Erste Kreisbeigeordnete Diana Stolz stellt Maßnahmen zur Förderung der Zahngesundheit vor

Setzen sich gemeinsam für die Zahngesundheit im Kreis Bergstraße ein: Heike Schön und Dr. Annett Pielsticker vom Arbeitskreis Jugendzahnpflege Bergstraße, die Erste Kreisbeigeordnete Diana Stolz, Dr. Heike Rohmann vom Zahnärztlichen Dienst des Bergsträßer Gesundheitsamtes und die Gesundheitspräventionsbeauftragte des Kreises Bergstraße, Reinhild Zolg.
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Kreis Bergstraße (KB). – Zahngesundheit ist sehr wichtig – für den gesamten Körper. Denn: Kranke Zähne können Menschen krank machen. Wenn jemand wegen schlechter Zähne oder entzündetem Zahnfleisch etwa nicht mehr richtig essen kann und somit die Nährstoffzufuhr nicht gewährleistet ist, gerät der gesamte Körper aus dem Gleichgewicht und sendet sichtbare, spürbare oder auch schmerzhafte Signale aus. Zudem steigern durch Bakterien hervorgerufene entzündliche Veränderungen des Zahnfleisches – sogenannte Parodontitis – das Risiko für eine Erkrankung der Herzkranzgefäße. Aufgrund dieser weitreichenden Folgen von schlechten Zähnen, sensibilisieren der zahnärztliche Gesundheitsdienst des Bergsträßer Gesundheitsamtes und der Arbeitskreis Jugendzahnpflege Bergstraße regelmäßig bei Veranstaltungen und Aktionstagen die Menschen im Kreis Bergstraße für das Thema Zahngesundheit und für eine gute Prophylaxe in diesem Bereich.

Anlässlich des Tages der Zahngesundheit (25. September) stellte die Erste Kreisbeigeordnete und Gesundheitsdezernentin Diana Stolz nun gemeinsam mit Dr. Annett Pielsticker, der Vorsitzenden des Arbeitskreises Jugendzahnpflege Bergstraße, Dr. Heike Rohmann vom Kinder- und Jugendärztlichen Dienst des Bergsträßer Gesundheitsamtes sowie der Gesundheitspräventionsbeauftragen des Kreises Bergstraße, Reinhild Zolg, die Maßnahmen vor, mit denen sie die dentale Gesundheit im Kreisgebiet stärken. „Die Gesundheitsprävention ist eine wichtige Aufgabe der Kreisverwaltung. Dabei wird die Zahngesundheit von vielen in der Bevölkerung oft unterschätzt. Da kaputte Zähne und andere Erkrankungen des Mund- und Rachenraumes weitreichende Folgen haben können, ist es essentiell, dass unsere präventiven Maßnahmen, mit denen wir die Zahn- und Mundgesundheit fördern, so früh wie möglich ansetzen“, betonte Diana Stolz. „Ich freue mich sehr, dass wir gemeinsam mit dem Arbeitskreis Jugendzahnpflege Bergstraße die Kinder und Jugendlichen vom Kindergarten an bis hin zu den weiterführenden Schulen über richtige Zahnpflege und Mundhygiene informieren können.“ Denn: Für die Kindertagesstätten und Kindergärten sind Patenschaftszahnärzte und der Arbeitskreis zuständig, während die Schulkinder von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Bergsträßer Gesundheitsamtes zum Thema Zahngesundheit informiert werden. „Die Mundgesundheit der Kinder darf nicht dem Zufall überlassen werden, denn sie ist der Schlüssel für körperliche und geistige Gesundheit“, so Dr. Annett Pielsticker, Vorsitzende des Arbeitskreises Jugendzahnpflege Bergstraße.

Von den insgesamt 163 Bergsträßer Kindertageseinrichtungen werden bereits 146 von Patenschaftszahnärzten betreut. Zwölf weitere Patenschaften starten dankenswerterweise im kommenden Jahr, sodass der Arbeitskreis Jugendzahnpflege aktuell lediglich fünf Kindergärten selbst betreut. Doch der Arbeitskreis leistet noch weitere wertvolle Arbeit. So bietet er zum Beispiel Schulungen für Erzieherinnen und Erzieher zum Thema Zahngesundheit an und erarbeitet darüber hinaus verschiedene Materialien, die er den Kindertageseinrichtungen zur Verfügung stellt.

Aufgrund einer Untersuchung, die der Zahnärztliche Dienst des Kreises Bergstraße im Schuljahr 2018/19 in den vierten Klassen durchgeführt hat, hat die Kreisverwaltung ihre Maßnahmen zur Zahngesundheit noch verstärkt. Denn: Von knapp 1.800 untersuchten Kindern hatte nur die Hälfte ein komplett gesundes Gebiss. Fast jedes dritte Kind wies behandlungsbedürftige Zähne auf und jedes fünfte Kind hatte bereits eine Füllung in einem oder mehreren Zähnen. „Milchzähne haben bei Erwachsenen oft keinen hohen Stellenwert, dabei sind sie für das Kauen, Sprechen, die Ästhetik und auch für die spätere Zahngesundheit sehr wichtig. Es sind echte, vollwertige Zähne“, hob Dr. Annett Pielsticker hervor. Denn: Nur, weil Kinder auf einmal keine Milchzähne mehr haben, findet nicht automatisch ein Umdenken im Hinblick auf Zahngesundheit statt. „Wenn Kinder ihre Milchzähne bereits gut pflegen, werden sie dies mit ihren späteren Zähnen ebenfalls tun“, ist auch Dr. Heike Rohmann vom Zahnärztlichen Dienst des Gesundheitsamtes überzeugt. „Gesunde Milchzähne bilden also die Basis für ein gesundes ‚Erwachsenengebiss‘.“

Dabei ist das Achten auf die eigene Zahngesundheit gar nicht so schwierig. Kinder wie Erwachsene sollten sich dafür nicht nur regelmäßig ausgiebig die Zähne putzen, sondern auch zu den jährlichen Vorsorgeuntersuchungen bei ihrem Zahnarzt oder bei ihrer Zahnärztin gehen. Auch eine zahngesunde, zuckerarme Ernährung unterstützt die Langlebigkeit der eigenen Zähne. Insbesondere in den Kindergärten könne hier durch „zuckerfreie“ Vormittage, bei denen es viel Obst, Gemüse und andere gesunde Nahrungsmittel, die besonders gut zum Kauen anregen, gibt, ein wertvoller Grundstein gelegt werden. Kinder und Erwachsene sollten aber auch der Auswahl ihrer Getränke mehr Aufmerksamkeit spenden. „Softdrinks und Saftschorlen werden im Hinblick auf die Zahngesundheit oft stark unterschätzt“, erklärte Dr. Pielsticker. „Dabei ist ein Glas Limonade für die Zähne ähnlich schädlich wie ein Bonbon.“ Daher sollte man süße Getränke, wenn überhaupt, möglichst nur während der Mahlzeiten zu sich nehmen und ansonsten möglichst Wasser trinken.