Serap Çileli stellt Arbeit von „Peri e.V.“ im Landratsamt vor – Professionelle Begleitung und Beratung für Frauen muslimischen Glaubens

Serap Çileli (2.v.r.) vom Verein peri e.V. – Verein für Menschenrechte und Integration stellte jüngst Landrat Christian Engelhardt (2.v.l.), der Integrationsbeauftragten des Kreises Bergstraße, Viktoriya Ordikhovska (links), und den beiden Frauen- und Gleichstellungsbeauftragten des Kreises Bergstraße, Nicole Schmitt (Mitte) und Melanie Knauf (rechts), ihre Arbeit im Bergsträßer Landratsamt vor.
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Kreis Bergstraße (KB) – Peri“, das ist türkisch und bedeutet „Die gute Fee“. Genau so heißt auch der Verein, den Serap Çileli vor mehr als zehn Jahren gegründet hat: „peri e.V. – Verein für Menschenrechte und Integration“. Dieser setzt sich für die Rechte von Frauen muslimischen Glaubens ein – insbesondere im Hinblick auf Themen wie Ehrenmord und Zwangsehe. Vor Kurzem traf sich Landrat Christian Engelhardt mit Serap Çileli zu einem Gespräch im Bergsträßer Landratsamt. Dort berichtete Çileli dem Verwaltungschef, den Frauen- und Gleichstellungsbeauftragten des Kreises Bergstraße, Melanie Knauf und Nicole Schmitt, sowie der Integrationsbeauftragten des Kreises, Viktoriya Ordikhovska, von der Vereinsarbeit und den Zielen von peri. „Sie leisten unvorstellbar wertvolle Arbeit und helfen mit Ihrem Verein Menschen in großer persönlicher Not. Ich bin Ihnen sehr dankbar, dass Sie sich von dem Leid dieser Frauen nicht abgewendet haben, sondern hinsehen und helfen, wo Sie nur können“, betonte Landrat Engelhardt.

Serap Çileli, die bereits mit dem Bundesverdienstkreuz für ihr Engagement ausgezeichnet wurde, erklärte während ihres Besuchs, dass sie bei peri Frauen muslimischen Glaubens, die Opfer von physischer oder psychischer Gewalt werden, eine Stimme geben wollen. Denn viele Frauen trauten sich zum Beispiel nicht gegen eine Zwangsehe aufzubegehren, da sie viel zu große Angst vor Gewalt oder Rache haben und auch davor, es nach einem Bruch mit der Familie alleine nicht schaffen zu können. Bei diesen Problemen bietet peri e.V. ihnen professionelle Einzelfallhilfe an, berät und begleitet die Betroffenen. Die Vereinsmitglieder geben den Hilfesuchenden somit die notwendige Unterstützung, ein selbstbestimmtes und erfülltes Leben zu leben. Das ist oft nicht leicht: Während ihrer jahrzehntelangen Arbeit wurde Serap Çileli oft beschimpft, beleidigt und sogar bedroht. Aufgeben kam für sie jedoch nie in Frage. Denn: Kulturelle Toleranz ende dort, wo Menschenrechte verletzt werden, so Çileli.