roman (Bariton), Dumitrita Gore (Violine), Rodolfo Mijares Cotiz (Bratsche) und Jooyun Choi (Violoncello). Alles Garanten für einen außergewöhnlichen Hörgenuss an einem Sonntagnachmittag in einem nicht alltäglichen Ambiente. Alle Freunde klassischer Musik sind hierzu herzlich eingeladen.

Karten sind im Vorverkauf bereits erhältlich. Im Vorverkauf kostet die Eintrittskarte 15 Euro (ermäßigt 11 Euro) und an der Abendkasse 17 Euro (ermäßigt 13 Euro). Erhältlich sind die Karten beim Amt für Kultur, Bildung und Soziales (Volkshochschule, Bürgerhaus), in der Buchhandlung „Schwarz auf Weiß“ und im „Café am Eck“ (Kreuzstr. 91).

Hier die Vitae der mitwirkenden Künstlerinnen und Künstler:

Lebenslauf von Jeanette Pitkevica

In Riga, Lettland geboren, wird Jeanette Pitkevica von ihren Kritikern vielfach als eine “ junge Himmelsstürmerin“ und „Senkrechtstartern“ bezeichnet. Im Februar 2007 schloss ihre künstlerische Ausbildung mit der Glanznote 1,0 bei Prof. Walery Gradow an der Staatlichen Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Mannheim ab. Abschließend absolvierte sie  das Aufbaustudium „Solistische Ausbildung“ bei Prof. Walery Gradow und Prof. Marco Rizzi, das sie 2010 mit einem fulminanten Konzert im Mannheimer Rosengarten beendete. Sowohl das Fachpublikum als auch die Medien charakterisierten sie aufgrund ihrer „geigerischen Passioniertheit“ als „Instrumentalakrobatin“ und „Hexenmeisterin, die durch Feinschliff und ihr empfindsames, differenziertes Spiel die Hörer durch Schattierungsreichtum und Intensität in ihren Bann zog.“ Zu ihren kammermusikalischen Partnern zählen Prof. Rudolf Meister, Prof. Marco Rizzi, Prof. István Várdai, Prof. Karin Wolf, Prof. Hideko Kobayashi, Gulnora Alimova, Nikolaus Friedrich.

Jeanette Pitkevica nahm an vielen Wettbewerben, Orchesterprojekten und Kursen teil. Als Preisträgerin erhielt sie Ehrungen u.a. beim Wettbewerb der Musikschulen Lettlands, beim Internationalen B. Dvarionas Wettbewerb sowie dem Internationalen J. Heifetz-Wettbewerb in Vilnius/Litauen und war Ensemblemitglied des „Musicum Colegium“ in Pommersfelden und des Festivalorchesters der Internationalen Bachakademie Stuttgart unter Helmuth Rilling. Weitere musikalische Impulse erhielt sie im Rahmen des Kammermusik-Meisterkurses bei Prof. Anja Lechner (Bad Homburg), dem Konzert-Meister-Forum bei Prof. Walery Gradow (Mannheim), dem 10. Internationalen Meisterkurs Weinheim bei Prof. Roman Nodel und der Internationalen Baden-Badener Meisterkurse der Carl Flesch Akademie bei Prof. Rainer Kussmaul. Bis 2006 war sie Stipendiatin der Wilhelm-Müller-Stiftung Mannheim. 2007 wurde ihr der DAAD-Preis für ausländische Studierende verliehen. Von 2009 (Dezember) bis 2012 war Jeanette Pitkevica Stipendiatin der „Live Yehudi Music Menuhin Now“.

Im Rahmen ihrer internationalen Konzerttätigkeit gastierte sie unter anderem in Litauen, Schweiz, Italien, England sowie Israel. Von 2006 bis 2014 war Jeanette Pitkevica neben ihrer Solistentätigkeit erste Konzertmeisterin des Festivalorchesters der „Schlossfestspiele Zwingenberg“. Seit 2007 ist sie Mitorganisatorin und Musikalische Leiterin der „Konzertreihe in Viernheim“. Seit dem Sommersemester 2015 ist Jeanette Pitkevica Assistentin bei Professor Marco Rizzi an der Staatlichen Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Mannheim.

Der deutsch- österreichische Bariton Michael Roman wurde in Gießen geboren

Seine musikalische Ausbildung erhielt er zunächst auf der Geige, wechselte später zum Gesang. Michael Roman begann sein Gesangsstudium an der Hochschule für Musik in Heidelberg- Mannheim, und führte seine Studien an der Hochschule für Musik „Carl Maria von Weber“ in Dresden fort, die er nach einem Aufbaustudium mit dem Konzertexamen abschloss.
Dort studierte er Gesang bei Prof. Christiane Junghanns, Lied bei Prof. Gertraud Geißler und Alte Musik bei Prof. Ludger Rémy.

Neben Meisterkursen bei Barbara Schlick und Brigitte Fassbaender waren vor allem die Meisterkurse bei Kurt Widmer für seine künstlerische Tätigkeit prägend.

In den letzten Jahren machte sich Michael Roman insbesondere als Konzertsänger mit einem großen Repertoire einen Namen. Neben zahlreichen Konzerttätigkeiten in Deutschland führten ihn Aufführungen der großen Oratorien des Barock, der Klassik und der Romantik nach Europa und Südamerika. So war er u.a. bei den Ludwigsburger Festspielen unter der Leitung von Michael Hofstetter zu hören.

