Gleichstellungsbeauftragte Maria Lauxen-Ulbrich und Viernheimer Gruppen tanzen und erheben sich für die Freiheit (im Hintergrund die Tanzgruppe des Müttercafés).
Foto: Stadt Viernheim

Viernheim (Stadt Viernheim) – Der 14. Februar steht ganz im Zeichen der Liebe (Valentinstag) – aber nicht, wenn es nach „Eine Milliarde erhebt sich – One Billion Rising“ geht: Der V-Day am 14. Februar setzt seit 1998 ein Zeichen gegen Gewalt an Frauen und Mädchen in der ganzen Welt und für Gleichstellung der Geschlechter. Am 14. Februar jeden Jahres sind eine Milliarde Menschen überall auf der Welt dazu eingeladen, raus zu gehen, zu tanzen und sich zu erheben, um das Ende der Gewalt zu fordern. In diesem Jahr lautet das Motto „RISE FOR FREEDOM – Erhebt Euch für die Freiheit“.

 

Das Gleichstellungsbüro hat gemeinsam mit der Jugendförderung im Rahmen eines Videoprojektes in diesem Jahr etwas Besonderes auf die Beine gestellt: Gemeinsam mit Vereinen und Tanzgruppen ist eine Tanzaktion entstanden, bei der alle Beteiligten mit großem Elan, Motivation und Mut für Frieden in dieser Welt tanzen. Ein buntes Potpourri von Menschen aus vielen Ländern, die in Viernheim leben und sich für „RISE FOR FREEDOM“ einsetzen, ist mit diesem Video-Tanzprojekt entstanden. Folgende Viernheimer Tanzgruppen sind beteiligt: Müttercafé des Familienbildungswerks unter Leitung von Michaela Mann und Yasemin Kücükkaya, Zumba-Tanzgruppe im Familienbildungswerk unter Leitung von Yasemin Kücükkaya sowie den Fleckerl’s Lucky Liner der ADTV Tanzschule Fleckerl unter Leitung von Uschi Düsi.

 

Zu sehen ist das Video auf dem Youtube-Kanal der Stadt Viernheim unter www.youtube.com/stadtviernheim mit dem Titel „RiseForFreedom“, auf der Facebookseite oder auf der städtischen Homepage Viernheim.de.

 

Wir freuen uns, dass es gelungen ist, fast 50 Personen aus Vereinen und Tanzgruppen für unser Projekt zu gewinnen. So konnten wir über das wichtige Thema Gewalt an Frauen informieren und sensibilisieren und gleichzeitig ein Zeichen gegen diese Gewalt –

 

insbesondere im Zusammenhang mit den menschenverachtenden Ereignissen im Krieg gegen die Ukraine, in Afghanistan oder im Iran – setzen,“ so die städtische Gleichstellungsbeauftragte Maria Lauxen-Ulbrich. Und Tobias Mandel von der Jugendförderung ergänzt „Aktuell treiben uns alle die weltweiten Krisen um. Es ist feststellbar, wie sehr Frauen und Kinder unter Krieg, Verfolgung und Unterdrückung leiden. Kriegsfolgen sind gerade für Frauen und Kinder erheblich: Durch Krieg erhöht sich die Gewalt gegen Frauen und Mädchen, sie werden ausgehungert, können nicht zur Schule gehen und das Alter der Mädchen bei Zwangs- und Frühverheiratung sinkt.“

 

Eine Milliarde erhebt sich – „One Billion Rising“ (OBR)

Jährlich rund um den 14. Februar finden unter dem Motto „Solidarität mit den Frauen“ weltweit getanzte Kundgebungen und Benefizveranstaltungen statt, die sich für ein Ende der Gewalt an Frauen und Mädchen einsetzen. Ziel des Aktionstages ist eine breitere Aufmerksamkeit für den Kampf gegen Gewalt an Frauen und Mädchen.

2012 entwickelte sich „One Billion Rising“ aus der V-Day-Bewegung – einer weltweiten Bewegung, die 1998 von der durch ihre „Vagina-Monologe“ weltbekannten New Yorker Künstlerin Eve Ensler initiiert wurde. Seitdem steht der 14. Februar nicht nur für den Valentinstag, sondern auch für den V-Day. Das „V“ hat dabei drei Bedeutungen: Victory, Valentine und Vagina.

Die eine „Milliarde“ deutet auf eine UN-Statistik hin, nach der eine von drei Frauen in ihrem Leben entweder vergewaltigt oder Opfer einer schweren Körperverletzung wird. Hier zählen auch Zwangsverheiratung, Frühehen und Genitalverstümmelung dazu. Bei einer Weltbevölkerung von acht Milliarden Menschen summiert sich dies auf mehr als eine Milliarde Frauen und Mädchen.

Das diesjährige weltweite Motto „RISE FOR FREEDOM“ macht auf die weltweiten Krisen und Kriege und auf das unsagbare Leid der Betroffenen aufmerksam.