Viernheim (Dr. Peter Dresen, BUND Ortsverein Viernheim) – Pfarrer und Dichter Georg Christian Dieffenbach schrieb ein Gedicht über die Lerche, in einer Zeit vor ca. 150 Jahren, als in seiner Heimat, dem Vogelsberg, und in ganz Deutschland die Lerchen noch so zahlreich waren, dass sie in großer Zahl mit Netzen gefangen und auf Märkten als Delikatesse verkauft wurden.

Heute ist der Vogel in Deutschland selten geworden und er steht regional sogar vor dem Aussterben. Wie schön ist es daher für uns Viernheimer, dass die  Feldlerche hier in den Feldern immer noch zu hören, und wer Glück hat, auch zu sehen ist. Insbesondere in den großen, mit Wintergetreide eingesäten Getreideschlägen rechts und links des zum Schießstand des Schützenvereins führenden Feldwegs sind in diesem Jahr schon früh die ersten Lerchen aus ihren südeuropäischen Winterquartieren nach Viernheim zurück gekommen und suchen sich dort nun bald eine für den Nestbau geeignete Stelle.

Da die Lerche ein Bodenbrüter ist, legt sie ihr Nest gedeckt am Boden in einem Getreidefeld an und hofft hier ihre Brut groß ziehen zu können. Sehr helfen würde es ihr dann, wenn der Landwirt für sie zuvor das eine oder andere „Lerchenfenster“ im Getreide angelegt hat. Diese nur etwa 20qm großen, kahlen Fenster müssen von ihm bei der Aussaat übersprungen werden – oder erst im Frühjahr danach von der Saat wieder befreit werden – und erlauben später den kleinen Lerchen ihren von Tau und Regen nassen Flaum zu trocknen und hier auch Nahrung zu finden.

Der BUND hofft, dass noch in diesem Jahr auch bei uns noch einige Lerchenfenster angelegt werden und er bitten die Viernheimer Hundebesitzer hier ihre Hunde anzuleinen und nicht über die noch junge, grüne Saat laufen zu lassen. Mit ihrem jubelnden Gesang werden es ihnen die zum Himmel aufsteigenden Lerchen später danken!