Foto: ®bepride.de

Viernheim (Stadt Viernheim) – Mutig gegen Hass und Rassismus: Das städtische Gleichstellungsbüro will in Viernheim „Flagge zeigen“ für sexuelle Vielfalt. Daher wird in diesem Jahr wie bereits am Internationalen Tag gegen Homo-, Bi-, Inter- und Transphobie (IDAHOBIT) und zum Christopher-Street-Day (CSD) Rhein-Neckar im August, auch zur ersten „Bi+Pride“ Deutschlands am 23. September 2021, um 11 Uhr, die „Bi+Pride“-Fahne vor dem Viernheimer Rathaus gehisst.

Vom 23. bis zum 25. September 2021 wird die erste „Bi+Pride“ Deutschlands gefeiert. Los geht’s am Donnerstag, den 23. September, dem offiziellen Tag der Bisexualität. An diesem Tag wird an verschiedenen Orten in Deutschland sowie online die „Bi+Pride“-Flagge gehisst. Bislang sind 14 Städte und 23 Gebäude in ganz Deutschland dabei. Am Freitag, den 24. September und weiteren Tagen wird es Workshops (in Hamburg und online) geben. Zum Abschluss ist dann für Samstag, den 25. September, eine Demonstration durch die Hamburger Innenstadt geplant. Vom 23. bis zum 25. September 2021 soll in Hamburg und ganz Deutschland die „Bi+Pride“ für bisexuelle und pansexuelle Sichtbarkeit sorgen.

Warum ist das wichtig? Reicht nicht ein CSD für alle? Gemeinsam unter dem LSBTIQ Regenbogen? Aber auch bi+-spezifische Themen brauchen ihren Raum. Darüber möchten die veranstaltenden Aktiven aufklären – und das natürlich verändern. „Der größte Teil unserer Kultur steht und agiert die meiste Zeit unter der Annahme, dass es Bisexualität nicht gibt und nicht geben kann. Das hat gravierende Folgen für diejenigen, die mehr als ein Geschlecht lieben und/oder begehren können“ so die Akteure.

Bisexuelle Jugendliche benötigen Vorbilder und Sichtbarkeit. Denn sie werden deutlich häufiger als homosexuelle (und heterosexuelle) Gleichaltrige gemobbt oder neigen zu Drogenmissbrauch, sind deutlich seltener geoutet und bisexuelle Mädchen beklagen sexualisierte Übergriffe.

Bisexuelle werden auch in der LGBTQIA+-Community oft nicht ernst genommen und ihnen wird auch immer wieder das Recht abgesprochen, dazuzugehören.

 

 

Bisexuelle sind keine kleine unwichtige Minderheit, sondern 21% der deutschen Erwachsenen ordnen sich selbst im bisexuellen Spektrum ein (bei 18 bis 24-Jährigen sogar 39%) Quelle: https://bipride.de/presse/.

 

„Gleichstellung der Geschlechter bedeutet nicht nur Schutz vor Diskriminierung aufgrund des Geschlechts im Sinne von Frau und Mann. Die Menschen sollen zum Thema Geschlechtsidentität und sexueller Orientierung breit informiert und sensibilisiert werden“, so die Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Viernheim Maria Lauxen-Ulbrich. In der Gesellschaft bestehen zahlreiche Vielfaltsdimensionen, sich verändernde Lebensweisen und damit nicht selten einhergehende Ängste, Vorurteile und Ausgrenzungen. Dies erfahren gerade Menschen, die vermeintlich „anders“ leben und sein wollen, sich nicht dem ihnen bei der Geburt zugeschriebenen Geschlecht zugehörig fühlen oder nicht heterosexuell sind.