Purim, Ramadan, Ostern – „Interreligiöser Kalender“ informiert über Feiertage der abrahamitischen Religionen

Viernheim (Stadt Viernheim ) – Das „Viernheimer Forum der Religionen“ hat sich die Aufgabe gestellt, in der Zusammenarbeit der verschiedenen Religionsgruppen das friedliche und gedeihliche Zusammenleben im Gemeinwesen zu fördern.

Entstanden ist der Interreligiöse Dialog aus einem Bürgerbeteiligungsforum der Stadt Viernheim. Der Interreligiöse Dialog wurde daraufhin zum verbindlichen Handlungsauftrag im Steuerungsprozess der Viernheimer Integrationsarbeit unter dem Vorsitz von Bürgermeister Matthias Baaß.

Schon in der Gründungsphase des Forums, in dem Vertreterinnen der verschiedenen christlichen und muslimischen Gemeinden sowie des jüdischen Kulturvereins vertreten sind, wurde ein Anliegen formuliert, für das Gemeinwesen einen Kalender herauszugeben. Mit dem Kalender soll einmal auf die wichtigsten Termine für die religiösen Feiertage aufmerksam gemacht und über weniger bekannte informiert werden. Daher wird das Forum begleitend zum Interreligiösen Kalender in unregelmäßigen Abständen zum Jahreskreis der drei abrahamitischen Religionen zu Festen, Feiern und Ritualen informieren. Denn, wer kennt z.B. die Kandil-Nacht oder die „gesegneten drei Monate“ als spirituelle Zeit der muslimischen Bürger Viernheims? Oder sind allen die Feiertage der christlichen Gemeinden in Viernheim bekannt neben Weihnachten, Ostern oder Pfingsten?

Die Wahrnehmung der religiösen Vielfalt in der Stadt ist auch Ausdruck der Würdigung unterschiedlicher Lebensgestaltung, es ist Ausdruck des Miteinanders im Gemeinwesen.

Dies hat Relevanz, wenn zum Beispiel am Opferfest der Muslime in Schulen, Kindertagesstätten, in sonstigen Einrichtungen oder Vereinen Elternabende oder Veranstaltungen terminiert werden. Der Kalender kann daher helfen, sich zu orientieren, da sich eine Reihe von muslimischen und jüdischen Feiertagen jährlich verändert, ähnlich dem christlichen Osterfest.

Auch in der säkularen Gesellschaft spielen diese Feiertage eine große Rolle in der Strukturierung des Jahresablaufs, des Alltags und im Leben der einzelnen Familien. Gerade an Ostern und Weihnachten wird deutlich, wie stark die religiösen Feste auch heute noch den Jahresrhythmus unserer Gesellschaft prägen, heißt es in einer Pressemitteilung des „Forum der Religionen“.

Eine sich ständig verändernde Welt, die immer internationaler, kosmopolitischer und interkultureller wird, wirkt sich auch auf jedes Gemeinwesen aus. Bleibende Aufgabe wird sein, dieses Gemeinwesen gemeinsam zu gestalten. Dieser Kalender gibt hiermit seinen Beitrag. Vorgestellt wurde dieser im Rahmen eines Pressegesprächs Ende März bei Bürgermeister Matthias Baaß. Teilnehmer waren:

Dr. Gerd Baltes (Koordinator des Handlungsfeldes i. A. der Stadt Viernheim), Lernmobil e.V. ,Sevim Durna (Sultan-Ahmet-Moschee) ,Erika Hofmann (Pfarrei Johannes XXIII.) ,

Pfarrer Markus Eichler (Evangelische Auferstehungsgemeinde) ,Christina Feifer (Katholische Pfarrei St. Hildegard – St. Michael) ,Mykhaylo Kotlyarsky (Jüdischer Religions- und Kulturverein SCHALOM) und Herbert Kempf.