Surfen und Schlemmen im hessischen Silicon Valley

Landrat Christian Engelhardt und Vize-Landrätin Diana Stolz testen in der Surf-Schule am Kärcher-Surfsee die Windverhältnisse.
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Fritz Demel gibt Landrat Christian Engelhardt Surftipps.
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Landrat Christian Engelhardt im Gespräch Architekt Thomas Heiser.
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Heinz Karb (Bildmitte) zusammen mit Landrat Christian Engelhardt und Vize-Landrätin Diana Stolz.
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Henrik Hausen, CEO der Firma All4Cloud, zusammen mit Landrat Christian Engelhardt und Vize-Landrätin Diana Stolz.
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Landrat Christian Engelhardt und Vize-Landrätin Diana Stolz bei der Bürgersprechstunde im Rhein-Neckar-Zentrum, Viernheim.
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Kreis Bergstraße (kb). – Wer über High-Tech-Firmen, Pionierbranchen, spannende Arbeitsplätze, verbunden mit attraktiven Freizeitangeboten und einem guten Lebensgefühl spricht, denkt meist an Zukunftsstandorte wie das amerikanische Silicon Valley. Um das zu erleben, muss man jedoch keine 10.000 km reisen, sondern wird auch im Kreis Bergstraße fündig.

Der Kreis liegt mitten im Herzen des IT-Clusters Rhein-Main-Neckar, das auch als „Silicon Valley Europas“ bekannt ist. Was den südlichsten Landkreis Hessens für Unternehmen besonders attraktiv macht, weiß Landrat Christian Engelhardt: „Neben unserer verkehrsgünstigen Lage und guten Infrastruktur sind wir vor allem auch eine attraktive Freizeit- und Genussregion mit einem breiten Kultur- und Bildungsangebot. Das macht uns als Arbeits- und Lebensort gerade für Fach- und Spitzenkräfte besonders attraktiv.“

Über das vielfältige regionale Angebot im Ried informierte sich Engelhardt am dritten Tag seiner traditionellen Sommertour. Dazu gehörte gemeinsam mit Vize-Landrätin Diana Stolz ein Besuch am Kärcher Surfsee und der dort ansässigen Surfschule. „Der See verfügt über eine sehr gute Wasserqualität. Das macht ihn gerade auch für Schwimm-Begeisterte und Familien sehr attraktiv“, freute sich Stolz.

Die Attraktivität der Region bringt aber auch Herausforderungen mit sich. Bauplätze sind knapp und das Wohnraumangebot sehr begrenzt. „Wenn wir attraktiv bleiben und wachsen wollen, benötigen wir neuen Wohnraum“, ist Landrat Christian Engelhardt überzeugt. Ein großes Thema für die Stadtentwickler im Kreis. Gemeinsam mit dem Lampertheimer Bürgermeister Gottfried Störmer und dem gebürtigen Lampertheimer Architekten Thomas Heiser diskutierte der Bergsträßer Landrat die Frage, wie moderne Stadt- und Wohnraumentwicklung heute stattfinden kann.

Dass dies keineswegs eine leichte Aufgabe sei, wurde in der Diskussion schnell deutlich. Die Planer müssen dabei viele Faktoren berücksichtigen, darunter Lärm- und Gewässerschutz sowie Grünflächen als Ausgleichsflächen. Die größte Herausforderung sei aber, so die Bilanz Engelhardts, „architektonische Zukunftsvorstellungen in realisierbare Schritte zu unterteilen.“ Für Bürgermeister Gottfried Störmer ist klar, dass in Fragen der Stadtentwicklung die Bevölkerung stets mitgenommen werden müsse, sonst fehle die Akzeptanz für städtebauliche Veränderungen. Auch die bauliche Identität einer Gemeinde oder Stadt müsse bei der Planung berücksichtigt werden.

Anschließend besuchten Landrat Engelhardt und Vize-Landrätin Stolz einen der Direktvermarkter im Ried, den Kreuzhof Karb in Lampertheim. „Vielen Menschen ist überhaupt nicht klar, welche Vorzüge eine regionale Ernährung mit sich bringt“, stellte Landrat Engelhardt fest. Die Ernährung mit regionalen saisonalen Produkten sei nicht nur gesund, sondern auch kostenbewusst. Für ihn sei deshalb klar: „Wer auf saisonale Produkte zurückgreift, schont seinen Geldbeutel.“ Ein gutes Beispiel sei der Spargel: Dieser werde außerhalb der Saison teilweise bis aus Chile nach Deutschland importiert. Das sei auch ökologisch wenig sinnvoll. Und nicht zuletzt sei die Qualität der regionalen Produkte, wie Engelhardt und Stolz sich beim anschließenden Mittagessen persönlich überzeugen konnten, ohnehin unübertroffen.

Bei der Firma All4Cloud in Viernheim informierten sich Engelhardt und Stolz über die Möglichkeiten cloudbasierter Anwendungen. „Die Entwicklung gerade in den Unternehmen zeigt, dass wir über eine gute digitale Infrastruktur verfügen müssen, um als Region wirtschaftlich erfolgreich zu bleiben“, ist Christian Engelhardt überzeugt.

Insgesamt zeigte sich Landrat Engelhardt sehr zufrieden mit dem Ergebnis der Sommertour: „Mir ist es wichtig, durch die Besuche vor Ort neue Sichtweisen und Impulse für die Kreisentwicklung zu erhalten. Ich bin immer wieder aufs Neue beeindruckt, was unser Kreis zu bieten hat und welche – manchmal versteckten – Schätze entdeckt werden können. Stolz bin ich jedoch vor allem auf das großartige Engagement unserer Bürgerinnen und Bürger, die sich täglich für die Gemeinschaft vor Ort einsetzen!“

Die Sommertour beendeten Landrat Engelhardt und Vize-Landrätin Stolz mit einer Bürgersprechstunde im Rhein-Neckar-Zentrum in Viernheim.