ViernheimDGB) –  Der Vorstand des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) in Viernheim befasste sich auf seiner jüngsten Sitzung ausführlich mit der Rentenpolitik und dem Ergebnis der Europawahl. Die Gewekschafterinnen und Gewerkschafter begrüßen, dass die übergroße Mehrheit der Wählerinnen und Wähler auch in Viernheim für demokratische und proeuropäische Parteien gestimmt hat. „Das ist ein klares Bekenntnis zur Demokratie und zu Europa“, betonen der Viernheimer DGB-Vorsitzende Nils Burkhoff und die beiden Stellvertretenden DGB-Ortsverbandsvorsitzenden Bernd Haas (ver.di) und Thomas Keil (IG Metall).

Der DGB Viernheim unterstützt mit Nachdruck die Forderung nach einer Grundrente ohne Bedürftigkeitsprüfung: „Auch im Kreis Bergstraße arbeiten viele Beschäftigte in nicht tarifgebundenen Betrieben und im Niedriglohnbereich. Dort kann auch nach jahrzehntelanger Berufstätigkeit kein ausreichender Rentenanspruch erworben werden. Für viele Beschäftigte ist damit trotz harter Arbeit Altersarmut vorprogrammiert“, machte der DGB-Regionssekretär Horst Raupp (Darmstadt) deutlich, der das Modell der Grundrente vorstellte. „Wer jahrzehntelang gearbeitet, Beiträge gezahlt, Kinder erzogen oder Angehörige gepflegt hat, darf am Ende eines langen Arbeitslebens nicht in die Grundsicherung fallen. Deshalb brauchen wir die rasche Einführung einer Grundrente, von der viele Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer auch im Kreis Bergstraße deutlich profitieren würden“. Der Viernheim DGB-Vorsitzende Nils Burkhoff unterstreich: „Die Grundrente ist eine Anerkennung der Lebensleistung langjähriger Beschäftigter. Arbeit verdient Respekt und Anerkennung“.

Der DGB Viernheim setzt sich für eine Ausweitung der Tarifbindung und einen grundlegenden Kurswechsel in der Rentenpolitik ein: „Der beste Schutz vor Altersarmut sind gute Löhne. Aber das alleine genügt nicht. Kaum ein anderes Industrieland hat die gesetzliche Rente so stark abgesenkt wie Deutschland. Das deutsche Rentenniveau liegt weit unter dem europäischen Durchschnitt. Das Rentenniveau muss wieder deutlich erhöht werden. Auch die Rentenabschläge bei der Erwerbsminderungsrente müssen endlich vom Tisch“, fordert der DGB Viernheim „Es ist völlig absurd, Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer zu bestrafen, die sich kaputt gearbeitet haben. Genau so absurd ist es, Renten zu besteuern, nicht aber Millionäre“, betont DGB-Regionssekretär Horst Raupp. „Löhne und Renten müssen in einem reichen Land wie Deutschland für ein gutes Leben reichen. Dafür setzen sich der DGB und seine Mitgliedsgewerkschaften aktiv ein“.