Viernheim (FFW/LH) – Die Viernheimer Feuerwehr beschäftigt sich oft mit der Tatsache, dass viele Mitbürger ihren PKW rücksichtslos abstellen und die Straßen damit für Großfahrzeuge oft unpassierbar sind. Oftmals ist es der Feuerwehr somit nicht, oder nur mit großem Zeitaufwand zum Rangieren möglich Einsatzstellen zu erreichen. In Hessen gilt eine gesetzliche Hilfsfrist von 10 Minuten. Das bedeutet, innerhalb dieser Zeit muss die Feuerwehr hilfeleistend tätig werden. Diese Zeit läuft ab der Alarmierung der Feuerwehr durch die zuständige Leitstelle. Das bedeutet, dass alle Einsatzkräfte durch auslösen ihres Funkmeldeempfängers (Pager) alarmiert werden und sich dann (sofern verfügbar) umgehend zum Feuerwehrhaus begeben. Dort müssen die Einsatzkräfte ihre Einsatzkleidung anziehen, aufs Fahrzeug aufsteigen und wenn alle Positionen besetzt sind (mindestens 6) kann das erste Fahrzeug ausrücken. Wir rechnen bei uns im Durchschnitt mit einer Ausrückzeit von 4-5 Minuten. Das bedeutet im Umkehrschluss, uns bleiben für die Fahrt zum Einsatzort noch 5-6 Minuten um dort tätig zu werden. Hier erschließt sich, wie dramatisch sich jede Verzögerung auf der Anfahrt für sich in Gefahr befindende Personen auswirkt. 
Die Freiwillige Feuerwehr hat begonnen sich Gedanken zu machen, was was gezan werden kann um diesem Missstand entgegen zu wirken. Wichtig ist vor Allem, aufzuklären und zu sensibilisieren. Auf keinen Fall soll die Aktion etwas mit Strafe oder direkten Konsequenzen für die Fahrzeuglenker zu tun haben. Das ist nicht Aufgabe der Feuerwehr und es gilt, derzeit mehr denn je, der Bevölkerung zu vermitteln, dass die Feuerwehr stets aus Hilfsbereitschaft und im Sinne der Bürger handelt. 
Über einen ehemaligen Kameraden wurde die Mannschaft darauf Aufmerksam, dass die Freiwillige Feuerwehr Weinheim, welche in direkter Nachbarschaft zu den Viernheimern jenseits der Ländergrenze zu Baden-Württemberg liegt, vor geraumer Zeit einmal Flugblätter zu eben dem gleichen Thema gedruckt hatte. Es erfolgte eine kurze Absprache mit den Kameraden aus Weinheim um Missverständnissen hinsichtlich Nachahmung etc. vorzubeugen. Hier möchte die Viernheimer Feuerwehr jedoch anmerken, dass ihre Flyer vollständig selbst entworfen sind. 
Unser Stadtbrandinspektor Michael Ahnert und der Erste Stadtrat als zuständiger Dezernent waren sofort von der Idee überzeugt und sagten ihre Unterstützung zu. 
Für das Fotoshooting konnten die Feuerwehr Joachim Schmitt vom Fotostudio Pixelflitzer aus Mörlenbach engagieren. Gemeinsam mit ihm machten die Wehrleute sich mit Drehleiter und Löschfahrzeug auf zu einer Stadtfahrt. Wie zu erwarten, musste nicht lange nach geeigneten Motiven gesucht werden. Mit Layout und Produktion der Flyer wurde die Werbeagentur Neitzel aus Viernheim beauftragt, mit der  schon zuvor sehr gute Erfahrungen gesammelt werden konnte. Die Flyer sollten sowohl als Hinweis am PKW, als auch als Informationsbroschüre etwa für Veranstaltungen oder Infostände dienen. Beides erfüllt das wirklich sehenswerte Endergebnis mit Leichtigkeit. 

Neben dem Einsatz der Flyer erhoffen sich die Feuerwehr auch von einer Kampagne auf der Social Media Plattform Facebook und der Homepage ( www.ffw-Viernheim.de) eine große Reichweite. Hierbei sollen in regelmäßigen Abständen wie etwa einmal pro Woche Teile des Flyers unter der Überschrift„Richtig parken rettet Leben“ veröffentlicht werden.