Viernheim (DR.GB) – Die sogenannte „Corona-Krise“ hat Auswirkungen auf alle Bereiche des gesellschaftlichen und kulturellen Lebens. Wie die christlichen Gemeinden nicht wie gewohnt ihr höchstes Fest in den Kirchen und auch privat in den Familien, die jüdischen Gemeinden und Familien nicht das Pessachfest feiern konnten, können die Muslime nicht in diesem Jahr die Zeit des Ramadan begehen:

Keine Besuche der Moscheen zu den Predigten und Gebetszeiten, nur eingeschränktes Fastenbrechen am Abend der Familien in kleiner Zahl. Auch das zur schönen Gewohnheit gewordene öffentliche Fastenbrechen der Viernheimer muslimischen Gemeinden, zu der auch viele Besucher eingeladen waren, muss in diesem Jahr ausfallen.

Aber wie Selma Emekci, Mitglied der Sultan-Ahmet-Gemeinde und des „Viernheimer Forum der Religionen“ meinte: „Ja, es ist in der Tat ein ungewöhnlicher Fastenmonat, ähnlich wie Ostern und Pessach in diesem Jahr. Aber ich denke, die Menschen haben es doch seit 2000 bzw. 1500 Jahren auch geschafft, trotz Kriegen, Epidemien und Not ihren Glauben zu leben. Da werden wir es wohl auch hinkriegen!“

In diesem Sinn wünscht das „Viernheimer Forum der Religionen“ allen Muslimen eine gesegnete Fastenzeit und allen Menschen in dieser Krisenzeit viel Kraft und Durchhaltevermögen!

Der Ramadan:

  • Der Ramadan ist eine der fünf Säulen und damit Pflichten für Muslime
  • Alle volljährigen Muslime, die körperlich und geistig gesund sind, sind aufgefordert dem Fastengebot zu folgen
  • Zwischen Sonnenaufgang und Sonnenuntergang darf u.a. nichts gegessen und getrunken werden
  • Der Ramadan ist der neunte Monat des islamischen Mondkalenders
  • In diesem Monat wurde nach islamischer Überlieferung der Koran zu den Menschen herabgesandt