Poster in Geschäften machen auf Hilfsangebote aufmerksam

Maria Lauxen-Ulbrich, Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Viernheim (1. v. r.), möchte Einzelhandelsgeschäfte für die Initiative „Stärker als Gewalt“ gewinnen. Gemeinsam mit (v. l.) Nina Stahl und Birgit Herbold vom Gleichstellungsbüro und Melanie Mandel vom ObstGemüsegarten Aslaner zeigt sie das Poster der Initiative, das auf Hilfsangebote aufmerksam macht.
Foto: Stadt Viernheim

Viernheim (Stadt Viernheim) – In Zeiten von Corona ist das Thema „Häusliche Gewalt“ weiterhin vorhanden, wenn auch in den meisten Fällen nicht sichtbar. Seit Inkrafttreten der Ausgangsbeschränkungen in der Corona-Krise wächst das Risiko für Gewalt in Familien und Partnerschaft – die sozialen und räumlichen Einschränkungen bedingen seelische Belastungen und verschärfen Konfliktpotenziale.

Das Gleichstellungsbüro Viernheim wirbt daher für die Initiative „Stärker als Gewalt“ des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend. In dieser Initiative ruft das Bundesministerium in Zusammenarbeit mit Supermärkten und Drogerien bundesweit zur Ächtung von Gewalt gegen Frauen auf. Die Initiative soll für das Thema „Häusliche Gewalt“ sensibilisieren.

„Zurzeit ist es wichtig, dass Betroffene und ihr Umfeld (wie zum Beispiel Nachbarinnen und Nachbarn) gerade jetzt auch auf alternativen Wegen außerhalb der eigenen vier Wände über Hilfsangebote informiert werden“, so die Leiterin des Gleichstellungsbüros Viernheim Maria Lauxen-Ulbrich. Einkaufen sei eine der Tätigkeiten, die aktuell im öffentlichen Raum möglich sei und Ladengeschäfte seien wichtige Orte, um Betroffene und ihr Umfeld zu erreichen. Lauxen-Ulbrich möchte daher Einzelhandelsgeschäfte in Viernheim für diese Initiative gewinnen.

Der Landrat Christian Engelhardt hat zudem in einem persönlichen Schreiben die bereits seit Jahren unterstützenden Bäckereien der Aktion „Gewalt kommt mir nicht in die Tüte“ angeschrieben, um für die Aktion „Stärker als Gewalt“ noch weitere Mitstreiter zu gewinnen.

Die Aktion knüpft an den Flyer des Gleichstellungsbüros „Aufruf gegen häusliche Gewalt – Appell an die Nachbarschaft“ an. Bereits im April wurde vom Gleichstellungsbüro der Flyer „Appell an die Nachbarschaft“ erstellt, von den interkulturellen Vermittlerinnen des Lernmobils in 14 Sprachen übersetzt und von Jugendlichen aus Viernheim an die Viernheimer Haushalte verteilt.

Plakate zum Thema „Häusliche Gewalt“ in Viernheimer Einzelhandelsgeschäften können die Information einer breiten Öffentlichkeit zugänglich machen und Hilfs- und Handlungsmöglichkeiten aufzeigen. Alle interessierten Organisationen, Verwaltungen, Vereine oder Privatpersonen, die die Initiative „Stärker als Gewalt“ ebenfalls unterstützen wollen, finden die Postervorlage in verschiedenen Formaten und ein Infoblatt mit allem Wissenswerten rund um „Stärker als Gewalt“ auf der Seite www.staerker-als-gewalt.de im Bereich Downloads. So kann ein wichtiger Beitrag gegen Häusliche Gewalt geleistet werden.

Das Gleichstellungsbüro der Stadt Viernheim bittet auch weiterhin während der andauernden Corona-Krise um besondere Achtsamkeit und Menschlichkeit innerhalb der Nachbarschaft.

Wenn in der Wohnung, im Haus gegenüber oder nebenan ungewöhnliche Geräusche auftreten, es zu Übergriffen kommt oder es vermutet wird, bittet das Gleichstellungsbüro darum, die Polizei unter 110 zu kontaktieren. Das bundesweite Hilfetelefon unter 08000-116016 steht zudem rund um die Uhr zur Verfügung. Das Gleichstellungsbüro der Stadt Viernheim beantwortet ebenfalls Fragen unter 06204 – 988361 oder unter gleichstellungsbuero@viernheim.de.