Umweltverschmutzung als Motiv, unter die Haut gehende Fotografien des Fotozentrums

Foto: Fotozentrum

Viernheim (gb) – „Das ist ein hartes Foto, cool dieses Bild, das trifft unsere Stimmung“, so oder so ähnlich lauten die Äußerungen der Fröbelschülerinnen und Fröbelschüler, die durch das Foyer ihrer Schule zum Unterricht strömen. Unübersehbar auf einer Staffelei präsentiert, lässt das düstere Bild eines Totenschädels inmitten verbrauchter Batterien die Betrachter innehalten. „Deine Welt, Deine Entscheidung“ ist auf der Banderole unterhalb des Fotos zu lesen.

Es ist eine Aussage, die zusammen mit der Eindringlichkeit des Bildes nachdenklich werden lässt. Und dies war auch die Absicht der Fotoschülerinnen und Fotoschüler  des Europäischen Fotozentrums in der Friedrich-Fröbel-Schule. Angeregt durch die Bewegung  „Friday for Future!“, hatten sie über Wochen in einen Bildzyklus von Stillleben zur Umweltverschmutzung angefertigt. Das Bildgenre Stillleben hatten sie ganz bewusst gewählt.

Stillleben zeigen meist ruhige, stimmungsvolle, also schöne Bilder. In solch kontemplativen Bildaussagen arbeiteten sie feinsinnig und hintergründig  ihre Alpträume zur Umweltverschmutzung ein. Dabei nutzten sie das, was alltäglich an Abfall wie gelber Sack, Verpackungen, Glühbirnen, Batterien usw. anfällt.  Geduldig gestalteten sie in kleinen Gruppen ihre Stilllebenarrangements, verwarfen sie, schufen neue Ensembles bis sie endlich mit Hilfe des Stativs ihre Fotoaufnahmen gefunden hatten.

Entstanden sind 27 Motivtafeln, die auf ganz unterschiedliche Weise die tiefgründige Einfühlsamkeit der Jugendlichen zu ihrer Umwelt zeigen. In regelmäßigen  Abständen werden die beunruhigen Fotografien nun im Foyer der Friedrich-Fröbel-Schule zum Innehalten und Nachdenken anregen.