App hessenWARN moderne Variante

Dank der kostenlosen WarnApp hessenWARN können sich Bürgerinnen und Bürger heutzutage jederzeit schnell und verlässlich über Gefahrensituationen informieren.
Foto: Hessisches Innenministerium/Stadt Viernheim

Viernheim (Stadt Viernheim) – Zwischen dem Bund und den Ländern wurde vereinbart, dass ab diesem Jahr immer am zweiten Donnerstag im September ein bundesweiter Warntag durchgeführt wird. Dazu werden in ganz Deutschland zeitgleich in allen 16 Ländern und allen Landkreisen die jeweils vorhandenen Warnmittel erprobt.

Der Warntag am 10. September beginnt in Hessen um 10:30 Uhr mit einer Auslösung der WarnApp hessenWARN (und die daran angeschlossenen WarnApps KatWarn und NINA). Um 11:00 Uhr folgt dann die bundesweite Warnung über alle in Hessen vorhandenen Warnmedien, sowohl über WarnApps, als auch über die sich beteiligenden Rundfunkanstalten. Sofern in den Kommunen zentral auslösbare Sirenen für die Warnung zur Verfügung stehen, erfolgt dabei auch ein Probealarm mit dem Sirenensignal „Warnung der Bevölkerung“. Ab 11:20 Uhr erfolgt die Entwarnung.

Das Land Hessen sowie die weit überwiegende Mehrzahl der hessischen Landkreise nutzt in Sachen WarnApp das System hessenWARN (beziehungsweise den kompatiblen Vorläufer KatWARN). Die kostenlose App bietet neben den bewährten Alarmierungen vor unerwarteten Gefahrensituationen (Bombenfunde, Großbrände mit Gefahrenstoffreizung, Unwetterwarnungen, terroristischen Anschlägen und mehr) weitere wichtige Alarmierungsfunktionen.

Hessens Innenminister Peter Beuth sieht in der WarnApp hessenWARN einen großen Nutzen für die Bürgerinnen und Bürger. Gerade in Zeiten sogenannter Fake-News sei es für das Land von zentraler Bedeutung, dass sich die Bürgerinnen und Bürger im Fall einer konkreten Bedrohung schnell und verlässlich informieren können. Die kostenlose App ist im App-Store unter dem Suchbegriff hessenWARN zu finden und kann ganz einfach auf Smartphone oder Tablet heruntergeladen werden.

Ziel des Warntages ist es, die Bevölkerung für die „Warnung der Bevölkerung“ zu sensibilisieren und auf die verschiedenen Warnmittel wie zum Beispiel Sirenen, WarnApps oder digitale Werbeflächen aufmerksam zu machen. Weitere Informationen zum Warntag und allen Warnmöglichkeiten gibt es auf www.warnung-der-bevoelkerung.de

In Viernheim werden keine Sirenen zu hören sein, viele junge Leute werden vermutlich auch nicht wissen, was eine Sirene überhaupt ist. Die in Viernheim zum Ende des letzten Jahrhunderts noch vorhandenen Sirenen wurden im Verlaufe der 90er-Jahre komplett außer Betrieb genommen, da es keine Notwendigkeit mehr für deren Betrieb gab. Deren Hauptfunktion (die Alarmierung der ehrenamtlichen Feuerwehr in einem Brandfall) wurde von „Piepsern“ übernommen. Jedes Mitglied der Einsatzabteilung verfügte dann über einen solchen „Piepser“, der von der zentralen Leitstelle beim Kreis Bergstraße ausgelöst wurde. Daraufhin fuhren die Einsatzkräfte von zuhause oder von ihrem Arbeitsort zum Feuerwehrgerätehaus und von da aus zum Einsatzort. Auch der „Piepser“ wurde mittlerweile technisch abgelöst, die gleiche Alarmierung erfolgt heute über das private Smartphone/Handy.

Hinzu kamen im Laufe der Zeit weitere technische Möglichkeiten, die eine generelle Information der Bevölkerung auch im Detail ermöglichen. So kann über die App hessenWARN auch näher mitgeteilt werden, warum eine Warnung ausgelöst wird, was bei der früheren Sirenenalarmierung nicht möglich war.

Am kommenden Donnerstag kann es jedoch eventuell sein, dass Sirenen umliegender Orte -sofern vorhanden- ab 11 Uhr auch in Viernheim zu hören sind. Hierbei handelt es sich um einen auf- und abschwellenden Heulton, der für eine Minute zu hören ist. Gegen 11:20 Uhr erfolgt dann die Entwarnung des Probealarms mit dem Sirenensignal „Entwarnung“, einem einminütigen durchgängigen Dauerton.