„Christoph 53“ der DRF Luftrettung .
Foto: DRF Luftrettung

Bergstraße (S.Kapp) – Am 14. Juni ist Weltblutspendertag. Er erinnert daran, dass Blut und Blutprodukte bei Krebsbehandlungen, Transplantationen und Operationen Leben retten. Sie können aber nur durch die Spendenbereitschaft der Bevölkerung in ausreichender Menge zur Verfügung stehen. Daher ruft die DRF Luftrettung die Menschen in der Region Mannheim auf, Blut und Blutplasma zu spenden und so auch zum Lebensretter oder zur Lebensretterin zu werden. Die gemeinnützige Organisation führt in Mannheim – als einer von drei ihrer Stationen – seit einiger Zeit Blutprodukte im Hubschrauber mit, um direkt am Einsatzort das Leben von Patient*innen mit schwerem Blutverlust zu retten.
Blut rettet Leben, seit 2019 in der Region um Mannheim auch gleich am Unfallort und nicht erst in der Klinik. Möglich hat dies eine Kooperation zwischen dem DRK Blutspendedienst Baden-Württemberg-Hessen und der DRF Luftrettung gemacht. Die Besatzung von „Christoph 53” hat seitdem eine neue Versorgungsmöglichkeit zur Hand: Sie kann Patient*innen, deren Leben durch einen schweren Blutverlust in Gefahr ist, Blut- und Blutplasma verabreichen. Gerade wenn der Weg in eine geeignete Klinik weit ist, kann dies die entscheidenden Minuten für das Überleben bedeuten.
Doch eine wichtige Voraussetzung muss gegeben sein, wie Prof. Dr. Harald Klüter, Ärztlicher Leiter des Instituts für Transfusionsmedizin und Immunologie der Universitätsmedizin Mannheim, betont: „Blutspenderinnen und Blutspender sind Lebensretter, die aus freien Stücken und ohne einen konkreten Anlass Blut spenden. Mit den regelmäßigen Blutspenden sichern wir die Versorgung von akuten Notfällen, die jederzeit und unvorhersehbar auftreten. Auf diese Blutspenden ist Verlass und die Luftrettung kann jederzeit auf die bereitstehenden Blutpräparate zurückgreifen!“
Rettende Blut- und Plasmakonserven direkt vor Ort
2019 gelang es der DRF Luftrettung und der Universitätsmedizin Greifswald, ein wissenschaftlich geprüftes Verfahren für den Transport von Blut- und Plasmakonserven an Bord der Hubschrauber der gemeinnützigen Organisation zu etablieren. Hiervon profitieren insbesondere Notfallpatient*innen mit massivem Blutverlust, die durch schnelle Gabe von Blut und Blutprodukten direkt am Einsatzort gerettet werden können. Nach Greifswald folgte im selben Jahr die Station in Mannheim, seit März 2021 setzt auch die Regensburger Besatzung Blut und Blutplasma ein.
Die Station Mannheim
„Christoph 53“, der mit Pilot*in, Notarzt*ärztin und Notfallsanitäter*in besetzte Hubschrauber der DRF Luftrettung, ist am Flughafen Mannheim stationiert und von 7.00 Uhr morgens bis Sonnenuntergang einsatzbereit. Orte im Umkreis von 60 Kilometern kann die Besatzung in maximal 15 Flugminuten erreichen. Das Einsatzgebiet umfasst die Leitstellenbereiche Mannheim, Rhein-Neckar, Bergstraße, Neckar-Odenwald, Karlsruhe, Kaiserslautern, Odenwald, Ludwigshafen, Mainz, Darmstadt, Darmstadt-Dieburg und Südpfalz. Neben den sogenannten Primäreinsätzen, die das Team direkt an die Notfallstelle führt, werden von den Mannheimer Luftretter*innen regelmäßig hochanspruchsvolle medizinische Spezialtransporte geleistet, beispielsweise mit dem Inkubator („Brutkasten“) für kritisch kranke Neugeborene.
Informationen unter www.drf-luftrettung.de

Über die DRF Luftrettung
Die DRF-Gruppe mit Sitz in Filderstadt ist eine der größten Luftrettungsorganisationen Europas. Insgesamt leistete die Gruppe 39.971 Einsätze im Jahr 2020. An 14 der 35 Stationen in Deutschland, Österreich und Liechtenstein sind die Crews rund um die Uhr einsatzbereit, an acht Standorten kommen Hubschrauber mit Rettungswinde zum Einsatz.
Zur DRF-Gruppe gehören seit 2001 die österreichische ARA Flugrettung mit zwei Stationen sowie seit 2019 die Northern Helicopter GmbH, die an drei Stationen Einsätze in der Luft- und Wasserrettung leistet. Außerdem ist die DRF Luftrettung im Netzwerk der AP³ Luftrettung an einer Station in Balzers/Liechtenstein beteiligt. Darüber hinaus holt die DRF Luftrettung mit eigenen Ambulanzflugzeugen Patient*innen aus dem Ausland zurück.
Für den kontinuierlichen Ausbau ihrer lebensrettenden Aufgabe ist die gemeinnützige Luftrettungsorganisation auf finanzielle Unterstützung angewiesen. Weit über 400.000 Fördermitglieder weiß der DRF e.V. bereits an seiner Seite.
Mehr Informationen unter www.drf-luftrettung.de