Michael Roman wirkte als Solist bei zahlreichen zeitgenössischen Werken und Uraufführungen mit. Anlässlich des 450. Jahrestages des Erscheinens des Heidelberger Katechismus war er in der Uraufführung von Dietrich Lohffs Oratorium „Das Spiel von der Schnur Christi“ zu hören. Zum Konstanzer Konzilsjubiläum sang er bei der Uraufführung von Ulrich Gassers Oratorium „Imperiamarie I und II“ mit der Südwestdeutschen Philharmonie Konstanz. Bei den letztjährigen Internationalen Musiktagen im Dom zu Speyer sang er in Martin Wistingshausens „Lux in tenebris“.

Michael Roman war Stipendiat der Internationalen Händel-Akademie Karlsruhe und der Internationalen Ferienkurse für Neue Musik Darmstadt. An der Justus- Liebig-Universität in Gießen unterrichtete Michael Roman Gesang.

Sein besonderes Interesse gilt dem deutschen romantischen Liedgesang. So konzertierte er u.a. mit Schuberts Winterreise in der Kilbourn Hall der Eastman School of Music in Rochester/ New York. Mit Schuberts Liederzyklus „Die schöne Müllerin“ war er zusammen mit dem Gitarristen Volker Höh in der selten zu hörenden Fassung für Bariton und Gitarre zu hören.

Neben den großen Liederzyklen der Romantik stellt Michael Roman in seinen Liederabenden dem Publikum immer wieder unbekanntere Lieder und Balladen, u.a. von Franz Schubert, Carl Loewe, Heinrich von Herzogenberg und Robert Schumann vor.

Seine musikalische Arbeit ist in Rundfunkübertragungen und CD- Aufnahmen dokumentiert.

Dumitrita Gore wurde 1996 in Chisinau, Moldawien, geboren. Sie begann ihre musikalische Ausbildung in Chisinau im Alter von 7 Jahren an dem Musiklyzeum „Ciprian Porumbescu“. Derzeit studiert sie bei Prof. Susanne Rabenschlag an der Hochschule für Musik Und Darstellende Kunst Mannheim. Sie ist Preisträgerin bei verschiedenen internationalen Wettbewerben (1.Preis beim Violinenwettbewerb „Nedyalka Simeonowa“ – Haskovo, Bulgarien: 1.Preis beim Wettbewerb „Paul Constantinescu“ – Rumänien, 1. Preis beim Wettbewerb „Goldene Lyra“, Rumänien; 2. Preis beim Wettbewerb „Eugen Coca“ -Chisinau, Moldawien, usw). 2013 wurde sie Mitglied des internationalen Jugendorchesters „Wonderful Youth Orchestra“ aus Kroatien. Weiterhin ist Dumitrita Violinistin im moldawischen und rumänischen Jugendorchester. Ihr solistisches Debut gab sie im Alter von 16 Jahren mit dem Nationalen Kammerorchester Moldawiens. Sie konzertierte in Moldawien, Rumänien, Bulgarien, Serbien und Deutschland.

In Maracay, (Venezuela) geboren, hatte Rodolfo Mijares Cotiz bereits als 10 jähriger in Bratsche eine Ausbildung am Konservatorium für Musik in Carabobo (Valencia, Venezuela), u.a bei Prof. Santiago Garmendia und Elena El Alam und ein Jahr später bei Carlos Paul Rondon. Mitglied und später Stimmführer im Jugendorchester aus der Stadt Carabobo, die der El Sistema Nationale Stiftung für Kinder und Jugendorchester gehört. Danach erfolgte die Ausbildung in Caracas an der Musikschule Mozarteum Caracas bei Carlos Paul Rondon sowie Adriana Virgüez in den Fächern Bratsche und Kammermusik bei Prof. Arnaldo Pizzolante. Im Jahr 2010 startete Rodolfo Mijares Cotiz sein Bachelor of Music mit Künstlerischem Schwerpunkt an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Mannheim bei Professorin Hideko Kobayashi. Zurzeit beendet er seinen Master an der Musik Akademie der Stadt Basel bei Professorin Silvia Simionescu, Internationale Meisterkurse bei Reiner Moog, Gérard Causse, Catherine Vickers, Angela Schwartz und Jan Ickert rundeten die Ausbildung ab. Mitglied der Youth Orchestra of the Americas YOA und der Lincoln Center Stage beim Holland America Line Cruise. Rodolfo Mijares Cotiz spielt regelmässig beim Kurpfälzischen Kammer Orchester und am Freiburger Theater als Aushilfe.

Die koreanische Cellistin Jooyun Choi studierte zunächst an der Musikhochschule in San Sebastian (Spanien), wo sie mit dem Bachelor abschloss. Zum Masterstudium kam sie 2014 nach Mannheim, wo sie zunächst von Prof. Michael Flaksman und anschließend in der Klasse Zoltan Paulich ausgebildet wurde .Außerdem absolvierte Jooyun Choi bei Prof. Susanne Rabenschlag ein Kammermusikstudium. Derzeit hat sie in der Klasse von Prof. Istvan Vardai das Zusatzstudium „Orchester“ belegt. Seit 2018 spielt sie als Praktikantin im Theater und Orchester Heidelberg.