Neue Auswertung: Deutliche regionale Unterschiede auf Bundes-, Landes- und Kreisebene -Bergstraße hebt sich positiv hervor

Bensheim (SR) –  Die AOK Hessen veröffentlicht ihren ersten „Gesundheitsatlas Hessen“, in dem das Wissenschaftliche Institut der AOK (WIdO) mithilfe neuer Berechnungsverfahren erstmals die Häufigkeit von Diabetes mellitus (Typ 2) für 26 Städte und Kreise darstellt. Im bundesweiten Vergleich schneidet Hessen relativ gut ab. Die Bevölkerung in der Bergstraße ist sogar gesünder als in einigen anderen Regionen Hessens.

Mit einem Anteil an der Gesamtbevölkerung von 7,6 Prozent liegt der Kreis Bergstraße etwas unter dem Hessenwert von 8,1 Prozent (bundesweit: 8,6 Prozent). In Südhessen sind die Werte ohnehin zufriedenstellend, insbesondere in Darmstadt (6,0 Prozent). Allerdings bewegen sich Städte wie Heidelberg oder Freiburg sogar unter 5 Prozent, das gilt auch zum Beispiel für Länder wie Belgien oder Litauen. „In einigen Regionen Hessens gibt es zweifelsohne noch Handlungsbedarf. Die Auswertungen können Landräten und Bürgermeisterinnen helfen, ihre regionale Situation einzuordnen und Ansätze zu entwickeln, um die gesundheitliche Versorgung vor Ort zu verbessern“, meint Dr. Angela Smith, leitende Ärztin bei der AOK Hessen. Der „Gesundheitsatlas Hessen“, der Diagnosedaten der Gesamtbevölkerung, nicht nur der AOK-Versicherten, zugrunde legt, zeigt auch: Die Landbevölkerung ist von Diabetes stärker betroffen.

Diabeteshäufigkeit (Prävalenz) in ausgewählten Landkreisen und Großstädten in Hessen (Beispiele)

HOCH:

Hersfeld-Rotenburg (11,4 Prozent), Werra-Meissner-Kreis (10,8 Prozent), Vogelsbergkreis (10,6 Prozent)

MITTEL:

Fulda (8,8 Prozent), Schwalm-Eder-Kreis (8,7 Prozent), Main-Kinzig-Kreis (8,5 Prozent)

NIEDRIG:

Hochtaunuskreis (6,0 Prozent), Darmstadt (6,0 Prozent), Main-Taunus-Kreis (5,9 Prozent)