Projekt „1 Kind – 1 Baum“ der Stadt Viernheim und des Vereins Focus weiterhin auf Erfolgskurs

Viernheim (MW) – Anfang Juli 2019 ging eine sensationelle Meldung durch alle Medien. Zwei Drittel der von Menschen gemachten CO2-Belastung könne ausglichen werden, wenn man weltweit alle geeigneten Freiflächen für die Anpflanzungen von Bäumen nutzt, um den drohenden Klimawandel zu stoppen. Bäume binden beim Wachstum große Mengen an CO2. Dabei wurden bei den Auswertungen von Satelliten-Bildern Wohn- und Industrieflächen, landwirtschaftliche Nutzflächen und Trockenregionen ganz bewusst außen vor gelassen.

Im Zusammenhang mit der Studie weist „Entwicklungshilfeminister“ Gerd Müller darauf hin, dass sein Ministerium aktuell 200 Waldschutzprojekte in Afrika und Südamerika unterstützt. Das Projekt „1Kind – 1 Baum“ der Stadt Viernheim und des „Afrikavereins“ Focus in Zusammenarbeit mit der Kommune Silly ist Teil dieser Initiative. Ziel ist es, in den nächsten Jahren über 10.000 Obstbäume an den Schulen in Afrika zu pflanzen. Jeder Baum hat einen persönlichen Schülerpaten, der für die Bewässerung und die Pflege des Obstbaums verantwortlich ist.

Drei neue Brunnen gebohrt

Um die Bewässerung der Bäume sicher zu stellen, wurden mithilfe von privaten und staatlichen Mitteln in den letzten beiden Jahren über 20 Brunnen an Schulen gebaut. Dank großzügiger Spenden zweier Ehepaare aus Viernheim und Leutershausen konnten im Frühjahr 2019 drei weitere Tiefbrunnen in den Dörfern Sazonon, Tekouroubou und Tonon fertiggestellt werden. Die Integrationslosinnen des „Projekts für interkulturelle Vermittlung Viernheim (PfiVV)“ des Lernmobils veranstalteten im Juni 2018 ein Benefizessen und steuerten 3.300 EUR für den Bau dieser Brunnen bei.

Bundesministerium unterstützt Projekt

Das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung fördert das Klima-Projekt „1 Kind – 1 Baum“ über einen Zeitraum von drei Jahren. Dabei ist das Antragsverfahren sehr zeitintensiv. Eine umfangreiche und stichhaltige Begründung, die Definition der Ziele und Indikatoren und die Beschreibung möglicher Störgrößen sind die Grundbestandteile des aufwendigen Prozederes. Neben der Planung unterliegen die lückenlose Dokumentation und die exakte Abrechnung einer strengen Überprüfung durch die Behörde. Der in hohem Maße bürokratische und stets mit einigen Schleifen verbundene Prozess ist sehr arbeitsintensiv für die Antragsteller, aber dennoch sinnvoll. Dadurch werden staatlicherseits nur Projekte gefördert, die bis ins Detail durchdacht und klar beschrieben sind, um deren Nachhaltigkeit zu garantieren. So müssen neben der Beschaffung und dem Pflanzen der Baumsetzlinge viele Dinge beachtet werden: Die Sicherstellung der Bewässerung durch den Bau von Brunnen, die Fortbildung der Lehrer in der Baumpflege, das Anbringen von Schutzgittern und Zäunen und die Begleitung der in Sachen Obstbäume unerfahrenen Schülerinnen und Schüler im projektbezogenen Unterricht. Spontane Baumpflanz-Aktionen ohne die begleitenden Aktivitäten machen somit wenig Sinn. Sie verfehlen fast immer das Ziel der Nachhaltigkeit.

Trotz der Unterstützung durch das Ministerium sind private Spenden für die Fortführung des Projekts weiterhin notwendig, sei es für den Brunnenbau oder für die Beschaffung von Baumsetzlingen und Schutzgitter. Die Schulkinder in der Partnergemeinde Silly freuen sich über jede Spende.

Konto des Vereins FOCUS bei der Sparkasse Starkenburg: „Projekt 1 Kind – 1 Baum“, IBAN: DE29 5095 1469 0003 0279 87. Bitte bei Überweisung Adresse angeben.