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Heddesheim (ots/Polizeipräsidium Mannheim) – Seit Anfang (21.3.22)der Woche gingen wieder vermehrt Anzeigen hinsichtlich betrügerischer Anrufe beim Polizeipräsidium Mannheim ein. Offenbar waren unbekannte Trickbetrüger erneut auf der Suche nach potentiellen Opfern. Während die meisten der Betroffenen richtig reagiert hatten und den Betrugsversuch noch rechtzeitig erkannt hatten, lief es im Fall eines über 80-Jährigen aus Heddesheim weniger gut.

Am Mittwoch gegen 14:00 Uhr erhielt der Mann einen dieser sogenannten „Schockanrufe“. Am Telefon meldete sich eine unbekannte männliche Person, die sich ihm gegenüber als Arzt vorstellte. Angeblich wäre der Sohn des über 80-Jährigen zusammengebrochen und würde nun in einer Klinik liegen. Nur eine sofortige und sehr kostspielige Operation könne das Leben des jungen Mannes noch retten. Hierzu müsse der über 80-Jährige umgehend einen fünfstelligen Bargeldbetrag bezahlen. Der Mann, der fest der Meinung war, dass es sich tatsächlich um einen echten Notfall handelte, stimmte der Bezahlung schließlich zu. Gegen 14:30 Uhr kam es im Bereich der Nikolaus-Dopp-Straße dann zur vereinbarten Geldübergabe an den unbekannten Trickbetrüger. Erst als der Täter samt Beute weg war, verständigte der über 80-Jährige weitere Angehörige. Diese klärten den Mann über die Betrugsmasche auf und verständigten die Polizei.

Täterbeschreibung:

männlich, ca. 50 Jahre alt, ca. 160 cm groß, schlanke Statur, kurze dunkelblonde Haare, beigefarbene Jacke, sprach akzentfrei deutsch.

Das Betrugsdezernat der Kriminalpolizeidirektion Heidelberg hat die weiteren Ermittlungen aufgenommen und sucht unter der Rufnummer 0621 174-4444 Zeugen, die insbesondere zu den folgenden Fragestellungen Hinweise geben können:

   - Wer hat am Mittwoch zwischen 14:00 Uhr und 14:30 Uhr die Übergabe zwischen dem Trickbetrüger und dem über 80-Jährigen beobachten können?
   - Wer kann Angaben zu dem gesuchten Trickbetrüger und/oder dessen Fluchtrichtung machen?

Bitte beachten Sie folgende präventive Verhaltenstipps und geben Sie diese gerade an ältere Verwandte und Bekannte weiter:

   - Lassen Sie sich nicht drängen und unter Druck setzen.
   - Nehmen Sie sich Zeit, um die Angaben des Anrufers zu überprüfen.
   - Rufen Sie die jeweilige Person oder Institution unter der Ihnen bekannten Nummer an und lassen Sie sich den Sachverhalt bestätigen.

Wenn ein Anrufer Geld, Wertsachen oder sensible Daten von Ihnen fordert:

   - Ziehen Sie unbedingt eine Vertrauensperson hinzu und besprechen Sie dies frühzeitig mit Familienangehörigen oder anderen Ihnen nahestehenden Personen.
   - Geben Sie keine persönlichen Daten, Zugangspasswörter, PINs oder sonstige Bankdaten preis.
   - Übergeben Sie niemals Geld oder Wertsachen wie Schmuck an Ihnen unbekannte Personen.
   - Kommt Ihnen ein Anruf verdächtig vor, legen Sie auf und informieren Sie unverzüglich die Polizei unter der Nummer 110.