Kreis Bergstraße (kb) – Seit nunmehr zwölf Jahren bietet das Kommunale Jobcenter „Neue Wege“ des Kreises Bergstraße seinen Kundinnen und Kunden die Fördermaßnahme „Einstiegsoffensive“ an. Ziel dieses Angebots ist es, die Kunden schnell und effizient bei ihrer Suche nach einer Arbeitsstelle zu unterstützen. Hierfür führen Mitarbeitende des Jobcenters persönliche Beratungsgespräche mit den Arbeitssuchenden und Coaches machen mit den Kundinnen und Kunden Workshops, um sie bestmöglich zu fördern. „Die Einstiegsoffensive ist ein echtes Erfolgsprogramm in unserem Kreis: Rund die Hälfte aller Teilnehmenden findet mit Hilfe dieser Fördermaßnahme einen neuen Arbeitsplatz“, betont die Erste Kreisbeigeordnete und für „Neue Wege“ zuständige Dezernentin Diana Stolz. „Damit die Mitarbeitenden die Kundinnen und Kunden auch künftig bestmöglich unterstützen können, ist es notwendig, dass wir dieses Förderinstrument weiterentwickeln und dafür auch verstärkt digitale Medien nutzen.“

Landrat Christian Engelhardt, der sich bereits seit seinem Amtsantritt für eine moderne und digitale Kreisverwaltung einsetzt, freut sich über die Weiterentwicklung hin zu einer digitalen Einstiegsoffensive. „Mir als technikaffiner Mensch ist es wichtig, dass unsere Verwaltung für die Bürgerinnen und Bürger da ist und zwar genau so, wie diese uns brauchen. Ich bin mir sicher, dass wir daher immer mehr auf den Online- und Digital-Bereich setzen müssen“, so Engelhardt. „Zusätzlich hat uns die aktuelle Corona-Pandemie gezeigt, dass wir alle von einer digitalen Ausrichtung unserer Angebote profitieren können.“

Die einzelnen Bausteine der Einstiegsoffensive waren bisher auf Präsenztermine ausgerichtet. Durch die Corona-Pandemie ist diese Form seit Mitte März jedoch kaum noch möglich. Um ihre Kundinnen und Kunden auch in dieser erschwerten Situation weiterhin bestmöglich unterstützen zu können, beraten die Einstiegsoffensive-Coaches ihre Klientinnen und Klienten nun überwiegend telefonisch und nutzen zudem vermehrt digitale Alternativen. Im Rahmen der Weiterentwicklung des Konzepts der Einstiegsoffensive haben die Coaches außerdem bereits neue, digitale Schulungsunterlagen erstellt, mit denen die Teilnehmenden sich selbst in Sachen Bewerbungen fit machen und die eigenen Kompetenzen stärken können.

Es sind aber noch weitere Schritte für die Weiterentwicklung der Einstiegsoffensive geplant. So sollen etwa neue Coaching- und Kommunikationsformen genutzt werden, wie Coachings via Videochat oder WhatsApp-ähnliche Chatlösungen, die die Kommunikation mit den Kundinnen und Kunden vereinfachen sollen. Auch der Aufbau einer Lernbörse sowie ein interaktives Onlinetraining sind geplant. Zusätzlich soll es den Coaches künftig möglich sein, den Teilnehmenden aus der Ferne zu helfen. Durch eine Softwarelösung, die nach Freigabe durch die Klienten einen erlaubten Fernzugriff auf den PC der Teilnehmenden ermöglicht, könnten die Coaches beim Bedienen des Computers und der Software helfen sowie bei Online-Bewerbungen oder beim Überarbeiten von Bewerbungsunterlagen unterstützen. Bei all diesen Weiterentwicklungen achtet „Neue Wege“ darauf, dass der Datenschutz gewährleistet ist.

Trotz der digitalen Alternativen ist es das Ziel von „Neue Wege“, die Arbeitssuchenden sobald wie möglich wieder vollumfänglich vor Ort beraten zu können – insbesondere die Personen, denen kein oder kaum technische Ausstattung zur Verfügung steht. Für die weitere Zukunft sieht die Erste Kreisbeigeordnete jedoch eine Balance zwischen Präsenzterminen und digitalen Angeboten. „Ich bin davon überzeugt, dass die Zukunft der Arbeit in unseren Jobcentern eine ausgewogene Mischung aus persönlichem Kontakt und digitalem Arbeiten bestehen wird“, so Stolz.