Kreis Bergstraße (KB)- Mit 58 Neuinfektionen innerhalb der letzten sieben Tage liegt der Inzidenz-Wert für den 10. Oktober 2020 im Kreis Bergstraße bei 21,44 und hat damit die Stufe von 20 überschritten. Ab einem Inzidenzwert von 20 greift die 2. Stufe des Eskalationskonzepts des Landes Hessen zur Bekämpfung des Corona-Virus. Die 2. Stufe des Eskalationskonzepts sieht vor, dass erste gezielte lokale Maßnahmen ergriffen werden müssen, um das Coronavirus wieder einzudämmen. Dazu gehören ein erweitertes Meldewesen und andere bedarfsgerechte, an die jeweilige Situation angepasste Maßnahmen.

Wie Gesundheitsdezernentin Diana Stolz mitteilt, ist das Infektionsgeschehen im Kreis Bergstraße nicht auf einen Ort oder eine Teilregion des Kreises begrenzt. Unter Leitung der Gesundheitsdezernentin hat deshalb die Corona-Task-Force des Kreises erste Maßnahmen, wie sie nach dem hessischen Eskalationskonzept erforderlich sind, ergriffen: So wurden die Bürgermeisterinnen und Bürgermeister der Bergsträßer Städte und Gemeinden vom Landrat und der Gesundheitsdezernentin aufgefordert, verstärkte Kontrollen durch die kommunalen Ordnungsbehörden durchzuführen, welche die Einhaltung der Corona-Bestimmungen des Landes kontrollieren. Des Weiteren wird eine Gestattung von Veranstaltungen mit mehr als 250 Personen mit Wirkung zum 10. Oktober 2020 gegenstandslos. Neue Anträge sind bei einer Inzidenz von mehr als 20 nicht genehmigungsfähig.

Landrat Christian Engelhardt sieht die aktuelle Entwicklung der Infektionsfälle mit Sorge: „Viele Menschen haben im Frühjahr unter den starken Einschränkungen gelitten. Soziale Kontakte haben gefehlt, den Kindern die Schule und der Kindergarten, und für viele hat die Pandemie wirtschaftliche Existenzängste und -nöte mit sich gebracht.“ Solche Einschränkungen solle es aus seiner Sicht deshalb nicht mehr geben müssen! Engelhardt appelliert deshalb an alle Bürgerinnen und Bürger im Kreis Bergstraße: „Daran sollten wir denken und lieber jetzt verstärkt freiwillig auf unser Verhalten achten. Wir haben eine gemeinsame Verantwortung! Ich bitte deshalb nochmals alle Bergsträßerinnen und Bergsträßer: Tragen Sie mit Ihrem Verhalten dazu bei, die Pandemie in einem kontrollierbaren Rahmen zu halten.“