Viernheim (vo) – Am Sonntagabend 5. Mai 2019 präsentierte Franz Kain sein Programm „Der Baby-Boom-Bu“. Er begeisterte mit seinem Programm viele Zuschauer, die begeistert applaudierten, viele erinnerten sich an ihr eigene Kinder- und Jugendzeit.

Er ist „Oaner vun de Meischde“, der Bu aus der Baby-Boom Zeit. Einer von denen,die Deutschland mit dem Rollator-Geschwader überrollen. „Nach uns die Sintflut? Nein, wir sind die Sintflut“ sagt der 1964 in Mannheim geborene Kabarettist, schließlich gehört Franz Kain zum geburtenstärksten Jahrgang in Deutschland überhaupt. Darauf ist er stolz und erzählt in seinem neuen Programm „De Baby-Boom-Bu“ auch aus seiner Jugend, in der Spülmittel auch Deko-Artikel waren und Pril-Blumen die Kacheln verzierten. „Die Leckmuschel hinteließ um den Mund einen Zuckerrrand, der dann mit Muttis Spucke entfernt wurde!“ Franz Kain verknüpft seine Erinnerungen mit dem Blick auf die Gegenwart („Aus antiautoritär erzogenen Kindern sind Reformhaus-Rambos geworden“) und auf die Zukunft: Was kommt auf ihn zu,den Baby-Boom-Bu?

Was ist heutzutage noch Fiktion? Vielleicht hat die Fiktion die Realität längst überholt in Zeiten, in denen mal schnell ein 3D-Drucker eine neue Hüftgelenk-Prothese passgenau ausspuckt. Wann ist der Roboter klüger als der Mensch? Immerhin bestellen Kühlschränke schon eigenständig Eier, ohne zu hinterfragen, ob beim Kühlschrank-Eigner der Cholesterinwert okay ist. Wo führt das noch hin? Übernehmen Saug-Rasenmäher- und Fensterputz-Roboter das Kommando in den eigenen vier Wänden? Werden Frauen nur noch Mütter, um mit anderen Müttern über App-Erfahrungen auszutauschen? Brauchen wir wirklich Englisch-Kurse für Senioren ab 50, um uns im Alltag weiter zu Recht zu finden? Gibt es irgendwann den Rentner Kain oder heißt es „Rent A-Kain“, weil es ohne Flaschen sammeln nicht mehr für die Butter aufm Brot reicht. Auch diesen Fragen geht Franz Kain in seinem neuen Programm nach.

Der „Meister der Alltagssatire“ wie Franz Kain von den Medien oft bezeichnet wird hat wieder Augen und Ohren offen gehalten und nimmt auch diesmal kein Blatt vor den Mund, aus dem der Kurpfälzer Dialekt selbstverständlich auch auf der Bühne wie immer nur so heraus sprudelt.