Digitalisierung kommt an den Schulen an – Bildungsstandort Weinheim kommt gut voran – Mindestens ein Endgerät für zwei Schüler
Weinheim (Stadt Weinheim) – Die Digitalisierung an den Weinheimer Schulen kommt gut voran. Und die Kommune will den Weg fortsetzen. Der Digitalausschuss bestätigte die Stadtverwaltung am Mittwoch auf dem Weg, die Schülerinnen und Schüler mindestens in einem Verhältnis von 1:2 mit Mobilen Endgeräten auszustatten (also ein Gerät für zwei Schüler) und dafür genügend Geld für die weitere Beschaffung im Haushalt einzustellen. Außerdem soll im Jahr 2024 eine neue Stelle für die IT-Betreuung der Schulen geschaffen werden.
Diskussionen und unterschiedliche Ansichten gab es zu der Frage, ob die Stadt zuständig sein soll für die Ausstattung von Lehrkräften mit Endgeräten. Dabei geht es um die Finanzierung.
Nach fester Ansicht der Weinheimer Stadtverwaltung liegt dies in der Zuständigkeit des Landes als Arbeitgeber der Lehrerinnen und Lehrer. „Ein IPad ist ein Arbeitsmittel, die Ausstattung der Lehrkräfte ist eine Aufgabe des Arbeitgebers, also des Landes“, argumentierte Oberbürgermeister Manuel Just. Die Kommune hingegen sei zuständig für die Lernmittel an den Schulen. Weite Teile der Gemeinderatsmitglieder im Ausschuss schlossen sich dieser Einschätzung ein.
Der Gemeinderat wird auf Basis der Empfehlungen in seiner Juni-Sitzung eine Entscheidung treffen.
Der Digitalausschuss sprach sich dafür aus, die 1:2-Ausstattung der Schülerinnen und Schüler an Weinheimer Schulen weiter zu finanzieren. Eine Verbesserung des Ausstattungs-Verhältnisses an den Schulen durch Beschaffungen außerhalb des Schulbudgets, zum Beispiel durch Spenden, ist aber möglich. Die Lehrkräfte sollen von der Stadt auf freiwilliger Basis auch im Verhältnis 1:2 ausgestattet werden.
Grundsätzlich konnte das Amt für Bildung und Sport eine beachtliche Bilanz der vergangenen fünf Jahre vorweisen. Die fünf Kernaufgaben, die 2018 definiert worden sind, seien erfüllt worden: Die Ausstattung mit Schülerendgeräten (zunächst im Verhältniss1:4), der Support des pädagogischen Netzes einschließlich der Endgeräte, eine Breitbandanbindung der Schulen (möglichst mit Glasfaser), eine strukturierte Infrastruktur in den Schulgebäuden sowie WLA und digitale Präsentationsmedien in allen Klassen- und Fachräumen. Die komplette bautechnische Digitalisierung aller Schulgebäude wird in den nächsten Wochen mit der Ertüchtigung des Werner-Heisenberg-Gebäudes abgeschlossen sein.